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Technische Universität München Wissenschaftszentrum ...

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120 Diskussion<br />

von chemischen Futtermittelzusätzen und Fütterungsarzneimitteln v.a. in der Mast<br />

(MAYR, 1988)<br />

5.2.4 Wirkungsweise der Paramunitätsinducer<br />

Die Wirkung der Paramunitätsinducer auf das Immunsystem ist entsprechend ihrer<br />

unterschiedlichen Herkunft und chemischen Eigenschaften sehr vielschichtig.<br />

Prinzipiell sind aber durch diese immunmodulatorischen Präparate stimulierende<br />

Effekte auf: 1. die Phagozytose, 2. die Interferonsynthese bzw. Freisetzung, 3. die T-<br />

Lymphozytenproliferation bzw. -aktivität, 4. die Wirksamkeit löslicher Substanzen wie<br />

Lymphokine und Komplementsystem sowie 5. die spontane zellvermittelte<br />

Zytotoxizität und die Lysozymproduktion beobachtet worden (MAYR, 1982; BLECHA,<br />

1988; KEHRLI und ROTH, 1990; RUSH, 2001). Ein wirksamer Inducer sollte demnach<br />

wenigstens eine dieser Eigenschaften erfüllen (MAYR und BÜTTNER, 1984). Aufgrund<br />

des unter 5.1.4 beschriebenen Wirkprinzips dürfte diese Forderung für Echinacea-<br />

Zubereitungen allerdings hinlänglich abgedeckt sein<br />

5.2.5 Anforderungen an Paramunitätsinducer<br />

Für die Praxis geeignete Paramunitätsinducer sollten nach MAYR und BÜTTNER<br />

(1992) folgende Eigenschaften besitzen: 1. Wirksamkeit in wenigen Stunden, 2.<br />

Stimulierung definierbarer zellulärer paraspezifischer Aktivitäten, 3. keine negativen<br />

Auswirkungen auf die Homöostase eines gesund (normal) funktionierenden Immunsystems,<br />

sondern lediglich Behebung von Dysfunktionen im Sinne einer Regulation<br />

der Homöostase, 4. keine Ausbildung einer immunologischen Gedächtnisreaktion, 5.<br />

keine Sensibilisierung (speziell humoraler Allergien), 6. prophylaktisch wie<br />

therapeutisch, systemisch wie lokal wirksam, 7. kombinierte Anwendung mit anderen<br />

Medikamenten und Impfstoffen möglich, 8. unabhängig von einer erregerspezifischen<br />

Diagnosestellung, 9. ungefährlich bezüglich Provokation von klinisch inapparenten,<br />

speziell persistierenden Infektionen, 10. schnelle und vollständige Metabolisierung<br />

und 11. regulatorische Interaktion mit dem Hormon- und Nervensystem.

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