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Technische Universität München Wissenschaftszentrum ...

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Schlussbetrachtung 165<br />

6 Schlussbetrachtung<br />

Da vergleichende Untersuchungen über die Wirkung von Echinacea-Ganzpflanzenbestandteilen<br />

nicht vorliegen, können aufgrund der z.T. sehr heterogenen<br />

Ergebnisse in der vorliegenden Arbeit zum jetzigen Zeitpunkt noch keine<br />

abschließenden Aussagen über die Bedeutung bzw. Wirksamkeit von nutritiven<br />

Echinacea-Grünmehl-Zulagen bei landwirtschaftlichen Nutztieren gemacht werden.<br />

Dennoch lässt sich aus den Versuchsergebnissen ableiten, dass Echinacea<br />

auch bei peroraler Applikation an Schweine immunstimulatorisch wirkt, wobei<br />

alimentäre Echinacea-Grünmehl-Zulagen an wachsende Schweine offensichtlich<br />

hinsichtlich der Wirksamkeit mit einem konventionellen, in der Humanmedizin<br />

üblichen Echinacea-Präparat (Echinacea-Presssaft) vergleichbar sind. Allerdings<br />

scheint dieser Effekt v.a. von der Echinacea-Dosierungshöhe und weniger von den<br />

angeblich immunrelevanten, häufig diskutierten, Cichoriensäure- bzw. Alkamidgehalten<br />

(BAUER, 1990,1997) abhängig zu sein. Diese These wird dadurch bekräftigt,<br />

dass sich die in den verschiedenen Versuchen eingesetzten Echinacea-Präparate<br />

bezüglich der Dosierung (bezogen auf die verwendete Pflanzenfrischmasse) und<br />

demzufolge bezüglich der qualitativen und quantitativen Wirkung auf den<br />

Organismus unterschieden, während bei den Präparaten im Schweinemastversuch<br />

bei gleicher Dosierungshöhe trotz differierender Inhaltsstoffkonzentrationen keine<br />

Wirkunterschiede auftraten. Da die wirkungsgleichen Echinacea-Zubereitungen im<br />

Schweinemastversuch unterschiedlichen Echinacea-Chargen entstammten, wird mit<br />

diesem Versuch der Einfluss der Charge, der von BAUER (1997) sowie OSOWSKI et al.<br />

(2000) als Varianzursache der Echinacea-Wirkung beschrieben wurde, ebenfalls<br />

ausgeschlossen.<br />

Wie aus den Versuchsergebnissen abgeleitet werden kann, war mit einer Stimulation<br />

des Immunsystems per se eine tendenziell positive Beeinflussung des tierischen<br />

Leistungsniveaus korreliert, die sich bei den täglichen Zunahmen auf 3 bis 4% und<br />

beim Futteraufwand auf 3% quantifizieren ließ. Damit wurden durch die alimentäre<br />

Echinacea-Applikation diese Leistungsparameter in gleichem Maße wie durch<br />

konventionelle Fütterungsantibiotika gesteigert (GROPP und BIRZER, 1991; ROSEN,<br />

1995), so dass hinsichtlich dieser Parameter eine Substitution der umstrittenen,<br />

antimikrobiellen Futterzusatzstoffe durch Echinacea möglich erscheint.

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