YogaVision-12 - Antje Kirchknopf
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Yoga-techniken<br />
liche Verbesserung des Körperbewusstseins<br />
statt, welche zu einem völlig neuen Verhältnis<br />
dem eigenen Körper gegenüber führen kann.<br />
In der nächsten Phase des Übens wird die<br />
Konzentration auf Affirmationen, Visualisierungen,<br />
Mantras und andere meditative<br />
Elemente gelenkt. Schließlich wird jedoch<br />
eine Entwicklung stattfinden, die das Wesen<br />
und die Praxis der Asanas weiter vertieft und<br />
gleichzeitig verwandelt: Das mit der Asana<br />
verbundene Energiemuster wird von innen<br />
gespürt und drückt sich durch den Körper in<br />
Form von Positionen des Körpers, Dehnungen,<br />
Spannungen und Atmung aus. Die Asana<br />
entsteht hier nicht mehr als Abbild einer von<br />
außen vorgegebenen Stellung, sondern als<br />
natürlicher und authentischer Ausdruck einer<br />
inneren Qualität, eines inneren Musters.<br />
Wo sind unsere Grenzen?<br />
Zum einen müssen wir unsere Grenzen kennen<br />
und beachten – denn Schmerz in einer<br />
Asana ist stets ein Warnsignal des Körpers,<br />
welches Beachtung verdient - , andererseits<br />
aber gilt es, Grenzen nur als vorübergehend<br />
zu betrachten: Jedes Wachstum ist ein Überschreiten<br />
alter Grenzen, ohne Überschreiten<br />
von Grenzen gibt es kein Wachstum.<br />
Das Asana-Üben kann dazu dienen, sowohl<br />
achtsam seine eigenen Grenzen zu erfahren,<br />
als auch sie auszuweiten und damit seine Erfahrungshorizonte,<br />
seine Kraft und Beweglichkeit<br />
auszudehnen. Und vor allem zu lernen,<br />
dass wir unsere Grenzen selber setzen und<br />
dass diese Grenzen neu gesteckt werden können.<br />
Diese Erfahrung kann therapeutische und<br />
aufbauende Wirkung auf den Übenden haben,<br />
der sich vielleicht mit Einschränkungen des<br />
Körpers oder Geistes abgefunden hat.<br />
Weitere Hinweise<br />
Hier noch zwei weitere Tipps für die erfolgreiche<br />
Asana-Praxis:<br />
Die Yoga-Philosophie sagt: Ahimsa Paramo<br />
Dharma: Nicht-Verletzen ist das höchste Gesetz.<br />
Das gilt natürlich auch für den eigenen<br />
Körper. Gehe also beim Üben achtsam und<br />
liebevoll mit deinem Körper um. Achte seine<br />
Grenzen und Möglichkeiten, überfordere ihn<br />
nicht und arbeite geduldig an seiner harmonischen<br />
Entwicklung.<br />
Asanas und Massage: Die Asanas ermöglichen<br />
es uns in einzigartiger Weise, uns sozusagen<br />
selbst zu massieren, und zwar gründlich:<br />
Wir erreichen tiefere Schichten unserer Körpergewebe,<br />
die bei anderen Übungsformen<br />
kaum erreicht werden, und wir verändern dadurch<br />
das Energiegeschehen im Körper und<br />
verbessern die Funktion der verschiedenen<br />
Organe. Öffne dich innerlich während des Haltens<br />
der Asanas diesen heilsamen Wirkungen,<br />
fühle, wie dein Energiekörper gereinigt und<br />
aufgeladen wird.<br />
Wenn du in deinem Üben diese Hinweise<br />
mehr und mehr umzusetzen vermagst,<br />
wird deine Asana-Praxis an Tiefe, Qualität<br />
und Wirksamkeit beträchtlich gewinnen<br />
können<br />
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Nr. <strong>12</strong> | Mai 2013