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YogaVision-12 - Antje Kirchknopf

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Yoga-Philosophie<br />

28<br />

Stille eine enorme, wunderbare, unbeschreibliche<br />

Kraft liegt. Diese Kraft ist Mut, Selbstvertrauen,<br />

Kreativität, sie ist Lebensfreude. Es ist<br />

eine Kraft wie ein Zauber, wie ein geheimnisvolles,<br />

mysteriöses Lebenselixier.<br />

Ein stilleres Leben<br />

Der erste Schritt, zu sich selbst zu finden und<br />

so mit der göttlichen Quelle in seiner Mitte in<br />

Kontakt zu kommen, ist es, sein Leben allgemein<br />

mehr nach Stille auszurichten:<br />

•<br />

Weniger lesen, dafür bewusster lesen;<br />

•<br />

weniger sprechen, dafür liebevoller<br />

sprechen;<br />

•<br />

weniger schreiben, dafür achtsamer<br />

schreiben;<br />

•<br />

weniger reisen, dafür bewusster reisen.<br />

So wird einerseits unser ganzes Leben zu<br />

einem meditativen Fließen der Achtsamkeit,<br />

wir finden zur Stille, und andererseits erhält<br />

jede Handlung, die wir in diesem Geiste vollbringen,<br />

große Kraft und Qualität.<br />

Jeder Mensch vermag es, sich zu einem gewissen<br />

Maß dem Trubel von Verkehr, Einkaufen,<br />

Kino und vielen anderen, lauten, bewegten,<br />

uns vereinnahmenden Dingen zu entziehen.<br />

Erkenne, dass Stille dir gut tut. Erkenne das<br />

Verführerische, Zersetzende an vielen Dingen<br />

aus Medien, Werbung, Klatsch und Tratsch.<br />

Mache dir die Welt um dich her bewusst, die<br />

vielen Dinge, die vielen Worte, die oft ungewünscht<br />

und aufdringlich durch Handy, Internet,<br />

Zeitungen und Gespräche auf dich zufliegen,<br />

ohne dass du sie daran hindern kannst.<br />

Versuche dich dem mehr und mehr zu entziehen<br />

und gehe in einem Maß, das sich für dich<br />

richtig anfühlt, täglich tiefer in ein einfacheres,<br />

friedvolleres Sein der Stille ein.<br />

„Stille ist Gott. Stille ist die Grundsubstanz<br />

für Körper, Geist, Prana und Sinne. Stille ist<br />

Stärke; sie ist eine lebendige Kraft. Der Frieden,<br />

der alles Verstehen übersteigt, ist Stille.“<br />

Swami Sivananda<br />

ANREGUNG:<br />

Halte an einigen aufeinanderfolgenden Tagen<br />

abends eine „Tagesrückschau“ und mache dir<br />

Notizen über Situationen, in denen es in deinem<br />

Leben so richtig „laut“ wurde. Situationen,<br />

in denen es vielleicht im Beruf drunter<br />

und drüber ging, Zeitdruck, einen Streit oder<br />

ein intensives Gefühl von Ablehnung. Siehst<br />

du eine Möglichkeit, diese Art von Situationen<br />

zu reduzieren, dich zu entziehen, sie<br />

nicht mehr so an dich heranzulassen?<br />

Phasen der Stille<br />

Von sehr großem Wert sind regelmäßige Phasen<br />

der Stille. Die Gefahr besteht jedoch, dass diese<br />

Phasen der täglichen Betriebsamkeit immer<br />

mehr zum Opfer fallen. Wenn du dir der Bedeutung<br />

dieser Stillephasen bewusst bist und sie als<br />

Zeiten des bewussten Auftankens mit Energie<br />

betrachtest, sollte das nicht geschehen können.<br />

Nr. <strong>12</strong> | Mai 2013

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