JAHRESBERICHT - Gerda Henkel Stiftung
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Akzent, der in den kommenden Jahren erweitert werden soll – hin zu Soforthilfemaßnahmen<br />
im nicht-europäischen Ausland. Ein weiterer Baustein der operativen Tätigkeit<br />
ist die verstärkte Kooperation mit anderen <strong>Stiftung</strong>en und wissenschaftlichen<br />
Institutionen, die sich im Berichtsjahr vor allem in der Einrichtung neuer Stipendienprogramme<br />
und Fellowships niedergeschlagen hat: Die <strong>Stiftung</strong> beteiligte sich an dem<br />
auf Initiative der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur entwickelten<br />
Stipendienprogramm »Aufbruch 1989« und schrieb gemeinsam mit dem Deutschen<br />
Literaturarchiv Marbach, der Klassik <strong>Stiftung</strong> Weimar und der Herzog August Bibliothek<br />
Wolfenbüttel erstmals die »<strong>Gerda</strong> <strong>Henkel</strong> Stipendien für Ideengeschichte« aus.<br />
An der <strong>Stiftung</strong> Wissenschaft und Politik, Berlin, wurde zudem ein <strong>Gerda</strong> <strong>Henkel</strong><br />
PostDoc-Fellowship eingerichtet, das sich an Bewerber richtet, die zu Themen aus<br />
dem Bereich »Ressourcen und staatliche Ordnung in Zentralasien« forschen.<br />
Im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit lud die <strong>Stiftung</strong> im November 2007 zu einer<br />
im Stil einer britischen »Lecture« gehaltenen <strong>Gerda</strong> <strong>Henkel</strong> Vorlesung ein. Rund 200<br />
Gäste folgten dem Vortrag des Tübinger Historikers Prof. Dr. Dieter Langewiesche,<br />
dessen Beitrag zum Thema »Staat, Nation und Föderation in der europäischen Geschichte«<br />
in einer Publikationsreihe der <strong>Stiftung</strong> 2008 veröffentlicht werden soll.<br />
Der Umbau des <strong>Stiftung</strong>shauses in der Malkastenstraße, der die Arbeit der Geschäftsstelle<br />
im Berichtsjahr maßgeblich geprägt hat, eröffnet künftig die Möglichkeit,<br />
größere Veranstaltungen auch im eigenen Hause durchführen zu können. In den neuen,<br />
erheblich erweiterten Räumlichkeiten soll zudem mit regelmäßigen Stipendiatentreffen<br />
wieder an eine bereits zu Lebzeiten der Stifterin bestehende schöne Tradition angeknüpft<br />
werden.<br />
Steigende Antragszahlen, eine Vielzahl neuer Initiativen und erste, von der <strong>Stiftung</strong><br />
selbst ins Leben gerufene operative Förderprojekte sind äußeres Zeichen für die kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung der <strong>Stiftung</strong>stätigkeit. Die wichtigste Grundlage für die<br />
Förderarbeit jeder Kapitalstiftung ist dabei eine erfolgreiche Vermögensanlage, die<br />
der Erwirtschaftung stabiler Erträge und dem Erhalt des <strong>Stiftung</strong>skapitals gleichermaßen<br />
gerecht wird. Erfreulicherweise konnte das Kurswertvermögen der <strong>Stiftung</strong><br />
gegenüber dem Vorjahr erneut deutlich gesteigert werden und lag zum 31.12.2007<br />
bei rund 386 Millionen Euro.<br />
Die im Berichtsjahr inhaltlich und wirtschaftlich gleichermaßen erfolgreiche Arbeit<br />
beruht auf einer äußerst vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Kuratorium,<br />
Wissenschaftlichem Beirat, Finanzausschuss und Geschäftsstelle. Den Mitgliedern der<br />
<strong>Stiftung</strong>sgremien, die uns auch im Jahr 2007 wieder mit großem persönlichen Engagement<br />
begleitet haben, möchten wir hierfür sehr herzlich danken.<br />
Leicht gerät in Vergessenheit, dass das für die <strong>Gerda</strong> <strong>Henkel</strong> <strong>Stiftung</strong> gute Jahr<br />
2007 nur durch die Leistungsbereitschaft eines hoch motivierten Mitarbeiterteams<br />
möglich wurde. Den Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern und Freunden der <strong>Stiftung</strong><br />
möchten wir daher unseren ganz besonderen Dank aussprechen.<br />
Düsseldorf, im März 2008<br />
Julia Schulz-Dornburg<br />
Vorsitzende des Kuratoriums<br />
Dr. Michael Hanssler<br />
Vorstand