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23<br />

Reaktortypen<br />

Zu unterscheiden nach:<br />

- Anreicherungsgrad des Urans, bzw. Pu-Gehalt<br />

- Moderator (Wasser, schweres Wasser, Graphit, bzw. Beryllium)<br />

- Kühlmedium (Flüssig: Wasser,schweres Wasser, Natrium oder Gas: He oder<br />

CO2)<br />

- Brennstoffanordnung ( Fest, Lösung, Suspension)<br />

Bei Leistungsreaktoren wird immer Dampf erzeugt, der eine Turbine antreibt,<br />

die bis zu höchstens 40% der Wärmeenergie des Dampfs in Elektrizität<br />

wandelt. - 60% der Wärme wird per Kühlturm an die Atmosphäre oder das<br />

Flusswasser abgegeben.(Eine partielle Nutzung der Abwärme gab es nur in<br />

der Sowjetunion!)<br />

Alle flüssigkeitsgekühlten zivilen Reaktoren haben einen dichten, druckfesten<br />

Stahlmantel und einen dicken Betonmantel (containment). (Ausnahme RBMK-<br />

Reaktoren der ehemaligen USSR!)<br />

Die Wahrscheinlichkeit einer Kernschmelze wurde Ende der 70er Jahre im<br />

sog. Rasmussen-Report auf einmal in 17.000 Betriebsjahren angegeben,<br />

neuere Berechnungen für die derzeit betriebenen Druck- und Siedewasser-<br />

Reaktoren liegen zwischen 0,1 bis 1 Mio. Jahre.<br />

Eine Kernschmelze kann nicht eintreten bei Hochtemperaturreaktoren<br />

geringer Leistung (100 - 300 MWel) mit He-Kühlung. Prinzipiell kann durch<br />

eine SiC-Beschichtung der Graphit-Brennstoff-Mischung auch bei Lufteinbruch<br />

ein Abbrennen des Graphits verhindert werden.<br />

(Deutschland: 15MV-Forschungsreaktor in Jülich (1967 - 1988) / THTR-<br />

Hamm-Uentrop 300 MWel 1983 - 1988 - Aufgegeben wegen Mangel an<br />

Interesse der Deutschen Atomindustrie) Weiterer Vorteil: „Abgebranntes“<br />

Material ist extrem korrosionsfest, es lässt sich nur in speziellen Anlagen unter<br />

extremen Kosten auflösen und wieder aufarbeiten.<br />

Je ein Reaktor in Japan und China im Bau. - In Rußland ein<br />

Hochtemperaturreaktor mit Na-Kühlung + Waffenplutonium als Brennstoff.. -<br />

……………………………………………………………………………………………<br />

.Am 13. Januar 1977 musste durch witterungsbedingte Kurzschlüsse im<br />

Stromnetz der Block A des KKW Grundremmingen heruntergefahren werden.<br />

Es kam durch Regelungsfehler zu einer Schnellabschaltung und einer<br />

kurzzeitigen Überhitzung, Sicherungsscheiben barsten und einige hundert<br />

Kubikmeter radioaktiv mit Tritium kontaminiertes Wasser flossen ins<br />

Containment. Es trat keine Radioaktivität unkontrolliert aus dem Reaktor aus.<br />

Der 1966 in Betrieb gegangene Reaktor.wurde stillgelegt, 1983 begann der<br />

Rückbau,.der bis heute andauert.

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