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Wäl<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Südwest-Baar<br />

Milchlinge und SchneckJinge<br />

Milchlinge, oft auch Reizker genannt, sind leicht wegen ihrer weiß, gelb o<strong>de</strong>r rot<br />

gefärbten Milch zu erkennen, die sie bei Verletzung abson<strong>de</strong>rn. In <strong>de</strong>n Kalkna<strong>de</strong>lwäl<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>r Baar sind die essbaren Blutreizker recht häufig. Je nach Baumart, mit<br />

welcher die Pilze Wurzelverbindung (Mykorrhiza) haben, unterschei<strong>de</strong>t man heute<br />

mehrere Arten. Unter Fichten ist <strong>de</strong>r Fichten-Reizker (Lactarius <strong>de</strong>terrimus) oft massenhaft<br />

zu fin<strong>de</strong>n. Die roten Hüte sind meist mit Grüntönen untermischt. Die anfangs<br />

karottenrot gefärbte Milch färbt ich an Luft lang am weinrot. Unter Tannen<br />

ist <strong>de</strong>r ':-Lachs-Reizker (Lactarius salmonicolor, ein regelmäßiger Begleiter und bei<br />

Kiefern wer<strong>de</strong>n heute drei Arten <strong>de</strong>s Kiefern-Reizkers «- Lactarius sangui{luus, "L.<br />

semisangui{luus und L. <strong>de</strong>liciosus) unterschie<strong>de</strong>n, die aber nur schwer zu erkennen<br />

und selten sind. Farblieh auffallend sind <strong>de</strong>r Orangefuchsige Milchling (Lactarius<br />

fu lvissimus) und <strong>de</strong>r Braunrote Milchling (Lactarius badiosanguineus), während<br />

sich <strong>de</strong>r Pechschwarze Milchling (Lactarius picinus) (Abb. S. 100) mit seinen dunklen,<br />

fast schwarzen Hüten kaum vom Wa ldbo<strong>de</strong>n abhebt. Eine typische Art <strong>de</strong>s Fichtenwal<strong>de</strong>s<br />

ist <strong>de</strong>r Grubige Fichten-Milchling (Lactarius scrobiculatus) (Abb. S. 100),<br />

<strong>de</strong>ssen gelb gefärbte und am Rand lange eingerollten Hüte bis 20 cm breit wer<strong>de</strong>n<br />

können_ Der Stiel istmit zahlreichen Gruben versehen; die weiße scharfe Milch färbt<br />

sich an <strong>de</strong>r Luft intensiv gelb. Unter Tannen erscheint ein ähnlicher und fast noch<br />

größerer Pilz, <strong>de</strong>n man lange nicht als eigene Art erkannt und von <strong>de</strong>r vorigen ni cht<br />

unterschie<strong>de</strong>n hat. Es ist <strong>de</strong>r ':-Grubige Tannen-Milchling (Lactarius intermedius).<br />

Streng an die Tanne gebun<strong>de</strong>n ist auch <strong>de</strong>r eher unscheinbare -'Graubraune Milchling<br />

(Lactarius albocarneus).<br />

Die Schnecklinge besitzen weiße Lamellen und weißes Fleisch; di e Hüte sind<br />

meist schleim ig o<strong>de</strong>r klebrig ( ame!) und die Lamellen laufen mehr o<strong>de</strong>r wen iger<br />

am Stiel herab. Sie wachsen gerne gruppenweise wie zum Beispiel <strong>de</strong>r ':- Rasige Purpur-Schneckling<br />

(Hygrophorus erubescens) mit rosafarbenem Hut, <strong>de</strong>r mit dunkelroten<br />

Flecken übersät ist und leicht gilbt. Graue Farben und ein <strong>de</strong>utlicher Bitterman<strong>de</strong>lgeruch<br />

kennzeichnen <strong>de</strong>n ':-Woh lriechen<strong>de</strong>n Schneckling (Hygrophorus<br />

agathosmus). Graue Farben sind auch für <strong>de</strong>n kleinen, oft in Menge erscheinen<strong>de</strong>n<br />

Schwarzpunktierten Schneckling (Hygrophorus pustulatus) charakteristisch. In<br />

<strong>de</strong>utlichen Ringen zeigt sich <strong>de</strong>r k leine, rein weiße Fichten-Schneckling (Hygrophorus<br />

piceae) . In frischen bis feuchten Fichtenforsten ist <strong>de</strong>r Waldbo<strong>de</strong>n oft übersä<br />

t mit <strong>de</strong>m Braunscheibigen Schneckling (Hygrophorus discoi<strong>de</strong>us) (Abb. S. 103),<br />

<strong>de</strong>ssen Hüte in <strong>de</strong>r Mitte dunkelbraun gefärbt sind und am Rand in eine helle<br />

Zone übergehen. Ei ne Vorliebe für Tannen-Wäl<strong>de</strong>r zeigt <strong>de</strong>r Goldzahn-Schneckling<br />

(Hygrophorus chrysodon), <strong>de</strong>ssen weiße Fruchtkörper a m Hutrand mit goldgelben,<br />

za hnförmigen Flockenbün<strong>de</strong>ln besetzt sind. Streng an di e Tanne gebun<strong>de</strong>n ist <strong>de</strong>r<br />

robuste ':- Orange-Schneckling (Hygrophorus pudorinus), auch Weißtannen- o<strong>de</strong>r<br />

Terpentin-Schneckling genannt. Er ist durch orangegelbe Hüte und einen unangenehmen<br />

Geruch nach Terpentin gekennzeichnet. Erst En<strong>de</strong> Oktober o<strong>de</strong>r im<br />

November er cheint <strong>de</strong>r an Kiefer gebun<strong>de</strong>ne Frost-Scbneckling (Hygrophorus<br />

hypothejus), <strong>de</strong>r wegen seiner späten Erscheimlllg weise wohl oft übersehen wird.<br />

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