JAHRESBERICHT - Gerda Henkel Stiftung
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Im Rahmen eines auf zwei Jahre konzipierten, von der <strong>Stiftung</strong> erneut mit Fördermitteln<br />
unterstützten Folgeprojekts werden Frau Verbeek, Frau Graue und Frau Brinkmann<br />
sich auf die Darstellung des Amuntempels von Karnak in der Grabkammer<br />
des Neferhotep konzentrieren. Diese Darstellung, für die Ägyptologie und die Kunstgeschichte<br />
ein bedeutendes Zeugnis der 18. Dynastie, ist aufgrund der wechselhaften<br />
Geschichte der Grabanlage unleserlich und somit für die Forschung unbrauchbar.<br />
Neben Rußablagerungen haben unsachgemäße Reinigungsversuche, der Auftrag<br />
von Harzen zur Farbvertiefung und Folien, die zum Zwecke der Kopie aufgelegt<br />
wurden, Schäden verursacht bzw. die Lesbarkeit weiter eingeschränkt. Aufbauend<br />
auf den bislang erzielten Ergebnissen soll nun die besonders komplexe, gänzlich differierende<br />
Schadenssituation der Tempelwand bearbeitet werden. Ziel des Projekts<br />
ist es, die zum Zweck der Wiederlesbarmachung durchgeführten Eingriffe seit Ende<br />
des 18. Jahrhunderts exakt zu definieren, ihre Auswirkung auf das Kulturgut zu untersuchen<br />
und Möglichkeiten des restauratorischen Umgangs mit den Schäden zu<br />
finden. Zur Entwicklung eines Konzepts werden dabei nicht nur die »modernen«<br />
Materialien, sondern auch die Maltechnik des altägyptischen Künstlers analysiert.<br />
Die wiedergewonnene Darstellung der Tempelwand im Grab des Neferhotep, der<br />
einzigen Abbildung des Amun-Heiligtums von Karnak zum Ende der 18. Dynastie,<br />
soll nach Abschluss der Arbeiten publiziert werden. Die Ergebnisse werden darüber<br />
hinaus richtungweisend für eine Vielzahl weiterer altägyptischer Kulturzeugnisse<br />
ähnlicher Problematik in der thebanischen Nekropole sein.<br />
Wiederlesbarmachung zuvor unkenntlicher<br />
hieroglyphen<br />
Neferhotep (südliche Ostwand): Vorzustand,<br />
zwischenzustand, Endzustand<br />
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