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122 Diskussion<br />

und bei Zuchttieren z.B. in der gewünschten Fortpflanzungsfähigkeit (SOMMER et al.,<br />

1991). Jede Störung dieses Gleichgewichts ist als Krankheit zu werten, wobei sich<br />

pathologische Zustände lange bevor sie überhaupt klinische Symptome<br />

hervorbringen durch Veränderungen im Stoffwechsel bemerkbar machen (SOMMER et<br />

al., 1991). Erste sichtbare Anzeichen einer Störung dieses Gleichgewichtszustandes<br />

manifestieren sich in einer gestörten bzw. sistierenden Nahrungsaufnahme<br />

(Anorexie), die bereits nach kurzer Persistenz stagnierende bzw. verminderte<br />

Wachstumsraten mit sich bringt (IBEN, 2000), so dass die Leistung bzw.<br />

Leistungsfähigkeit der Tiere herabgesetzt ist. Folglich ist die Gesunderhaltung der<br />

Tierbestände in der Landwirtschaft schon allein aus ökonomischen Beweggründen<br />

von großer Relevanz.<br />

Da durch Echinacea neben stimulatorischen Effekten auf verschiedene Immunparameter<br />

(z.B. BAUER et al., 1989; REHMAN et al., 1999), die ihrerseits wieder als<br />

Einflussgrößen auf den Gesundheitsstatus des Organismus fungieren auch direkte<br />

Auswirkungen auf die Inzidenz, Schwere und Dauer von Krankheiten beobachtet<br />

wurden (DUDZUS, 1951; COEUGNIET und KÜHNAST, 1986; BRAUNIG, 1992; SCHÖNE-<br />

BERGER, 1992; ANETZHOFER, 1993; SCAGLIONE und LUND, 1995; DORN et al., 1997;<br />

BERG et al., 1998; BARRETT et al., 1999), kam der Dokumentation des Gesundheitsstatus<br />

der Versuchstiere in der vorliegenden Arbeit eine zentrale Bedeutung zu.<br />

So wurde bei allen Tieren täglich der Gesundheitszustand kontrolliert. Falls<br />

klinische Auffälligkeiten auftraten so wurden diese entsprechend notiert. Bei den<br />

Sauen wurde darüber hinaus während der gesamten Versuchsphase täglich die<br />

Körpertemperatur gemessen, so dass pathologische Prozesse im Organismus, die in<br />

der Regel bedingt durch endogene Pyrogene im Prozess der Akute-Phase-Reaktion<br />

(APR) mit einer Erhöhung der Körpertemperatur verbunden sind, sensibler detektiert<br />

werden konnten. Ein weiterer Grund für die Erfassung dieses Parameters lag in der<br />

von einigen Autoren beschriebenen pyrogenen Wirkung des Echinacin ® , die<br />

durchaus mit der Wirkung des zur künstlichen Fiebererzeugung verwendeten<br />

Endotoxin-Präparates Pyrifer ® zu vergleichen ist (SOHNIUS, 1951; HEESEN und<br />

ORZECHOWSKI, 1973). Die Autoren vermuten, dass Echinacin ® möglicherweise seinen<br />

Heileffekt z.T über diese temporäre, nach Applikationsbeginn auftretende<br />

Fieberreaktion auslöst, da über die Freisetzung der endogenen Pyrogene die<br />

Immunantwort verstärkt wird. Durch die Erfassung der Körpertemperatur bei den

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