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Im normalen Bergbau wird zwar oft nach dem Abbau ein Versatz<br />

eingebracht, um Bergschäden durch das "Setzen" des Hangenden gering zu<br />

halten. Dieser Versatz hat aber stets ein Porenvolumen in der Größenordnung<br />

von 30 bis 40%. Aus Gründen der Arbeitssicherheit wird der Versatz<br />

angefeuchtet. (Mehrere % Wasser!) –<br />

Die Füllung von Hohlräumen mit Beton ist im Salz mit Problemen verbunden,<br />

normaler Beton zersetzt sich im Kontakt mit Magnesiumchlorid-haltigen<br />

Lösungen.- Spezieller Salzbeton (Sorelzement) kann beim Abbinden etwas<br />

Wasser freisetzen. Im Salz wandern Flüssigkeitseinschlüsse im<br />

Temperaturgradienten in Richtung höherer Temperatur, also in Richtung<br />

zum Endlagerbehälter. Im Prinzip lassen sich Wasser und Sauerstoff durch<br />

Zusätze zum Versatz binden; so setzen sich etwa Magnesiumoxid und<br />

feinverteiltes Kupfer mit Sauerstoff und Mg-Salzlösungen zu einem festen<br />

Magnesiumhydroxid-chlorid-Gel (Sorelzement) und Atakamit (Kupferhydroxid-<br />

Chlorid Cu2(OH)3Cl) um. Auch MgO allein könnte als Mittel zur Bindung von<br />

Wasser eingesetzt werden. -<br />

Bei einer Tieflagerung in Salzbergwerken ist als günstig immerhin zu bewerten,<br />

dass sich NaCl unter hohen Drucken plastisch verhält. Es ist zu erwarten, dass<br />

sich langfristig Hohlräume dadurch weitgehend ( ca. zu 99%) schließen.<br />

54<br />

Gorleben (Salzdiapir)<br />

Auswahl 1977 aufgrund überwiegend politischer Erwägungen (Dünnbesiedelte<br />

Region in einer Randlage der BRD, politisches Entgegenkommen der damaligen<br />

Landesregierung von Niedersachsen / Auf der von der Bundesanstalt für<br />

Geowissenschaften und Rohstoffe erstellten Vorschlagsliste mit 50 Vorschlägen kam<br />

Gorleben überhaipt nicht vor.). Erkundungsbohrungen begannen 1983, die<br />

Schachtabteufung erreichte 1994 den Salzstock, 1995 wurde eine Teufe von 850 m<br />

erreicht. Es ist geplant in dieser Tiefe 25 km Stollen aufzufahren. Die Entscheidung,<br />

ob der Salzstock wirklich geeignet ist, kann erst danach getroffen werden! Der<br />

frühest mögliche Beginn einer Tieflagerung wäre 2008 gewesen. Erkundungsstopp<br />

2000 unter der Regierung Schröder auf Druck der Grünen und theoretischer Suche<br />

nach neuen Endlagermöglichkeiten in Deutschland! - Bisher 7 km Stollen<br />

aufgefahren!<br />

Als weiteres Endlager für Abfälle mit geringer Wärmeentwicklung und<br />

kontaminierte Teile von abgewrackten Kernkraftwerken ist die ehemalige<br />

Eisenerzgrube Konrad vorgesehen. Die Wärmeentwicklung von Abfällen darf<br />

maximal eine Erhöhung der Gesteinstemperatur um 3° K bewirken.<br />

Das Endlager der ehemaligen DDR in Morsleben wurde nur für die<br />

Einlagerung mittel- und niedrigaktiver Abfälle genutzt, die<br />

Betriebsgenehmigung lief 2000 aus (Laugenzuflüsse waren nicht zu stoppen!).

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