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Inzwischen gilt die nur aus <strong>de</strong>m mittel- und süd<strong>de</strong>utschen Bergland bekannte Art<br />
a ls hoch gefähr<strong>de</strong>t, bzw. vom Aussterben bedroht (KR1EGLSTE1NER (2001). Im<br />
September 2008 konnte vom Verfasser jedoch ein neues Vorkommen bei öggenschwiel<br />
(Kreis Waldshut) ent<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n.<br />
':·Rotbrauner Schleimschirmling (Limacella <strong>de</strong>licata val'. glio<strong>de</strong>rma)<br />
Der hübsche Pilz zeigt nach KR1 EG LSTEI ER (2003) eine <strong>de</strong>utliche Rückgangsten<strong>de</strong>nz.<br />
Während STRICKER (1950) die Art nicht erwähnt, nennt H AAS (1972) für sein<br />
Untersuchungsgebiet mehrere Fundorte. Auf unseren Exkursionen konnte die Art<br />
noch bis etwa 1985 im Gebiet festgestellt wer<strong>de</strong>n (Allmendholz, Weißholz und<br />
Bräunlingen); aus späteren Jahren fehlen achwei e.<br />
~·Ges tielter Tannen-Harzporling (Ischno<strong>de</strong>rma trogii)<br />
Dieser interessante Porling kommt mit Ausnahme von zwei FundsteIlen innerhalb<br />
Deutschlands nur in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg vor und hier wie<strong>de</strong>rum nur am Ostrand <strong>de</strong>s<br />
Schwarzwal<strong>de</strong>s und in <strong>de</strong>r Baar (KRIEGLSTEI ER 2000). Der seitlich o<strong>de</strong>r auch zentral<br />
gestielte Porling wächst nur auf Stümpfen o<strong>de</strong>r vergrabenen Wurzeln <strong>de</strong>r Weißtanne.<br />
Im Gegensatz zu <strong>de</strong>n meisten Holzpilzen, die kaum bo<strong>de</strong>nabhängig sind, wur<strong>de</strong> er<br />
bisher nur an Tanne und nur über Kalkbo<strong>de</strong>n beobachtet (JAH 1973). ach<strong>de</strong>m<br />
HAAS (1972) Fun<strong>de</strong> im Villingen-Schwenninger Raum bekannt gab, konnte di e Art<br />
auch im Südwesten (WEIßHOLZ 1973 und 1975) nachgewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />
~·Moor-Röhrling (Suillus flavidus) (Abb. Seite 108)<br />
Der an saure Moorstandorte und die Anwesenheit von Kiefern (Moorkiefer o<strong>de</strong>r<br />
Waldkiefer) gebun<strong>de</strong>ne, sehr seltene Röhrling wur<strong>de</strong> im Oktober 2006 bei Löffingen<br />
ent<strong>de</strong>ckt (K 0 H) und konnte anlässlich einer Pilzexkursion <strong>de</strong>s Baar-Vereins<br />
<strong>de</strong>n Teilnehmern vorgeführt wer<strong>de</strong>n. Am Fundort wuchsen 10-15 Exemplare auf<br />
sumpfigem Bo<strong>de</strong>n unter einer Waldkiefer. Zwischen <strong>de</strong>n Moosen fan<strong>de</strong>n sich jedoch<br />
Blaugrüne Segge (Carex flacca) und Breitblättrige Sten<strong>de</strong>lwurz (Epipactis helleborine),<br />
was als Hinweis auf nährstoffreiches Grundwasser und Kalkeinfluss zu<br />
werten ist und das Wachstum <strong>de</strong>s extrem säurelieben<strong>de</strong>n Pilzes offensichtlich nicht<br />
behin<strong>de</strong>rt hat.<br />
Gefährdung <strong>de</strong>r Pilze und ihre Ursachen<br />
Viele Pilzarten sind auch in <strong>de</strong>r Baar seltener gewor<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r ganz verschwun<strong>de</strong>n.<br />
Da ich am Baumbestand, bestehend aus Fichte, Tanne und Kiefer, kaum etwas<br />
verän<strong>de</strong>rt hat, müssen an<strong>de</strong>re Ursachen dafür verantwortlich gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />
KRIEGLSTEI ER (2000,2001 u. 2003) konstatiert in seinem umfassen<strong>de</strong>n Werk über<br />
die Großpilze Ba<strong>de</strong>n-Württembergs eine seit 1975 andauern<strong>de</strong> Abnahme vieler<br />
Arten. Als Hauptursache macht er die massive Eutrophierung über Luft- und<br />
Wasserfracht, in an<strong>de</strong>ren Fällen <strong>de</strong>n Säure-Eintrag ("saurer Regen") verantwortlich.<br />
An Hand einzelner Exkursionen, wie sie diesem Beitrag zugrun<strong>de</strong> liegen, kann das<br />
Linke Seite oben: Wurzel-Möhrling o<strong>de</strong>r Hartpilz (Catathelasma imperiale),<br />
linke Seite unten: Moor-Röhrling (Suillus flavidus) . Alle Fotos vom Verfasser.<br />
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