Download Band 53 - Baarverein.de
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Der im Dezember 1822 an <strong>de</strong>n EE Hof nach Donaueschingen berufene erst<br />
2] -jährige böhmische Geiger komponiert eine Fest-Cantate, <strong>de</strong>ren erste Variante<br />
Hohes Paar! Seid uns gegrüßt! / 111 <strong>de</strong>r tadt <strong>de</strong>r Donallquelle,<br />
Wo <strong>de</strong>s Jubels klare Welle / Aus <strong>de</strong>n Herzen schäumend {ließt<br />
<strong>de</strong>n Donauur prung erwähnr.<br />
Von sein em Vorgänger CONRAD I KR EUTzER ist da Donaueschinger<br />
Kl arinettenquartett Es-Dur K 5703 erhalten. Es ver'weist immerhin auf seinen<br />
Ent tehungsort, nicht jedoch a uf di e dortige Quelle. Und wer annimmt, dass sein<br />
Ho bellied in FERDINA D RAI,vluNDs Kom ödi e Der Verschwen<strong>de</strong>r (1834):<br />
Da streiten sich die Leut herum (. ..)<br />
Der eine heißt <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>rn dumm<br />
auf di e Kontroverse um <strong>de</strong>n Ursprung anspi elt, wird beim Anhören a ll er Strophen<br />
auf <strong>de</strong>r teile eines Bes eren belehrt wie jener, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Bächlein, wohin eilst du?<br />
- <strong>de</strong>m Strome zu! (in H El RIO I STIEGLITZ' von KR EUTZER vertontem drei trophigen<br />
Gedicht Wohin?) gar <strong>de</strong>n Dona ubach vermutet.<br />
ach <strong>de</strong>m endgültigen Zerwürfnis mit <strong>de</strong>m Fürsten und langen Wan<strong>de</strong>rjahren<br />
<strong>de</strong>nkt KRE TZER wie es schei nt ungern o<strong>de</strong>r überhaupt nicht mehr an <strong>de</strong>n<br />
Donauursprung. Eben als städtisc her Musikdirektor nach Köln engagiert, erweist<br />
er jetzt lieber <strong>de</strong>m Rhein , <strong>de</strong>n viele ohnehin für <strong>de</strong>n musikali cheren Flus ha lten,<br />
seine Reverenz.<br />
In <strong>de</strong>r Tat ist am 15. Oktober 1840 das vo m Hilf ge richtsschreiber IKOLAUS<br />
BECKER ged ichtete und vom ein tige n F. E Hofkapellmeister in Töne gesetztes teutomane<br />
Sie sollen ihn nicht haben / Den freien <strong>de</strong>utschen Rhein erstmal im Köhler<br />
Theater in Anwesenheit Köni g Friedrich \1 ilhelms IV. zu hören. Von da an wird das<br />
Poem, <strong>de</strong>ssen Ver e HEl RI CH HEINE so schwer im Magen liegen, gleich <strong>de</strong>r am<br />
18. Dezem ber 1840 im Tuttlinger Crenzbote r. 51 erstmals ve röffentlichten und<br />
ähnlich <strong>de</strong>utschtümeln<strong>de</strong> Wacht am I~h ein <strong>de</strong> Talheimers M A S HN ECKE 'ßURGER<br />
in fast je<strong>de</strong>s Kommer buch a ufge nommen. Meist neben Ge änge n wie Burschenleben,<br />
Zerfahrener Schüler o<strong>de</strong>r Alte Stu<strong>de</strong>nten - in <strong>de</strong>nen Wein und Bier, nur<br />
keine Donauwasser trömen - vo n <strong>de</strong>m 1896 FR ANZ LUD \ IG BAUMAN I al F. F.<br />
Archivrat nachfolgen<strong>de</strong>n ED UA RD H EYCK ( 1862-1941 ), ein em früh verkappt<br />
<strong>de</strong>utsc hn ati onalen, am En<strong>de</strong> im Völkischen Beobachter offen nationalsozialisti ches<br />
Gedankengut ve rbreiten<strong>de</strong>n Pri va tgelehrten und Schriftsteller.<br />
In krassem Gegensatz dazu steht <strong>de</strong>r mit seiner an Madame <strong>de</strong> Staels Germanophilie<br />
eri nnern<strong>de</strong> Franzose EDGAR Q UI H . Seine Empfehlung an di e Deutschen<br />
im Jahre 1832, <strong>de</strong>n Rhein als ihre Vergangenheit und die Donau als ihre Zukunft<br />
anzusehen, markiert ein e Wen<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Beurteilung <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>n Ströme. Heinrich<br />
Hei ne auf <strong>de</strong>ut eher und Victor Hugo auf französischer Seite ha ben als Europas<br />
Jordan <strong>de</strong>n Rhein beschworen. ach QUI H soll en dagegen künftig bei<strong>de</strong> "Jordan '<br />
se in und als europäis he Lebensa<strong>de</strong>rn und Schicksalsströme vo n ihrem Ursprung<br />
an völkerverbin<strong>de</strong>nd wirken.<br />
Bei <strong>de</strong>r Rückkehr in die dan ubische Musiker- und Literatenszene <strong>de</strong>nkt <strong>de</strong>r<br />
Wasser-Aufspürer an WOLFGANG AMADEUS M OZARTS Bes uch bei Fürst Joseph<br />
Wenzel zu Fürstenberg im Oktober 1766 und fragt sich , wofür <strong>de</strong>r ze hnjährige<br />
Wolfgang und seine Schwester annerl belohnt wer<strong>de</strong>n. Selbstver tändlich erhal-<br />
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