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Mitglieder, Organe, Gremien und Personalia, Auszeichnungen ...

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Nachruf auf Werner S<strong>und</strong>ermann<br />

GÜNTER STOCK<br />

Werner S<strong>und</strong>ermann<br />

22. Dezember 1935 – 12. Oktober 2012<br />

Nach langer schwerer Krankheit verstarb<br />

unser Mitglied Werner S<strong>und</strong>ermann am<br />

12. Oktober 2012 kurz vor Vollendung seines<br />

77. Lebensjahres. Die Akademie verliert<br />

mit ihm einen hervorragenden Gelehrten <strong>und</strong><br />

Kenner seines Faches, der hohe nationale<br />

<strong>und</strong> internationale Wertschätzung genießt,<br />

einen in seiner Art zugleich zurückhaltenden<br />

<strong>und</strong> bescheidenen Kollegen. Sein wissenschaftliches<br />

Leben war mehr als vier<br />

Jahrzehnte auf das Engste mit der Akademie<br />

verb<strong>und</strong>en. Er prägte die Turfanforschung<br />

in nachhaltiger Weise <strong>und</strong> hat sich um das<br />

Akademienvorhaben Turfanforschung der<br />

Berlin-Brandenburgischen Akademie der<br />

Wissenschaften bleibende Verdienste erworben.<br />

Werner S<strong>und</strong>ermann, am 22. Dezember<br />

1935 in Thale/Harz geboren, studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin<br />

Iranistik <strong>und</strong> Arabistik <strong>und</strong> wurde dort 1963 in beiden Fächern mit der Dissertation<br />

über „Die sasanidische Herrscherlegitimation <strong>und</strong> ihre Bedingungen“ zum Dr. phil.<br />

promoviert. Nachdem er zuvor als Assistent <strong>und</strong> Oberassistent am Institut für Iranische<br />

<strong>und</strong> Kaukasische Sprachen der Humboldt-Universität tätig war, hier bereits<br />

auf die Turfantexte aufmerksam wurde <strong>und</strong> deren einzigartigen wissenschaftlichen<br />

Wert erkannte, nahm er 1970 die Gelegenheit wahr, aus der Universität an die<br />

Akademie zu wechseln <strong>und</strong> in der 1965 gegründeten Turfan-Forschungsgruppe der<br />

Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin (ab 1972: Akademie der Wissenschaften<br />

der DDR) die Arbeit aufzunehmen. Die mitteliranischen Turfantexte wurden<br />

fortan zum Mittelpunkt seines wissenschaftlichen Arbeitens. Gemeinsam mit<br />

seinen Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen machte er die Arbeitsstelle durch die Erschließung<br />

des neuen Textmaterials international bekannt. 1984 habilitierte er sich mit seinen<br />

Studien zu Geschichte <strong>und</strong> Wert historiographischer Traditionen der Manichäer<br />

Günter Stock: Zum Tod von Werner S<strong>und</strong>ermann 79

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