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B<br />
FRI EDEMANN MAURER, HUGO S IEFERT, JOACHIM STURM, H ERMANN S UMSER:<br />
Hüfingen 1083- 2008, Beschreibung einer Stadt im 925. Jubiläumsjahr;<br />
Kulturhistorische Reihe <strong>de</strong>r Stadt Hüfingen <strong>Band</strong> 9; 144 Seiten,<br />
zahlreiche Abbildungen; Hüfingen 2009; ISDN 3-9809522-2-3; 14,90 Euro.<br />
Mit ,.Traditio nshewusstsein und Heimatli e<br />
be" überschreibt Bürgermeister Anton Kna pp<br />
sein Vorwort zu <strong>de</strong>r von MICHAEL M OOG liebevoll<br />
gesralteten Festschrift, verweist auf di e<br />
ei nhei mischen Devise " Das Alte bewahren<br />
und offen sein für das Neue" und steckt so<br />
gewissermaßen das Feld ab, das die vier Autoren<br />
anlä lich <strong>de</strong>r ersten urkundlichen Erwähnung<br />
durch ,. Huc <strong>de</strong> Hivinga" auf ihre<br />
Wei e betrachten und bearbeiten sollten.<br />
FRIFDE'-IA NN M AURERS da ma lige Festre<strong>de</strong><br />
"Vom Zauber <strong>de</strong>s Gewachsenen " liest sich<br />
jetzt mit großem Genu s. Versteht er es doch<br />
vorzüglich, <strong>de</strong>n Mikrokosmos Stadt, ihre<br />
"Wirtlichkeit" und di e Bewa hrung sowie di e<br />
Entwicklung ihres nsehen zu schil<strong>de</strong> rn .<br />
,.Das Erstaunli chste für mich ist " , gesteht er,<br />
"dass Hüfingen sich (...) gegen Do nauechingen,<br />
gegen Be<strong>de</strong>utung und Glanz <strong>de</strong>r<br />
hirstenbergischen Ha uptresi<strong>de</strong>nz behaupten<br />
und ein selb tbewusstes Eigenleben entfa lten<br />
konnte ...<br />
Diesen Gesicht punkt greift unter an<strong>de</strong>ren<br />
auch <strong>de</strong>r gebürtige Eschinger H u(,o 11 ' <br />
.mT auf. Ein e Art DO-III-<strong>de</strong>s-Verh älrni s hätten<br />
die bei<strong>de</strong>n achba rn gepfl egt und einan<strong>de</strong>r<br />
sozusagen Entwick lungshilfe geleistet,<br />
wobei das Bregstä dtchen<br />
nicht selten mehr gab, a l<br />
es nahm und so wenigstens<br />
statistisch die ase vorne<br />
hatte. Der AutOr gerä t<br />
aber dann arg ins feuilletonistische<br />
Fa hrwasser,<br />
wenn er <strong>de</strong>n Hüfinger<br />
Künstl erkreis mit Worpswe<strong>de</strong><br />
ve rgleicht o<strong>de</strong>r ironi<br />
sch zeigt, w ie eine<br />
Hüfinger Tra uJl1schule aus<br />
lokaler Bildungsnot herausführen<br />
könnte.<br />
Auf 43 Seiten beschäftigt<br />
sich <strong>de</strong>r Villinger<br />
Kreisarchi var JOACHI.\I<br />
200<br />
t' ......... nn M ......... Ih ..... lfJ(err<br />
J-'.' ... , ..... tI .. ~ ..... Q • .......<br />
Hüfingen<br />
1083 - 2008<br />
ß,,~dlrdbung dner Stadt<br />
;m 925. Juhiläum'jahr<br />
S rLII{,\ 1 mit Hüfingens Wer<strong>de</strong>n, mit sei nem<br />
Sradtrecht und mit di esem "als Lebensmotto"<br />
. In gewohnt que ll enfundierter und<br />
<strong>de</strong>ta ilgetreuer Manier verfolgt er <strong>de</strong>n Aufbau<br />
<strong>de</strong>r Burgstadt und das "gleichsam automatisch<br />
'; wachsen<strong>de</strong> Stadtrecht, das <strong>de</strong>m Ort<br />
be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> zentra le Funktionen verschafft<br />
und ihn so von 1. 274 bis 1383 über sein e<br />
achbarn hinausgehoben hat. Aber die<br />
Regalien ge hen wie<strong>de</strong>r verloren. Dem weiten<br />
Weg bis zu ihrem Wie<strong>de</strong>rerlangen bis in unere<br />
Zeit spLirt <strong>de</strong>r Autor ach ve rstä ndig<br />
nach.<br />
Beka nntlich ist <strong>de</strong>r vierte Verfasser, H ER<br />
~ 1 t\N ' SU,\ I'iER Architekt von Beruf. Dass er<br />
von Berufung und aus e igung auch a ls<br />
Lo kalhistoriker etwas zu sagen hat, zeigt ein<br />
Beitrag " Di e Vor<strong>de</strong>rstadt in zehn Enrwicklungsphasen".<br />
Am Anfa ng ist das a la mannischen<br />
Dorf. Erst im Besitz <strong>de</strong>s Klosters St.<br />
lä rgen gerä t <strong>de</strong>r Ort zwischen die Fronten<br />
<strong>de</strong>r welrli ehen und kirchlichen Herren, muss<br />
sich mit <strong>de</strong>n Blu mbergern und <strong>de</strong>n Schellenbergern<br />
auseinan<strong>de</strong>rsetzen und kann sich<br />
zwischenzeitlich als für tenbergische Obera<br />
mtsstaclt behaupten. Aus <strong>de</strong>r a lten Ackerbürgerstadt<br />
wird schli eßlich die mo<strong>de</strong>rn an<br />
muten<strong>de</strong> Vor<strong>de</strong>rstadt,<br />
durch <strong>de</strong>ren B 27 lange<br />
Jahre sich die utokolonnen<br />
wä lzen.<br />
Zum Schluss wer<strong>de</strong>n jene<br />
weltlichen und sakrale<br />
Schaustücke, etliche Fotos<br />
a us <strong>de</strong>m a lten Stadtleben<br />
und vor allem die endoskopischen<br />
Au fna h men<br />
aus <strong>de</strong>m Sta dtmo<strong>de</strong> ll<br />
I. 450- 17 l2 wie<strong>de</strong>rgegeben,<br />
die bereits in <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>ra<br />
usstellung zum Stadtjubiliium<br />
bestaunt wor<strong>de</strong>n<br />
waren.<br />
o