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L. Mangels germa nischer Wurzel kann keltisch in Frage kommen.<br />
2. Die Wort<strong>de</strong>urung soll mit <strong>de</strong>m Wesen <strong>de</strong>s Objektes übereinstimmen.<br />
3. Di e Ergebnisse o ll en durch Bo<strong>de</strong>nfun<strong>de</strong> gestützt sein.<br />
Die vom Ableben beclrohten Gewannbezeichnungen la uten:<br />
A u ... .......................... au = Bachwiese<br />
H euberg ..... ..... ..... haigh = Anhöhe<br />
H ardt ...... ................ ard = H ochl a nd<br />
Bohl ...... .... .. ......... .... bol = Hügel<br />
Rain ... .. ... ............... roil1 = Weg, ,renze<br />
Hai<strong>de</strong> ...................... aith = fla che Anhöhe<br />
Vierhäuptel1 ........... .fear = Wiese, siehe Döggin gen, Neustadt lhringen<br />
Risteig .................... .. 1"yt = Wasser und Steig<br />
Krägersteig ........... creag = Berg Steige nach Döggingen<br />
Walll1e .................... wan = Kuppe (von O BERMÜllER 23x genannt)<br />
Aischbnl/111en ........... ais = Brunnen; lat. aqlla, französ. aix<br />
Lachen ................. .. Ioch = Teich<br />
Lächle .................... Ioch = Weiher und le a lem. = Grabhügel<br />
Hagelsbo<strong>de</strong>n ......... . aigh = hoch und both = H aus, Gehöft<br />
Donatesberg ........ donat = kelti che Gottheit<br />
antililoch .. ...... nantilo = keltisc he Göttin <strong>de</strong>r Unterwelt<br />
Nach einem von PAUL REVELLIO empfohlenen Verfa hren hat <strong>de</strong>r Verfa ser an <strong>de</strong>m<br />
ve rmutlichen Standort <strong>de</strong>r abgegangenen Siedlung uchen aus M a ulwurfshügeln<br />
Tonscherben, Mörtel puren und Brandschutt geborgen. Ein e aus Ton in Feuer<br />
gebrannte menschliche Figur von 15 Clll Hö he ha ben Verena übling und Bertram<br />
Jenisch vom Amt für Denkmalpflege in Freiburg a ls Spielzeugpuppe a us <strong>de</strong>r Keltenzeit<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m frühen Mittela lter erkannt. Verg leichbare Grabbeigaben sind in<br />
ägyptischen und a uch rö mi chen Gräbern geborgen wor<strong>de</strong>n.<br />
Die vom Verfas er erbetene Überfliegung <strong>de</strong>r mutmaßlichen ehema ligen Dorfstell<br />
e Muchen durch <strong>de</strong>n Luftbildarchäologen 0 -110 BRAASCH vom Lan<strong>de</strong>s<strong>de</strong>nkma<br />
la mt Freiburg verli ef da ma ls erfolglos.<br />
Das Bestehen ein er vorgeschichtlichen Ansied lung war jedoch hinlä ngli ch gesichert.<br />
Die hier um 525 la ndnehmen<strong>de</strong>n Alemannen haben di e a nsäs igen Kelten<br />
wohl unterwan<strong>de</strong>rt und in Ruhe gelassen. Wie fe hl en<strong>de</strong> Grabbeigaben in Alema n<br />
neng rä bern bei Bachheim und Dittisha usen belegen, haben die Neusiecl ler bis um<br />
das Jahr 600 n. ehr. <strong>de</strong>n neuen G la uben a ngenommen. Die Kelten wer<strong>de</strong>n keine<br />
Ausnahme gemacht haben. Das gemein a me re li giöse Bekenntnis dürfte die Verschmelzung<br />
geför<strong>de</strong>rt haben.<br />
1150<br />
M ehr Sicherheit für das Bestehen ein er Ansiedlung Muchen geben die ä ltesten<br />
schriftlichen Zeugnisse: Der Stauferkönig Konrad 111. (1137-52) chlichtet 1] 50<br />
ein en Streit zwischen <strong>de</strong>n Kl östern St. ßl asien im Sc hwarzwald und All erh eiligen in<br />
Schaffhausen. Herzog Konrad von Zähringen (t 11 52), fünf Grafen und 25 freie<br />
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