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Reaktortypen<br />
Zu unterscheiden nach:<br />
- Anreicherungsgrad des Urans, bzw. Pu-Gehalt<br />
- Moderator (Wasser, schweres Wasser, Graphit, bzw. Beryllium)<br />
- Kühlmedium (Flüssig: Wasser,schweres Wasser, Natrium oder Gas: He oder<br />
CO2)<br />
- Brennstoffanordnung ( Fest, Lösung, Suspension)<br />
Bei Leistungsreaktoren wird immer Dampf erzeugt, der eine Turbine antreibt,<br />
die bis zu höchstens 40% der Wärmeenergie des Dampfs in Elektrizität<br />
wandelt. - 60% der Wärme wird per Kühlturm an die Atmosphäre oder das<br />
Flusswasser abgegeben.(Eine partielle Nutzung der Abwärme gab es nur in<br />
der Sowjetunion!)<br />
Alle flüssigkeitsgekühlten zivilen Reaktoren haben einen dichten, druckfesten<br />
Stahlmantel und einen dicken Betonmantel (containment). (Ausnahme RBMK-<br />
Reaktoren der ehemaligen USSR!)<br />
Die Wahrscheinlichkeit einer Kernschmelze wurde Ende der 70er Jahre im<br />
sog. Rasmussen-Report auf einmal in 17.000 Betriebsjahren angegeben,<br />
neuere Berechnungen für die derzeit betriebenen Druck- und Siedewasser-<br />
Reaktoren liegen zwischen 0,1 bis 1 Mio. Jahre.<br />
Eine Kernschmelze kann nicht eintreten bei Hochtemperaturreaktoren<br />
geringer Leistung (100 - 300 MWel) mit He-Kühlung. Prinzipiell kann durch<br />
eine SiC-Beschichtung der Graphit-Brennstoff-Mischung auch bei Lufteinbruch<br />
ein Abbrennen des Graphits verhindert werden.<br />
(Deutschland: 15MV-Forschungsreaktor in Jülich (1967 - 1988) / THTR-<br />
Hamm-Uentrop 300 MWel 1983 - 1988 - Aufgegeben wegen Mangel an<br />
Interesse der Deutschen Atomindustrie) Weiterer Vorteil: „Abgebranntes“<br />
Material ist extrem korrosionsfest, es lässt sich nur in speziellen Anlagen unter<br />
extremen Kosten auflösen und wieder aufarbeiten.<br />
Je ein Reaktor in Japan und China im Bau. - In Rußland ein<br />
Hochtemperaturreaktor mit Na-Kühlung + Waffenplutonium als Brennstoff.. -<br />
……………………………………………………………………………………………<br />
.Am 13. Januar 1977 musste durch witterungsbedingte Kurzschlüsse im<br />
Stromnetz der Block A des KKW Grundremmingen heruntergefahren werden.<br />
Es kam durch Regelungsfehler zu einer Schnellabschaltung und einer<br />
kurzzeitigen Überhitzung, Sicherungsscheiben barsten und einige hundert<br />
Kubikmeter radioaktiv mit Tritium kontaminiertes Wasser flossen ins<br />
Containment. Es trat keine Radioaktivität unkontrolliert aus dem Reaktor aus.<br />
Der 1966 in Betrieb gegangene Reaktor.wurde stillgelegt, 1983 begann der<br />
Rückbau,.der bis heute andauert.