PDF - Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme ...
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Das Forschungsprojekt Nexus 15<br />
Die Dienste der Föderations- <strong>und</strong> Diensteschicht können von verschiedenen Betreibern bereitgestellt<br />
werden. Um die Dienste nutzen zu können, müssen sich die Nutzer in der Regel<br />
bei einem oder mehreren Betreibern registrieren.<br />
Bei der datenschutzrechtlichen Beurteilung stehen personenbezogene Kontextdaten im Mittelpunkt,<br />
das heißt alle Kontextdaten, die sich auf eine Person beziehen oder einer Person zuordnen<br />
lassen. Von besonderer Bedeutung sind insbesondere die Ortsdaten der Nutzer, da sich<br />
aus den Bewegungsmustern von Personen oft Aussagen über deren Tätigkeiten <strong>und</strong> Gewohnheiten<br />
ableiten lassen. Diese Kontextdaten werden in der Regel von den Nutzern selbst mit<br />
Hilfe von Sensoren (zum Beispiel einem Empfänger des Global Positioning Systems, GPS)<br />
erfasst <strong>und</strong> an einen Location Server übermittelt. Anwendungen anderer Nutzer können diese<br />
Kontextdaten dann mit Hilfe von verschiedenen Anfragen <strong>und</strong> Event-Registrierungen bei einem<br />
Föderationsdienst abrufen:<br />
Objektanfragen werden eingesetzt, um den Ort eines bestimmten Objekts zu ermitteln (zum<br />
Beispiel „Wo ist diese Person?“).<br />
Bereichsanfragen werden eingesetzt, um die Menge aller Objekte zu ermitteln, die sich innerhalb<br />
des angegebenen Gebiets befinden (zum Beispiel „Wer befindet sich in diesem<br />
Raum?“).<br />
Wird ein On-Enter-Area-Event registriert, so wird die Anwendung immer dann benachrichtigt,<br />
wenn ein Objekt das angegebene Gebiet betritt (zum Beispiel „Benachrichtige mich,<br />
wenn diese Person diesen Raum betritt!“).<br />
Wird ein On-Meeting-Event registriert, so wird die Anwendung immer dann benachrichtigt,<br />
wenn die Distanz zwischen den beiden angegebenen Objekten die angegebene Distanz unterschreitet<br />
(zum Beispiel „Benachrichtige mich, wenn sich die beiden Personen näher als 50 m<br />
kommen!“).<br />
Nutzer möchten ihre Kontextdaten oft nicht allen anderen Nutzern, sondern nur einem ausgewählten<br />
Nutzerkreis zugänglich machen. Hierzu bieten die Dienste zumindest einfache<br />
Zugriffsschutzmechanismen. In Zugriffskontrolllisten können Nutzer angeben, welche anderen<br />
Nutzer Zugriff auf ihre Daten erhalten sollen. Gegebenenfalls können erhaltene Berechtigungen<br />
mit Hilfe von Berechtigungszertifikaten an andere Nutzer weitergeben werden. Die<br />
Einhaltung der Zugriffsbeschränkung wird von dem Kontextserver überwacht <strong>und</strong> sichergestellt,<br />
auf dem die Kontextdaten abgelegt sind.