Licht der Wahrheit - Agniveer
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AGNIVEER<br />
http://agniveer.com<br />
Wahrlich, jene Eltern haben ihre Pflicht getan und gebührt ihnen daher<br />
tausendfacher Dank; die ihr Bestes getan haben, ihre Kin<strong>der</strong> das Brahmatscharja üben,<br />
höchste Wissenschaft erwerben und ihren Charakter vervollkommen zu lassen. Was alles<br />
dazu verhilft, sowohl ihren Körper als ihr Denkorgan aufs höchste entwickeln zu lassen,<br />
sodaß sie eine richtige und rechtliche Behandlung allen angediehnen lassen können. Eltern,<br />
Ehemännern, Ehefrauen, Schwiegermüttern und Schwiegervätern, ihrem König und<br />
Mitbürgern, Nachbarn, Freunden und Nachkommen usw. Wissenschaft allein ist <strong>der</strong><br />
unerschöpfliche Schatz, jemehr Du ihn ausgibst, jemehr wächst er. Alle an<strong>der</strong>n Schätze<br />
versiegen durch Ausgeben und Teilhaber erben auch ihren Anteil. Diebe können diesen<br />
Schatz nicht stehlen, noch kann irgend jemand ihn erben. Es ist die Hauptpflicht <strong>der</strong><br />
Herrscher sowohl als <strong>der</strong> Beherrschten, diesen Schatz zu schützen und zu vermehren.<br />
Manu VII Manu sagt: ,,Der Staat sollte es zu einem Zwang für alle machen,<br />
152 ihre Kin<strong>der</strong> bei<strong>der</strong>lei Geschlechts im fünften o<strong>der</strong> achten Jahre<br />
zur Schule zu schicken, bis zum fünfundzwanzigsten Jahre für Knaben dort zu behälten, bis<br />
sie gründlich erzogen sind. Es sollte ein strafbares Vergehen sein, dieses Gesetz zu brechen.<br />
Mit an<strong>der</strong>en Worten, erlaube keinem Kind, sie ein Mädchen o<strong>der</strong> Knabe, in seinem<br />
Vaterhause nach dem achten Jahre zu bleiben; laßt es in den Bildungsanstalten (Gurukulas)<br />
bleiben bis zu einer Samawarttana Zeit (d.i. die Zeit <strong>der</strong> Heimkehr nach <strong>der</strong> Vollendung<br />
seiner Erziehung) und laßt niemand vordem heiraten, d.h. vor <strong>der</strong> Vollendung seiner<br />
Erziehung”.<br />
Manu IV Wie<strong>der</strong>um sagt Manu: ,,Von allen Gaben (die einer dem an<strong>der</strong>n<br />
233 verleihen kann) – Wasser, Nahrung, Kühe, Land, Klei<strong>der</strong>,<br />
Sesamsaten, Butter usw. – ist die Wissenschaft des Weda die beste und edelste”.<br />
Laßt daher alle ihr Äußerstes versuchen, Wissenschaft auszusäen mit ihrem ganzen Herzen,<br />
mit ihrer ganzen Seele, und mit allen ihren Geldmitteln. Das Land allein gedieht, wo<br />
Brahmatscharja gehörig geübt, Wissenschaft betrieben und die Lehren <strong>der</strong> wedischen<br />
Religion befolgt werden.<br />
In diesem Kapitel haben wir über Brahmatscharja kurz gesprochen. Wir werden im<br />
nächsten Kapitel Samawarttana (Heimkehr) und Grihastha (Eheleben) behandeln.<br />
Anmerkungen:<br />
1<br />
) Upanjana: Einführung in das Studentenleben, dessen äußeres Sinnbild die<br />
heilige Schnur ist. (Ram-Dev).<br />
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