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Diskussion 131<br />

Nährstoffversorgung (DOURMAD, 1991). Dieser begegnen die Tiere durch die<br />

Mobilisierung von Körperreserven, die wiederum zu einer Gewichtsreduktion führen<br />

(SCHNEIDER et al., 1992). Die Gewichtsveränderung der Sau kann daher nicht analog<br />

zu wachsenden Individuen anhand der täglichen Zunahmen beurteilt werden,<br />

sondern wird im Folgenden mit dem Begriff Lebendmasseentwicklung bezeichnet.<br />

Das Wachstum bzw. die Lebendmasseentwicklung wurde in den vorliegenden<br />

Versuchen analog zu den Untersuchungen über immunstimulatorisch wirksame<br />

Präparate bei landwirtschaftlichen Nutztieren von WOESTMANN (1986) und HANSCHKE<br />

(1997) als Versuchsparameter herangezogen. Die Berücksichtigung dieser<br />

Messgröße als Versuchsparameter begründet sich zudem dadurch, dass nach IBEN<br />

(2000) der immunologische Status eines Tieres seine Wachstumsintensität bestimmt.<br />

Je mehr das Immunsystem durch infektiöse und nichtinfektiöse Noxen belastet wird,<br />

umso geringer sind die täglichen Zunahmen (IBEN, 2000). Da durch die erfolgte<br />

Echinacea-Applikation an die Versuchstiere eine immunstimulatorische Wirkung zu<br />

erwarten war, erscheint die Berücksichtigung der Lebendmasse in diesem<br />

Zusammenhang als sinnvoll. Darüber hinaus sollten die Auswirkungen einer<br />

möglicherweise durch Echinaceae verursachten Steigerung der Futteraufnahme auf<br />

dieses Leistungsmerkmal dokumentiert werden.<br />

In den vorliegenden 6 Versuchen war die Echinacea-Wirkung auf die Lebendmasseentwicklung<br />

sehr unterschiedlich. Während im ersten fünfwöchigen Broilermastversuch<br />

sogar über einen sehr weit gespannten Echinacea-Dosierungsbereich bei<br />

der Lebendmasse und den täglichen Zunahmen keine Unterschiede zwischen den<br />

Kräuter-supplementierten Tieren und den Kontrolltieren dokumentiert wurden, lagen<br />

die täglichen Zunahmen im zweiten Broilerversuch bei der Echinacea-Gruppe, die mit<br />

2,4 % Echinacea-Anteil die gleiche Dosierung wie die Fütterungsgruppe V im ersten<br />

Broilerversuch aufwies mit im Mittel 48 g je Tag 6 % unter dem Niveau der<br />

Kontrolltiere. Dieser Unterschied im zweiten Broilerversuch konnte allerdings<br />

statistisch nicht gesichert werden. Die Antibiotikagruppe zeigte bei diesem Parameter<br />

ebenso wie bei der Futteraufnahme einen positiven Effekt auf die Leistung der Tiere,<br />

was sich in einer signifikant um 9 % erhöhten Lebendmasse und dementsprechend<br />

in einem um 10 % erhöhten durchschnittlichen täglichen Zunahmenniveau (53 g/d)<br />

im Vergleich zur Echinacea-Gruppe äußerte. Die Kontrolltiere erreichten analog zur<br />

Futteraufnahme ein Leistungsniveau, das zwischen den Antibiotika- und Echinacea-

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