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8 Forschungsstandort Wien<br />
➞ Schritte auf dem Weg zur Smart City. 2013 unterzeichneten der<br />
Wiener Bürgermeister Michael Häupl und Infrastrukturministerin<br />
Doris Bures ein „Memorandum of Understanding“ zwischen Wien<br />
und dem Bund zum Thema Smart City. Ziel dabei ist es, zukünftig<br />
über eine gemeinsame Steuerungsgruppe Projekte anzustoßen<br />
und auf europäischer Ebene Finanzierungen zu lukrieren. Die Entwicklung<br />
zur „Smart City“ wird als ein stark wachsender Markt<br />
gesehen, wo bedeutende Investitionen in die Entwicklung „smarter“<br />
Stadttechnologien zu erwarten sind.<br />
Das Projekt Smart City Wien, bei dem die Wiener Stadtverwaltung<br />
mit Wirtschaft und Wissenschaft zusammenarbeitet, baut auf bestehende<br />
Ansätze in der Umwelt- und Klimapolitik auf: Reduktion<br />
des Ressourcenverbrauchs, Steigerung der Ressourceneffizienz,<br />
Energie aus erneuerbaren, umweltfreundlichen Quellen, wobei<br />
effizient und optimal Versorgungssicherheit gewährleistet wird.<br />
Wichtige Kriterien des Smart City-Konzepts sind Nachhaltigkeit in<br />
der Stadtentwicklung, wobei das soziale Zusammenleben ebenso<br />
wie die Bedeutung von Grün- und Freiräumen Berücksichtigung<br />
finden. Wesentliche Charakteristika sind außerdem die Nutzungsmischung,<br />
innovative städtebauliche Lösungen sowie eine intelligente<br />
Mobilität abseits des Pkw. Für nachhaltige Verkehrslösungen<br />
ist das aufeinander abgestimmte Zusammenspiel unterschiedlicher<br />
Verkehrsmittel von den öffentlichen Verkehrsmitteln bis zu<br />
Carsharing wichtig, um die Erreichbarkeiten weiter zu verbessern.<br />
Der bewusstere Umgang mit Energie, von der Erzeugung bis zum<br />
Verbrauch, zeigt sich in der intelligenten Planung von Gebäuden,<br />
Energienetzen und Energiequellen (z. B. Sonne, Abfall, Biomasse,<br />
Erd- und Abwärme). Neue Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
helfen dabei, Einblick und Übersicht über die verschiedenen<br />
Abläufe und Stoffströme in einer Stadt zu erhalten.<br />
Im Zuge des Projekts werden ein „Aktionsplan 2012-2015“, eine<br />
„Smart Energy Vision 2050“ und eine „Roadmap 2020“ erarbeitet.<br />
Schnittstelle und Kompetenzzentrum für das gesamte Know-<br />
How im Bereich Stadt- und Umwelttechnologien der Stadt Wien<br />
ist TINA VIENNA Urban Technologies & Strategies. Das Dienstleistungsunternehmen<br />
der Wien Holding GmbH vermittelt das gesammelte<br />
Know-How und die Produkte der Wiener Urban Technologies<br />
& Strategies an nationale und internationale Gebietskörperschaften,<br />
fördert die internationale Zusammenarbeit und übernimmt bei<br />
Anbahnung, Planung und Durchführung von internationalen Projektaufträgen<br />
im Bereich Urban Technologies & Strategies die<br />
Projektentwicklung und das Projektmanagement. TINA Vienna ist<br />
auch Leadpartner beim EU-Projekt INNOSPIRIT im Rahmen der Europäischen<br />
Territorialen Kooperation zwischen Ungarn und Österreich.<br />
Durch das bis Juni 2014 laufende Projekt sollen unter anderem<br />
der Technologieeinsatz und Technologietransfer in den teilnehmenden<br />
Städten optimiert und harmonisiert, entsprechende neue<br />
Methoden und Dienstleistungen entwickelt und umgesetzt sowie<br />
ein Strategieplan für potentielle Folgeprojekte entwickelt werden.<br />
Wesentliche Charakteristika eines funktionellen Smart City-<br />
Konzeptes ist vor allem eine intelligente Mobilität abseits des Pkw.<br />
<strong>Innovativ</strong>e Maßnahmen im Energie- und Umweltbereich<br />
<strong>Innovativ</strong>e Entwicklungen fließen auch in die Programme der Stadtverwaltung<br />
ein, die auf eine nachhaltige Senkung des Energieverbrauchs<br />
und eine Steigerung des Effizienzgrades der eingesetzten<br />
Energie abzielen bzw. Maßnahmen zum Klimaschutz vorsehen. Die<br />
Maßnahmen des Städtischen Energieeffizienz-Programmes (SEP)<br />
betreffen die Bereiche Haushalte, Private Dienstleistungen, Öffentliche<br />
Dienstleistungen, Industrie und produzierendes Gewerbe sowie<br />
Landwirtschaft und Verkehr. Die größten Einsparpotenziale<br />
bestehen bei Haushalten, den öffentlichen und privaten Dienstleistungen<br />
sowie der Industrie und dem produzierenden Gewerbe.<br />
Bei den privaten Haushalten und Dienstleistungen liegt das Hauptaugenmerk<br />
auf der Raumwärme.<br />
Als öffentliches Dienstleistungsunternehmen hat die Stadt Wien<br />
hier eine wichtige Vorbildfunktion.<br />
Entsprechende Ziele hat sich der Magistrat gesetzt:<br />
❚ Nachhaltige Einsparungen im magistratseigenen<br />
Wirkungsbereich von 15 Gigawattstunden pro Jahr<br />
❚ Stabilisierung des Stromverbrauchs<br />
❚ Reduktion des Stromverbrauchs für öffentliche<br />
Beleuchtung um fünf Prozent<br />
❚ Verstärktes Energiemanagement für eigene Objekte<br />
❚ Forcierung von Niedrigenergiehäusern<br />
❚ Verstärktes Augenmerk auf Energieeffizienzkriterien<br />
in allen Ausschreibungen der Stadt Wien<br />
(insbesondere im Bereich „Gebäude“)<br />
Maßnahmenprogramme zur Senkung der Treibhausgasemissionen<br />
werden im Rahmen des Wiener Klimaschutzprogramms (KliP) umgesetzt,<br />
das seit 1999 läuft und dessen Fortschreibung bis 2020 im<br />
Jahr 2009 vom Gemeinderat beschlossen worden war. KliP II umfasst<br />
37 Maßnahmenprogramme mit insgesamt 385 Einzelmaßnahmen<br />
in fünf Handlungsfeldern. Diese Handlungsfelder decken<br />
die wichtigsten Bereiche ab, in denen maßgebliche Einsparungen<br />
bei Treibhausgas-Emissionen erreicht werden können:<br />
❚ Energieaufbringung<br />
❚ Energieverwendung<br />
❚ Mobilität und Stadtstruktur<br />
❚ Beschaffung, Abfallwirtschaft,<br />
Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz<br />
❚ Öffentlichkeitsarbeit<br />
Holzhausen Spezial Forschungsstandort Wien