Licht der Wahrheit - Agniveer
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AGNIVEER<br />
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Seele und teilt ihr sein Begehren mit und hält sie dadurch unter Aufsicht. Weißt Du, o<br />
Maitreji, daß ebendasselbe allwissende Wesen in Diener Seele wohnt". Kann irgend jemand<br />
den Texten eine an<strong>der</strong>e Meinung als diese unterlegen?<br />
Nun über den dritten sogenannten mächtigen Text. ,,Diese Seele ist Gott (Brahma)". Sein<br />
wahrer Sinn ist, daß, wenn ein Jogi während des Zustandes <strong>der</strong> Verzückung unmittelbare<br />
Perzeption Gottes erhält, d.i. Gott sieht, Er sagt: Dieser (gerade <strong>der</strong> Gott, <strong>der</strong> in mir ist) ist<br />
Brahma, d.i. durchdringt das All. Es ist daher klar, daß die Wedantisten von heute, die<br />
erklären, daß die menschliche Seele und Gott eine sind, den wedanta Schastra nicht<br />
verstehen.<br />
Tschandogja F. In <strong>der</strong> Tschandogja Upanischad 10 sagt Gott: ,,Nachdem Ich da<br />
VI, 3, 2 All und die verschiedenen Körper geschaffen habe, trete ich in<br />
den Leib als die Seele ein und offenbare mich unter verschiedenen Namen und Formen".<br />
Taittirija Wie<strong>der</strong> sagt die taittirija Upanischad: ,,Nachdem Ich das Weltall<br />
Upanischad und die verschiedenen Körper geschaffen habe, trat Ich (Gott)<br />
Brahmanand 11, 6 selbst in sie ein". Wie kannst Du diesen Texten verschiedene<br />
Bedeutungen geben?<br />
A. Hättest Du den Bau und die Bedeutung <strong>der</strong> Worte und Sätze verstanden, so<br />
würdest Du denn Sinn <strong>der</strong> Urschrifft in <strong>der</strong> Übersetzung nicht so verkehrt haben. Du mußt<br />
verstehen, daß es hier zwei Wesen gibt, eins <strong>der</strong> Durchdringer und das an<strong>der</strong>e <strong>der</strong> ihm<br />
Nachkommende 11 Nun ist Gott gleich dem Nachkommenden, <strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Seele in den<br />
Körper eintritt und die Wissenschaft <strong>der</strong> Namen unf Formen durch den weda offenbart. Er<br />
ließ die Seele in den Körper eingehen, und Erselbst folge ihr darauf. Hättest Du die<br />
Bedeutung des Wortes Anu (nach) verstanden, so würdest Du es nicht falsch übersetzt<br />
haben.<br />
F. Angenommen, ein Mann sagte, daß <strong>der</strong>selbe Dewa Datta, <strong>der</strong> in Kaschi (Benares)<br />
in <strong>der</strong> heißen Jahrezeit gedsehen wurde, heutzutage hier in Mathura (Stadt) in <strong>der</strong> Regenzeit<br />
sich befindet. Wenn Du nun die Unterscheide von Zeit und Ort nicht beachtest, (wie heiße<br />
und nasse Jahreszeit, Kaschi und Mathura) und nur die Person betrachtest, so wird nur die<br />
tatsache des Daseins des Mannes Dewa Datta festgestellt. Ähnlich bei dem Grundsatz<br />
teilweiser Zurückweisung und teilweiser Annahme 12 , wenn die unbekannte Zeit, Örtlichkeit<br />
und Einbildung - <strong>der</strong> Upadhi, d.i. das hemmende Medium (Mittel) - im Falle von Ischwara<br />
(Gott im tätigen Stande) und <strong>der</strong> bakannten Zeit und Örtlichkeit, Unwissenheit und<br />
Unendlichkeit<br />
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