HILDEBRANDT & MÃDER
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<strong>HILDEBRANDT</strong> & MÄDER<br />
- RECHTSANWÄLTE UND NOTAR -<br />
Clayallee 84, 14195 Berlin<br />
Tel: 030 / 89 57 18 – 0<br />
(51) Sicherung des Verkäufers<br />
Mit der Erklärung der Auflassung verliert der Verkäufer sein Eigentum an dem Grundstück<br />
und bedarf hier besonderer Sicherungen. Der Notar wird die Eigentumsumschreibung erst<br />
dann beim Grundbuchamt beantragen, wenn der Verkäufer ihm schriftlich bestätigt hat, den<br />
gesamten Kaufpreis erhalten zu haben (vgl. § 2).<br />
Der Verkäufer ist aber weiter davor zu schützen, dass der Käufer mit der Vertragsurkunde<br />
selbst Anträge beim Grundbuchamt stellt, die Eigentumsumschreibung bereits vor<br />
Zahlung des Kaufpreises beantragt und die vorgenannte Sicherung damit umgeht. Um dem<br />
Käufer die Möglichkeit zu nehmen, mit einer Ausfertigung des Kaufvertrages oder mit einer<br />
beglaubigten Kopie bereits selbst beim Grundbuchamt Anträge zu stellen, erhält dieser bis<br />
zur Zahlung des vollständigen Kaufpreises Kopien oder beglaubigte Abschriften nur unter<br />
Weglassung der Auflassung. In der Praxis geschieht dies dadurch, dass die dingliche Einigung<br />
beim Kopieren der Exemplare für den Käufer und für Dritte „abgedeckt“ wird. Der<br />
Käufer erhält also keine Möglichkeit, ein Exemplar in Händen zu halten, das die Auflassung<br />
enthält und mit dem er die Eigentumsumschreibung selbst beantragen könnte. Erst nach vollständiger<br />
Zahlung des Kaufpreises erhält der Käufer dann ein vollständiges Exemplar, das<br />
auch die Auflassung enthält, weil zu diesem Zeitpunkt dann kein Sicherungsbedürfnis für den<br />
Verkäufer mehr besteht.<br />
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