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50<br />

1998 gab es einen Skandal in diesem Zusammenhang. Jahrelang waren bei<br />

Transporten von deutschen KKWs entsprechende Transportbehälter französischer<br />

und englischer Firmen (Keine Castor-Behälter!) wegen ihrer rauhen Oberfläche mit<br />

erheblich höherer Kontamination auf die Reise nach La Hague, bzw. Sellafield<br />

geschickt worden. Die KKWs hatten dies gegenüber den Behörden nicht gemeldet.<br />

Die Kontaminationen stellten zwar keine Gefahr für das Transport- und<br />

Begleitpersonal dar, der Skandal lag vielmehr darin, daß die KKW-Betreiber<br />

jahrelang Verstöße gegen gesetzliche und international verbindliche Regeln<br />

systematisch vor den Behörden und der Öffentlichkeit verheimlicht hatten!<br />

HAW liegt in Glaskokillen mit 150 cm Länge vor, Gewicht ca. 400 kg.<br />

Je etwa 20 bis 28 Kokillen werden in einem Castor-behälter<br />

im Zwischenlager Gorleben oder Ahaus gelagert ..<br />

BROW : Je etwa 4 bis 5, bzw. bis 21 Brennelemente mit je<br />

72 Zirkalloy - Stäben in einem Castor-Behälter Gewicht 67 bis zu 120 t<br />

Zwischenlagerung in Deutschland (Stand 2008)<br />

Zwischenlager für HAW und BROW bestehen in Deutschland in Gorleben und<br />

in Ahaus in Nordrheinwestfalen; in Greifswald (Lubmin) ein Zwischenlager in<br />

dem Abfälle aus den abgeschalteten sechs KKWs der DDR gelagert waren, in<br />

Jülich Behälter mit 0,3 Mio THTR-Kugeln.<br />

Gesamtkapazität ungefähr 900 Castor-Behälter<br />

Für die spätere Tieflagerung ist dann eine Umladung in einen ähnlichen<br />

dickwandigen Stahlbehälter (Pollux) vorgesehen - Der Pollux wiegt 65 t, hat<br />

1,5 m Durchmesser bei 6 m Länge. (Der Name "Pollux" wurde in Analogie zu "Castor" gewählt,<br />

Castor und Pollux sind ein Zwillingspaar in der griechischen Mythologie.)<br />

Ende der 70er Jahre entschied man sich in Schweden keine neuen KKWs<br />

zu bauen und für eine spätere, rückholbare Tieflagerung der abgebrannten<br />

Brennelemente im Granit. Als Endlagerbehälter konzipierte man damals einen<br />

extrem dickwandigen Behälter aus Kupfer, die Brennelemente im Inneren<br />

sollten mit Blei vergossen werden.(Ähnliches Konzept in Finnland.)<br />

Eine direkte Übertragung dieses Konzepts auf die vorgesehene<br />

Tieflagerung im Steinsalz in Deutschland kam nicht in Betracht; Kupfer<br />

korrodiert in Salzsole extrem schnell, ist aber gegen wässrige Lösungen in<br />

Granitplutonen ziemlich beständig, sofern Radiolyse des Wassers<br />

ausgeschlossen bleibt. Nach längeren Untersuchungen fand man eine<br />

Stahllegierung die keine Lochfraß-Korrosion zeigte. Auf dieser Basis wurde<br />

das "Castor + Pollux"-Projekt entwickelt.

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