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Mio. RM a uf dann 25 Mio. RM a ufzustocken und <strong>de</strong>r Regierung innerhalb kürzester<br />

Frist ein Maßnahmenprogra mm vorzulegen, das <strong>de</strong>n erwünschten Ausbau<br />

<strong>de</strong>r Erzgruben und <strong>de</strong>n euba u von Aufbereitung - und Hochofena nl agen<br />

beinhalten wür<strong>de</strong>. Das Geld da für sollte in Form ein es staatlichen Zuschusses<br />

aufgebracht wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ssen Hö he die Doggerzkommission noch fe tzulegen hatte.<br />

Darüber hina us erwa rteten di e Saarhütten, dass ihnen da Reich a uf a ll e Zeit sä mtli<br />

che Betriebsmehrkosten ersetzte, die a u <strong>de</strong>m Einsatz badi scher Erze re ultierten.<br />

In <strong>de</strong>r Be prechung lehnte es von Ha nneken jedoch k ategori sch a b, <strong>de</strong>n Saarwerken<br />

ein en Bl a nkoscheck für di e Zukunft a u zuste llen. Er erklä rte sich ledi gli ch<br />

dazu bereit, "ab heute bis zur Errichtung <strong>de</strong>s Vorschmelzwerks diejenigen Kosten,<br />

welche <strong>de</strong>r Saar durch di e Verhüttung <strong>de</strong>r inl ä ndischen Erze zu ätzlich entstehen<br />

und zwar über das Maß hina u , was ma n billigerweise ve rl a ngen ka nn, in irgend<br />

einer Form zu ersetzen. Der Zeitraum, wie la nge dieser Zuschu s gewährt wird,<br />

hä ngt von <strong>de</strong>r Errichtung <strong>de</strong>s Vorschmelzwerks a b. o ba ld di e es teht, fä llt je<strong>de</strong><br />

Unter tützung fort. Die Saa r ist da nn wie<strong>de</strong>r auf sich selbst ge tellt"14.<br />

Zur Erörterung <strong>de</strong>r Frage, welche Kostensteigerungen untragbar seien<br />

bea uftragte von H a nneken die Wirt cha ftsgruppe eisenschaffen<strong>de</strong> Industrie mit <strong>de</strong>r<br />

Bildung ein er weiteren Kommi sio n. In ihr saßen nun a uch Vertreter <strong>de</strong>r Ruhr, di e<br />

sich mit entsprechen<strong>de</strong>r "Begei terung" <strong>de</strong>r Aufgabe zu widmen hatten, nach<br />

Kosten- und Ertragsenrwicklungen zu forschen, a uf <strong>de</strong>ren Grundlage ihre Konkurrenten<br />

an <strong>de</strong>r aar staatliche För<strong>de</strong>rung erh alten sollten. Den Vorsitz <strong>de</strong>s Gremiums<br />

na hm ausgerechnet Erich Poensgen ein, <strong>de</strong>r Generaldirektor <strong>de</strong>r Vereinigten Stahlwerke<br />

und Lei ter <strong>de</strong>r Wirtschaft gruppe eisenschaffen<strong>de</strong> Industrie. Zwischen ihm<br />

und H errma nn Röchling hatte es noch einige M o na te zuvor einen erregten Briefwechsel<br />

gegeben, in <strong>de</strong> en Verla uf er <strong>de</strong>r Saar ma sive Vo rwürfe wegen ihrer Denkschrift<br />

vom Oktober 1938 machte. Barsch ließ er sie wis en: " Wie ich aus <strong>de</strong>r mir<br />

inzwischen übergebenen Denkschrift ersehe, gla ubt di e Saarindusrrie die für <strong>de</strong>n<br />

kLinfti gen Ausbau von Zollhau -Blumberg erfo r<strong>de</strong>rli chen 25,5 Mio. RM nicht<br />

sel bst aufbringen zu können, und in diesem Zusammenhang ist da Wort Subventi<br />

o nen gefa ll en. Hier stehen sich Ihre Ansicht und di e <strong>de</strong>r Ruhrwerke diametra l<br />

entgegen. Eine Subvention lehnen wir a b, wir wollen di e entstehen<strong>de</strong>n La ten so<br />

la nge wie mögli ch selbst tragen"IS.<br />

Von Hanneken hatte freili ch dafür ge orgt, dass ich di e Ruhrwerke nicht<br />

a llzu wi<strong>de</strong>r penstig zeigten. Mit Unbehagen mussten ihre Direktoren im ovember<br />

1938 zur Kenntnis nehmen, da s im RWM zwei Fär<strong>de</strong>rmo<strong>de</strong>lle kursierten. Stemmte<br />

sich di e Ruhr a llzu sehr gegen eine lokale, das heißt a uf die Saar beschränkte Subventionierung<br />

durch <strong>de</strong>n Reichsha u halt, griff am En<strong>de</strong> eine schlimmere Variante.<br />

Diese bestand darin, dass ma n in Berlin die Verhüttung ei enanner Inl andserze<br />

generell för<strong>de</strong>rte und durch die Be teuerung von usla ndserzen, hochwertigen<br />

Inl andserzen und von chrott finanzierte. Die Ruhr hätte in di esem Fall die Subve<br />

ntio nen für ihren Konkurrenten a n <strong>de</strong>r Saar a uch noch selbst a ufbringen dürfe n.<br />

ußer<strong>de</strong>m mus ten sie befürchten, das "damit a uch <strong>de</strong>r Weg vorgezeichnet wäre,<br />

um die Verluste <strong>de</strong>r ( taatIichen, W IS) Hennann-Gä ring- Werke umzulegen. Wenn<br />

überha upt <strong>de</strong>r aar geholfen wer<strong>de</strong>n muss", so ce ümierten die ernüchterten Ruhrindu<br />

n'ie llen, " darf das nur dur h ein e Reichsunters tützung geschehen" 16.<br />

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