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Die Craniosacrale Osteopathie in der Sterbebegleitung

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Aromatherapie, wird vermehrt <strong>in</strong> Spitälern, Alterszentren, Heimen und so weiter e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Ätherische Öle kommen sowohl <strong>in</strong> Waschungen, zur basaler Stimulation, für wohltuende<br />

Wickel und <strong>in</strong> Bä<strong>der</strong>n zur Anwendung. Auch werden ätherische Öle <strong>in</strong> Duftlampen für e<strong>in</strong><br />

angenehmes Duft- und Raumklima e<strong>in</strong>gesetzt. <strong>Die</strong> damit gemachten Erfahrungen s<strong>in</strong>d gut und<br />

die Handhabung all dessen ist e<strong>in</strong>fach. E<strong>in</strong>e Sensibilisierung <strong>in</strong> verschiedene alternative<br />

Richtungen f<strong>in</strong>det heute laufend statt.<br />

Viele Geme<strong>in</strong>den kümmern sich um den Aufbau von Hospizgruppen. In Hospizgruppen<br />

kommen Menschen aus den verschiedensten beruflichen H<strong>in</strong>tergründen zusammen, die zum<br />

Ziel haben, Sterbenden Menschen und <strong>der</strong>en Angehörigen Unterstützung anzubieten, dort wo<br />

die Kräfte und Ressourcen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Familie o<strong>der</strong> <strong>der</strong> begleitenden Institution an Ihre<br />

Grenzen stossen. Hospizgruppen basieren auf <strong>der</strong> Freiwilligenarbeit. <strong>Die</strong>se Tätigkeit ist<br />

ehrenamtlich.<br />

Sterbebegleiter<strong>in</strong>nen, die über e<strong>in</strong>en Hospizdienst an e<strong>in</strong> Kranken- o<strong>der</strong> Sterbebett gerufen<br />

werden, begleiten schwerkranke o<strong>der</strong> sterbende Menschen durch schwierige Phasen, meist <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Nacht. <strong>Die</strong> Nacht ist für viele schwerkranke o<strong>der</strong> sterbende Menschen die schwierigste<br />

Tageszeit. Wenn die Tagesbewegungen zur Ruhe kommen, werden die Gedanken schwerer<br />

und wird die Last <strong>der</strong> Krankheit und des Abschieds spürbarer und noch erfahrbarer. Fakt ist,<br />

dass <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nacht aus f<strong>in</strong>anziellen Gründen <strong>in</strong> den öffentlichen Institutionen wie Spitälern,<br />

Heimen sowie auch bei spitalexterner Pflege weniger Personal zur Verfügung stehen. Dann<br />

wird die Betreuung von Sterbenden bei Engpässen nach Möglichkeit an den freiwilligen<br />

Hospizdienst delegiert.<br />

Pflegende ermöglichen sterbenden Menschen die Bedürfnisse des alltäglichen Lebens zu<br />

stillen. <strong>Die</strong>s beg<strong>in</strong>nt bei <strong>der</strong> Grundpflege und bei <strong>der</strong> Nahrungsaufnahme, be<strong>in</strong>haltet die<br />

Schmerzstillung und umfasst all jene Bereiche des täglichen Lebens, die aufgrund <strong>der</strong><br />

Krankheit nicht mehr selbständig abgedeckt werden können. Ebenso organisieren Pflegende<br />

den Tagesablauf dort, wo auch dies für den kranken Menschen nicht mehr möglich ist. <strong>Die</strong>s<br />

ist vor allem <strong>in</strong> Alters- und Pflegeheimen und <strong>der</strong> spitalexternen Pflege <strong>der</strong> Fall.<br />

Ebenso gehören auch Betreuungsgespräche mit dem Sterbenden, se<strong>in</strong>er Familie und se<strong>in</strong>en<br />

Freunden zum Aufgabengebiet von Pflegefachkräften.<br />

Pflegende decken somit e<strong>in</strong> weites Feld <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> <strong>Sterbebegleitung</strong> ab, vor allem dann,<br />

wenn <strong>der</strong> Patient <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Institution sei es e<strong>in</strong>em Krankenhaus, e<strong>in</strong>em Alterszentrum o<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>em Hospiz betreut wird. Wenn Menschen zu Hause sterben, können Angehörige die<br />

grösste Betreuungsarbeit <strong>in</strong>klusive e<strong>in</strong>fache pflegerische Verrichtungen übernehmen. Für die<br />

schwierigeren pflegerischen Bereiche, o<strong>der</strong> wenn Angehörige die Pflege nicht mehr<br />

übernehmen können, kommen die spitalexterne Pflege und Brückenangebote zum Zug.<br />

<strong>Die</strong>se Vielfältigkeit des Pflegeberufes ist sehr schön und bereichernd. Lei<strong>der</strong> fehlt e<strong>in</strong> Bereich<br />

jedoch oft. <strong>Die</strong> stillen und ruhigen Momente nämlich, <strong>in</strong> denen auch Pflegende sich an e<strong>in</strong><br />

Bett setzen und aus <strong>der</strong> Ruhe heraus begleiten möchten, s<strong>in</strong>d selten. Oft müssen diese<br />

Augenblicke aus Zeit- und Geldgründen delegiert werden.<br />

Genau diese Augenblicke des Innehaltens s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Sterbebegleitung</strong> allerd<strong>in</strong>gs wichtig. Der<br />

pflegerische Alltag erfor<strong>der</strong>t viel an Organisation. Pflegefachfrauen betreuen mehrere<br />

Menschen gleichzeitig und haben ke<strong>in</strong>e Zeit für Betrachtungen und Betreuung aus e<strong>in</strong>er<br />

stillen Warte. Weil Pflege sichtbar, e<strong>in</strong>en messbaren Wert vorweisen und bezahlbar se<strong>in</strong><br />

muss. Je nach Institution ist das Gespräch nicht bezahlt und viele Betreuer<strong>in</strong>nen leisten diesen<br />

wichtigen Beitrag ausserhalb <strong>der</strong> Arbeitszeit, auf eigene Kosten.<br />

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