11.01.2014 Aufrufe

Skript

Skript

Skript

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

60<br />

Wohin mit dem Plutonium?<br />

Plutonium fällt an in USA und Rußland aus abgewrackten Sprengköpfen<br />

(START-Verträge), dabei handelt es sich um ziemlich reines Pu 239. (Pu-<br />

Sprengköpfe müssen etwa alle 4 Jahre aufgelöst und von Zerfallsprodukten<br />

gereinigt werden!!) - Eine größere Menge fällt bei der Wiederaufarbeitung von<br />

abgebrannten Brennelementen aus ziviler Nutzung an. Dieses Plutonium<br />

besteht aus einem Gemisch der Isotopen Pu 239, Pu 240 und wenig Pu 241.<br />

Auch dieses Gemisch ist im Prinzip für einen Bombenbau geeignet, allerdings<br />

sind solche Sprengsätze wegen der kurzen Halbwertszeit von Pu 241 von 14,4<br />

a nicht sehr lange haltbar und militärisch deshalb kaum nutzbar.<br />

Die Substanz ist hochtoxisch,es erscheint nicht ratsam dieses Material länger<br />

in reiner Oxid-Form zu lagern.<br />

Es wird erwogen, einen Teil in Hochtemperaturreaktoren in Rußland und<br />

USA zur Energiegewinnung einzusetzen Die abgebrannten Brennelemente<br />

sind dann durch die Spaltprodukte "vergiftet" und liegen außerdem in einer<br />

Form vor, die in normalen Wiederaufarbeitungsanlagen nicht verarbeitet<br />

werden können. Da sie selbst in konzentrierten Säuren unlöslich sind, stellen<br />

sie eine ideale Matrixbarriere dar; eine Tieflagerung ist dadurch weniger<br />

problematisch als bei üblichem BROW oder HAW. - Allerdings wäre dies mit<br />

erheblichen Kosten verbunden! Außerdem ist es wahrscheinlich unmöglich<br />

alles Pu in einer absehbaren Zeit so umzusetzen.<br />

MOX-Brennstäbe werden aus Natururan plus Plutoniumoxid gefertigt, es wird<br />

so die Anreicherung vermieden. Anwendung z.B. in Japan Im Prinzip ist auch<br />

eine Nutzung von abgereicherten Uran zur MOX-Fertigung möglich..<br />

In den USA wurde erwogen einen Teil des Pu in sichere Matrixbarrieren<br />

einzuschließen. (Zirkon, Zirkonoxid ) Dabei sollten Substanzen zugegeben<br />

werden, die als Neutronenfänger wirken (Hafnium bzw. Gadolinium), um eine<br />

Kritikalität zu vermeiden. - Schließlich gibt es noch die Möglichkeit gepreßte<br />

Pu-Oxid-Tabletten (Mit oder ohne Neutronenfänger) mit Siliziumkarbid zu<br />

bedampfen und zusammen mit BROW der Tieflagerung zuzuführen.<br />

Praktisch werden spent fuel und HAW-Kokillen bis heute weltweit<br />

kontrolliert rückholbar gelagert – MONITORED RETRIEVABLE STORAGE.<br />

Gründe hierfür:<br />

- Hoffnung auf verbesserte Techniken in einigen Generationen(Container).<br />

- Hoffnung auf realistische Techniken der Transmutatio, bzw.<br />

Kernspaltung von Transuranen (Pu) in unterkritischen Mengen durch von<br />

außen zugeführte Protonenstrahlen<br />

- Hoffnung auf Gewinnung von Rohstoffen (stabilen Spaltprodukten)<br />

nach Abklingen der Radioaktivität nach etwa 200 Jahren.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!