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Diskussion 129<br />

Produkte bzw. Immunmodulatoren eingesetzt wurden zur Ergebnisdiskussion<br />

herangezogen werden, die natürlich aufgrund der spezifischen Zusammensetzung<br />

und Wirkung der Echinaceae nur in Grenzen vergleichbar sind.<br />

GEIER und OSTER (2001) konnten in einem unter kontrollierten Bedingungen im<br />

Rahmen der Mast- und Schlachtleistungsprüfung durchgeführten Schweinemastversuch<br />

durch den Einsatz von Poly-Mix K950, einer Komposition aus mehreren nicht<br />

näher spezifizierten Kräuterextrakten und ätherischen Ölen einen signifikant (p<<br />

0,05) erhöhten Futterverbrauch bei den Versuchstieren feststellen. Sie erklärten dies<br />

damit, dass diese Stoffe die Fresslust der Schweine positiv beeinflussten und durch<br />

die erhöhte Ausschüttung von Verdauungsenzymen für eine bessere Verdaulichkeit<br />

des Futters sorgten. In einem ähnlich angelegten Versuch mit Legehennen, in dem<br />

auch verschiedene Kräuter und Gewürze angereichert mit ätherischen Ölen<br />

alimentär verabreicht wurden, konnte dagegen kein Einfluss auf die Futteraufnahme<br />

der Versuchstiere verzeichnet werden (DAMME, 2001). In einem Hähnchenmastversuch<br />

wurden von DAMME (1998) zwei kommerzielle phytogene,<br />

Verdauungsförderer auf der Basis von Kräutern und Gewürzen (MICRO PLUS-<br />

Produkt digestarom® 1305 Geflügel und digestarom®1317 Geflügel premium) mit<br />

einem antibiotischen Leistungsförderer (Virginiamycin) als Positivkontrolle und einer<br />

Negativkontrolle ohne Leistungsförderer verglichen. Unterschiede in der<br />

Futteraufnahme der Tiere ergaben sich nicht, obwohl die Präparate so ausgelegt<br />

sind, dass die Sekretion der Verdauungssäfte angeregt und die Resorption der<br />

aufgeschlossenen Nahrung verbessert wird (DAMME, 1998). Die parenterale<br />

Applikation eines synthetischen Immunstimulanz (PCSL) zeigte bei Legehennen<br />

ebenfalls keinen Effekt auf den Futterverbrauch der Tiere (ÖZPINAR und ERHARD,<br />

2000). Damit liegen auch bei den zum Vergleich herangezogenen Untersuchungen<br />

recht unterschiedliche Ergebnisse vor, so dass eine eindeutige Interpretation<br />

schwierig erscheint. Aufgrund der Ergebnisse in den vorliegenden Versuchen kann<br />

nun generell eine stark appetitanregende Wirkung der Echinaceae in gleichem Maße<br />

wie ein verzehrsdepressiver Effekt ausgeschlossen werden. Darüber hinaus zeigen<br />

die Ergebnisse, dass das eingesetzte Echinacea-Grünmehl zumindest in den verwendeten<br />

Dosierungsstufen – unabhängig von dem im Zeitverlauf abnehmenden<br />

Cichoriensäure- bzw. Alkamidgehalt – nicht als Substitut für ein konventionelles,<br />

leistungssteigerndes Fütterungsantibiotikum geeignet ist. Fraglich erscheint, ob die

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