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Bei Wasserzutritt werden Cs, Jod und Spaltgase (Krypton, Tritium) in<br />
erheblichem Umfang mobilisiert.<br />
Die übrige UO2-Matrix ist bei reduzierendem Milieu beständig. - Leider kann<br />
von einem reduzierenden Milieu aber keine Rede sein, die α-Strahlung<br />
bedingt eine intensive Radiolyse des Wassers, dabei wird sowohl<br />
Sauerstoff + Wasserstoff, als auch Wasserstoffsuperoxid gebildet. Diese<br />
Gasentwicklung ist extrem störend bei einer Tieflagerung. Nur die<br />
Radiolyse bestimmt die Auflösungs-geschwindigkeit, es besteht keine<br />
Temperaturabhängigkeit.<br />
Die Radiolyse + Wasser verwandelt das UO 2 in UO 2 (OH) 2 , also einen gelben<br />
Schlamm der bei Anwesenheit von viel Wasser zur Bildung kolloidaler<br />
Lösungen neigt..Viele Spaltprodukte sind auch unter diesen Umständen<br />
extrem schwerlöslich, leider aber nicht Cs und das Neptunium.<br />
Np bildet in fünfwertigem Zustand NpO 2<br />
+<br />
Ionen, dieses einwertige Ion<br />
bildet mit fast allen Anionen leichtlösliche Komplexe!<br />
Bei Zutritt von trockenem Sauerstoff zum spent fuel tritt ab 200°C langsam,<br />
bei 400°C sehr schnell eine Oxidation des UO2 zu U3O8 ein; dabei zerrieseln<br />
die gepreßten Tabletten und viele Spaltprodukte liegen dann als feinverteilte<br />
Oxide vor und könnten durch Lösungen leicht mobilisiert werden. (Sogenannte<br />
Voloxidation)<br />
HAW-Gläser (Borosilikatgläser) haben bis etwa 60°C eine gute<br />
Laugungsbeständigkeit..Pro Jahr wird im Kontakt zu Wasser etwa eine Schicht<br />
von 1-3 μm Dicke hydrolysiert. Es ist damit zu rechnen, daß dabei fast das<br />
gesamte Cäsium und Neptunium dieser hydrolysierten Menge in Lösung<br />
übergeführt werden, der Hauptteil der anderen Radionuklide bildet neue<br />
schwerlösliche Verbindungen. - Bei 100°C erfolgt die Zersetzung wesentlich<br />
schneller.(Ca. 10μm/a); bei Temperaturen von 120 -180°C nimmt die<br />
Laugungsgeschwindigkeit allerdings rapide zu Die Radiolyse durch α-Strahlen<br />
ist geringer.als bei BROW.(HAW enthält nur wenig Plutonium, ausserdem ist<br />
das Verhältnis Oberfläche zu Masse sehr viel kleiner.)<br />
Wo soll der radioaktive Abfall endgültig gelagert werden?<br />
Bis in die 80er Jahre wurde eine Deponie in Tiefsee-Sedimenten, bzw. im<br />
antarktischen Eisschild in Erwägung gezogen. Diese Überlegungen sind<br />
inzwischen durch internationale Verträge obsolet geworden. Die Lagerung in<br />
Tiefseesedimenten wird trotzdem von US-Wissenschaftlern weiter propagiert!<br />
In den 60er Jahren schlug ein Mitglied der Sowjetischen Akademie der<br />
Wiss. vor, hochaktiven Abfall per Rakete in die Sonne zu schießen. Dies wäre<br />
zwar eine echte "Entsorgung", leider aber im Fall eines Fehlstarts extrem<br />
gefährlich und zudem recht teuer.- (Zur Zeit liegen die "Transportkosten" in der<br />
Größenordnung von 25 Mio US-Dollar pro Tonne Fracht!)- Bei einer<br />
Weiterentwicklung der Raumfahrttechnologie könnte möglicherweise dieser<br />
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