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Das Streben nach Konsistenz im Entscheidungsprozess

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EMPIRISCHER TEIL 160<br />

Thagard (1989) entgegnet: “However, if a fixed set of default parameters applies to a large<br />

range of cases, then the arbitrariness is much d<strong>im</strong>inished” (S. 443). Dieses Vorgehen liegt<br />

den dargestellten S<strong>im</strong>ulationsstudien zugrunde, wobei sich die Wahl der Parameter – wie in<br />

Kapitel 3.6.1 dargestellt – an früheren Studien von Glöckner et al. (<strong>im</strong> Druck) orientierte.<br />

Dies schließt aber keine begründete Variation der Parameter, wie sie auch bezüglich des PFC<br />

vorgenommen wurde, aus.<br />

3.7 DER EINFLUSS DER WIEDERHOLUNG DER ENTSCHEIDUNGSSITUATION<br />

AUF DIE VERÄNDERUNG SUBJEKTIVER CUE-VALIDITÄTEN<br />

Nachdem in den vorherigen Exper<strong>im</strong>enten und S<strong>im</strong>ulationsstudien gezeigt werden<br />

konnte, dass die Informationslage einen Einfluss auf die Stärke prädezisionaler Umwertungen<br />

ausübt, wurde in den vorzustellenden Exper<strong>im</strong>enten 6 und 7 ein weiterer möglicher<br />

Einflussfaktor untersucht. So wurde erneut die Frage aufgegriffen, welchen Einfluss die<br />

Wiederholung der Entscheidungssituation auf diese Umwertungen ausübt. Wie bereits bei<br />

der Darstellung von Exper<strong>im</strong>ent 2 erläutert wurde, stellt die Erweiterung des Designs von<br />

singulären zu wiederholten probabilistischen Inferenzentscheidungen gerade <strong>im</strong> Hinblick auf<br />

die Befunde aus dem Bereich der Präferenzentscheidungen eine interessante Neuerung dar.<br />

So konnten Hoeffler und Ariely (1999) zeigen, dass das wiederholte Treffen von Präferenzentscheidungen<br />

zu einer Stabilisierung der Präferenz führt: Personen gewinnen zunehmend<br />

größeres Vertrauen in die Wichtigkeit der von ihnen verwendeten Attribute (erkennbar an<br />

einem kleiner werdenden Konfidenzintervall). Zu untersuchen ist, welchen Einfluss die<br />

Wiederholung der Entscheidungssituation bei probabilistischen Inferenzentscheidungen hat.<br />

Anhand der Daten des zweiten Exper<strong>im</strong>entes konnte diese Frage nicht zufriedenstellend<br />

beantwortet werden, da weder bei der einmaligen noch bei der wiederholten Darbietung<br />

einer Entscheidungssituation Umwertungen beobachtet werden konnten. Dies ließ sich – wie<br />

die folgenden Exper<strong>im</strong>ente zeigten – darauf zurückführen, dass ein ausgeglichenes<br />

Informationsmuster verwendet worden war. Folglich sollte in den Exper<strong>im</strong>enten 6 und 7 der<br />

Einfluss der Wiederholung unter Verwendung eines anderen Informationsmusters, das starke<br />

Umwertungen zulässt, untersucht werden. Aufgrund der bisherigen Ergebnisse fiel die Wahl<br />

auf ein 1:3-Muster.

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