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August) ihre Haupterscheinungszeit haben. Zu ihnen zählen in erster Linie Täublinge,<br />

Röhrlinge, Wulstlinge und Waldchampignons. Zu <strong>de</strong>n größten Pilzgestalten<br />

gehört <strong>de</strong>r Rotstielige Le<strong>de</strong>rtäubling (Russula olivacea), <strong>de</strong>r kaum einem a<strong>de</strong>lwald<br />

feh lt und jahrweise in Massen auftreten kann. In seiner Jähe wäch t auch <strong>de</strong>r<br />

etwas kleinere, ebenfalls häufige Braune Le<strong>de</strong>rtäubling (Russula integral. Bei<strong>de</strong><br />

Arten sind essbar, doch muss auf einen scharfen, leicht giftigen Doppelgänger <strong>de</strong>r<br />

letztgenannten Art geachtet wer<strong>de</strong>n. E han<strong>de</strong>lt sich um <strong>de</strong>n Scharfen G lanztäubling<br />

(Russula (irmula).<br />

Scharf ist auch <strong>de</strong>r Stachelbeer-Täubling (Russula queletii) (Abb. S.107), <strong>de</strong>r<br />

am rotviolett gefärbten Stiel und <strong>de</strong>m Geruch nach Stachelbeeren erkannt wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Eine typische Art <strong>de</strong>r Baar-Wäld er ist auch <strong>de</strong>r Le<strong>de</strong>rstiel-Täubling (Russula<br />

viscida), <strong>de</strong>ssen weiße und harte Stiele sich von <strong>de</strong>r Basis her stark bräunen. ur<br />

unter Tannen fin<strong>de</strong>t man <strong>de</strong>n ':'Hohlstieligen Täubling (Russula cavipes). Tannen<br />

scheint auch <strong>de</strong>r ansonsten seltene "'Lachsblärrrige Schwärztäubling (Russula<br />

anthracina) zu bevorzugen.<br />

Die vom Pilzsammler so geschätzten Röhrlinge wie Steinpilz, Marone, Schusterpilz,<br />

Rotfuß-Röhriing und Ziegenlippe fe hl en <strong>de</strong>n Baar-Wäl<strong>de</strong>rn auf Kalk weitgehend<br />

o<strong>de</strong>r bleiben auf klei ne versauerte Stellen mit dicker Rohhumu au fl age beschränkt.<br />

Im Bereich von Waldkiefern tritt immer w ie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Körnchen-Röhrling<br />

o<strong>de</strong>r Schmerling (Suillus granulatus) in Erscheinung. Er besitzt einen schmierigen<br />

Hut und son<strong>de</strong>rt in frischem Zustand oft weiße Tröpfchen ab. Selten wird auch die<br />

a<strong>de</strong>lwald form <strong>de</strong>s .:. Anhängsel-Röhrlings (Boletus appendiculatus) gefun<strong>de</strong>n.<br />

Ein typischer Sommerpilz ist das "'Sch weinsohr (Gomphus clavatus) (Abb. S.<br />

107). Die violettfarbigen Fruchtkö rper gehören zu <strong>de</strong>n Leistenpilzen und<br />

wachsen stets in "Hexenringen". Der wohl schmecken<strong>de</strong> Pilz sollte wegen seiner<br />

Se ltenhei t aber geschont wer<strong>de</strong>n.<br />

Zu <strong>de</strong>n treuen Begleitern <strong>de</strong>r Waldkiefer gehört <strong>de</strong>r Kupferrote Gelbfuß<br />

(Chroogomphlts rutilus), <strong>de</strong>r an seinen Farben und <strong>de</strong>n weit am Stiel herablaufen<strong>de</strong>n<br />

Lamellen leicht zu erkennen i t. Kalkbö<strong>de</strong>n und a<strong>de</strong>lbäume si nd a uch Voraussetzung<br />

fü r das Ge<strong>de</strong>ihen <strong>de</strong>r dunkelhütigen Waldchampignons. Mit Glück begegnet<br />

man <strong>de</strong>m Kleinsporigen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Großsporigen Blut-Egerling= Waldchampignon<br />

(Agaricus sylvaticus und A. langei), die sich beim Anbrechen blutrot färben.<br />

Bemerkenswerte und seltene Arten<br />

~'We iße o<strong>de</strong>r Deutsche Trüffel o<strong>de</strong>r Mäan<strong>de</strong>rtrüffel (Choiromyces venosus)<br />

Es erstaunt, dass in <strong>de</strong>n Ka .l kna<strong>de</strong>lwäl<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Baar Trüffeln vorkommen. E<br />

ha n<strong>de</strong>l t sich aber nicht um die wärmelieben<strong>de</strong>n, haupt ächlich an Laubbäume<br />

gebun<strong>de</strong>nen Echten Trüffeln (Gattung Tuber), son<strong>de</strong>rn um eine verwandte Art, die<br />

im Fichtenwald höherer Lagen ge<strong>de</strong>iht, wenn Kalk im Untergrund vorha n<strong>de</strong>n ist.<br />

Die weißen, bis kindskopfgroßen Fruchtkörper ragen im Gegensatz zu <strong>de</strong>n Echten<br />

Trüffeln teilwei e aus <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n und können so leichter ent<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n. Der im<br />

Schnitt mäan<strong>de</strong>rartig und marmoriert erscheinen<strong>de</strong> Pil z strömt nach ei niger Zeit<br />

Linke Seite oben: Habichtspilz (Sarcodon imbricatus),<br />

linke Seite unten: *Scharfer Korkstacheling (Hydnellum peckil).<br />

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