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Zu Ehren <strong>de</strong>s Fun<strong>de</strong>s wur<strong>de</strong> im ehema ligen römi schen Kastell , "auf Burg", eine<br />

Verena und M auritius-Kapelle errichtet, <strong>de</strong>ren achfo lge bau heute noch steht.<br />

Die heilige Verena und das Haus Fürstenberg<br />

Die Grafen von Fürstenberg waren mit <strong>de</strong>n H absburgern verwandt. König Rudolf<br />

1. übertrug Graf H einrich 1. 1283 di e Landgra fschaft in <strong>de</strong>r Baar. Die H absburger,<br />

ihre Stammburg ist nur 20 km von Z urzach entfernt, verehrten die heilige Verena<br />

und bedachten ihre Grabeskirche in Zurzach immer wie<strong>de</strong>r mit Schenkungen.<br />

Aber auch über Heiraten machten di e Fü rstenberge r Bekanntschaft mit <strong>de</strong>r<br />

H eil igen Verena. Sophia, d ie Gattin <strong>de</strong>s Grafen Heinrich von Fürstenberg (gest.<br />

1408), war eine geborene Gräfin vo n Zollern-Scha lksburg. In <strong>de</strong>m H errschaftsgebiet<br />

ihrer Eltern lag <strong>de</strong>r Ort Strassberg, in <strong>de</strong>m schon seit 843 eine Verenakirche<br />

existi erte. 24 Seiner Gemahlin schenkte Graf H einrich zu r H ochzeit 1372 u.a . das<br />

Dorf Bachzimmern. M an ka rlll davon ausgehen, dass die gebürt.ige Z o llerische<br />

Gräfin di e Verenaverehrung von ihrer H eimat auf <strong>de</strong>r Schwä bischen Alb zumin<strong>de</strong>st<br />

ka nnte, vielleicht sogar prakti zierte. M öglich wäre daher a uch, dass sie in Bachzimmern<br />

ein schon vorhan<strong>de</strong>nes Gottes haus <strong>de</strong>r bei ligen Verena weihen o<strong>de</strong>r ihr zu<br />

Ehren eine Kapelle errichten ließ.<br />

Gera<strong>de</strong> im 14. Jahrhun<strong>de</strong>rt fin<strong>de</strong>t man in <strong>de</strong>r Fürstenbergischen Genealogie<br />

vermebrt Verenen als Töchter o<strong>de</strong>r Gemahlinnen. So lebte eine Fürstenbergische<br />

Verena nach 1300 a l onne Im eudinger Kl oster "Auf Hof" .<br />

Im Jahr 1627 gelangten nach <strong>de</strong>m Aussterben <strong>de</strong>s Zimmerischen und <strong>de</strong>s Gun<strong>de</strong>lfinger-Helfensteini<br />

schen Geschl echts <strong>de</strong>ren sä mtliche Besitzungen über die Gemahlin<br />

von Wratislaus von Fürstenberg, Johanna Eleonore, an die Fürstenberger 25 .<br />

In <strong>de</strong>n Zimmeri schen Besitzungen liegt <strong>de</strong>r Ort Engelswies bei Inzigkofen. Dort<br />

begrün<strong>de</strong>te sich im Jahre 1331 di e Wa ll fahrt zur Muttergottes und zur H eiligen Verena<br />

in Zusammenhang mit ein er Wun<strong>de</strong>rquelle. Im 15. Jahrhun<strong>de</strong>rt war allerdings<br />

di e Kirche bis auf di e Außenmauern und <strong>de</strong>n H auptalta r zerstört. Erst 1516 w ur<strong>de</strong><br />

die Kirche vo n Gottfr ied We rner von Zimmern neu ge baut, nach<strong>de</strong>m di e Wa llfahrt<br />

wi e<strong>de</strong>r a ufl ebte. Engelswies war im 14. Jahrhun<strong>de</strong>rt Lehen <strong>de</strong>s H auses H absburg<br />

vom Kl oster St. Gallen und somit über verwandtschaftliche Beziehungen zu <strong>de</strong>n Fürstenbergern<br />

sicher a uch Letzteren bekannt. Die H o lzfi gur von Engelswies ze igt zu<strong>de</strong>m<br />

Ähnlichkeit mit <strong>de</strong>r Darstellung <strong>de</strong>r H eiligen in <strong>de</strong>n Glasfenstern von Köni gsfeld<br />

en (bei Brugg im Aa rga u), einer H absburger Sti ftung. 16<br />

Für die A<strong>de</strong>lsfamilien war es eine Katast rophe, keinen legitimen Erben zu<br />

ha ben. Außereheliche Sö hne kamen ebenso weni g wie ehelich gebo rene Töchter als<br />

Erben in Betracht. Auch die Fürstenbergischen A<strong>de</strong>lsfa milien mussten mehrmals<br />

erl eben, dass eine Linie ihres H auses erlosch. D eswegen stan<strong>de</strong>n die a<strong>de</strong>ligen Fra u­<br />

en unter einer Art Erfolgsdruck, einen Erben zu gebären. Es wäre begreiflich, wenn<br />

sie di e H eilige als ihre Verbün<strong>de</strong>te gesehen und um Erfüllung ihrer Anliegen ge betet<br />

hätten. So w ur<strong>de</strong>n aus diesem Grund Verenakirchen und -kapellen und viel leicht<br />

auch die Bachzi mmerer Verenakapelle erbaut.<br />

Auch die Ehe <strong>de</strong>r Grafen H einrich von Fürstenberg (1<strong>53</strong>6 bis 1596) und Amalie<br />

(1<strong>53</strong>7 bi s :1 593) ge borene von So hns-Lich galt als kin<strong>de</strong>rl os, weil sie nur eine<br />

Tochter hatten . Ob das grä flich e Paar die H eilige Verena <strong>de</strong>s halb um Hilfe bat, ist<br />

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