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Das Streben nach Konsistenz im Entscheidungsprozess

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Die Erforschung der <strong>Konsistenz</strong> 33<br />

PCS-Modelle gehören zur größeren Klasse der konnektionistischen Netzwerke, die<br />

insbesondere durch die Arbeiten von McClelland und Rumelhart bekannt wurden<br />

(McClelland und Rumelhart, 1981; McClelland, Rumelhart & The PDP Research Group,<br />

1986; Rumelhart, McClelland & The PDP Research Group, 1986). Diese Autoren sprechen<br />

selbst von Parallel Distributed Processing (PDP)-Modellen, um die Kernaspekte dieses<br />

Ansatzes – paralle Verarbeitung, verteilte Repräsentation, generelle Prozesse – hervorzuheben<br />

(McClelland und Rumelhart, 1986). Als zentrales Charakteristikum von PDP-Modellen<br />

nennen McClelland, Rumelhart und Hinton (1986) “that information processing takes place<br />

through the interactions of a large number of s<strong>im</strong>ple processing elements called units, each<br />

sending excitatory and inhibitory signals to other units” (S. 10). Durch die Annahmen der<br />

Vernetztheit und Parallelität wird der Tatsache Rechnung getragen, dass häufig viele<br />

Informationen, die sich gegenseitig beeinflussen und damit Beschränkungen – sogenannte<br />

constraints – darstellen, gleichzeitig zu beachten sind. Was die Einheiten repräsentieren, ist<br />

eine inhaltliche Fragestellung. So können sie etwa Wörter, Ziele oder auch Entscheidungsalternativen<br />

darstellen. Gestützt wird diese Behauptung dadurch, dass McClelland und<br />

Rumelhart bereits 1986 eine Vielzahl an Beispielen für PDP-Modelle aufführen konnten<br />

(McClelland; Rumelhart & The PDP Research Group, 1986; Rumelhart, McClelland et al.,<br />

1986). Diese verschiedenen Modelle werden als Spezialfälle eines allgemeinen Modells, das<br />

Rumelhart, Hinton und McClelland (1986) vorstellen, betrachtet. Wichtige Aspekte eines<br />

PDP-Modells sind dem<strong>nach</strong> (1) ein Set verarbeitender Einheiten, (2) ein Aktivationsstatus<br />

des Systems bzw. der einzelnen Einheiten, (3) eine Output-Funktion für jede Einheit, (4)<br />

Konnektivität der einzelnen Einheiten, (5) eine Regel zur Berechnung des Inputs, (6) eine<br />

Aktivationsregel zur Berechnung des Aktivationslevels, (7) eine Lernregel und (8) eine<br />

Umgebung, in der das System arbeitet. Die Autoren führen jeden der Aspekte näher aus – an<br />

dieser Stelle sei lediglich auf drei bedeutende Details hingewiesen: Erstens können sich die<br />

Einheiten da<strong>nach</strong> unterscheiden, ob sie selbst ganze Konzepte repräsentieren oder ob das<br />

Aktivationsmuster mehrerer Einheiten erst dieses Konzept darstellt. Im ersten Fall spricht<br />

man von lokaler, <strong>im</strong> zweiten Fall von verteilter Repräsentation. Hinton, McClelland und<br />

Rumelhart (1986) favorisieren zwar Modelle mit verteilter Repräsentation, räumen aber ein,<br />

dass auch lokale Modelle wie das Interactive Activation Model (McClelland und Rumelhart,<br />

1981) ähnliche Vorzüge haben können. Zudem können die Modelle da<strong>nach</strong> unterschieden<br />

werden, ob sie neben Input-Einheiten, die externalen Input erhalten, und Output-Einheiten,<br />

die Signale entsenden, weitere Einheiten, sogenannte hidden units, besitzen. Diese Einheiten

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