PDF herunterladen - Deutsche Bahn AG
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RVU hinsichtlich des Sachgebietes „Tourismus“ zu einem anderen Ergebnis kommen und<br />
die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen gegenüber den 2+1-Lösungen deutlich bevorteilt.<br />
Darüber hinaus müsste sichergestellt werden, dass ein Betreiber das Nahverkehrsangebot<br />
auf der Bestandsstrecke der 2+1-Lösungen sicherstellt (s. Kap. 3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dies<br />
nicht gegeben, so stellt sich die 2+1-Variante bei den Sachgebieten Bildung und ÖPNV im<br />
Vergleich zur Vorzugsvariante der Antragsunterlagen als deutlich negativ dar (s.<br />
Ausführungen in Kap. 5.4).<br />
5.3 Stellungnahmen aus den Sondergutachten<br />
5.3.1 NATURA 2000<br />
Sowohl bei Variante 2+1A mit den Streckenabschnitten 1A.1, E1, E2, E3 und 1A6 als auch<br />
bei Variante 2+1B mit den Streckenabschnitten 1A.1, 1A.14, 1A.2, 1A.3, A1, A2, X5, E3 und<br />
1A.6 wird die Bestandstrasse weiter genutzt und elektrifiziert. Bislang wurde in den<br />
Unterlagen (u. a. LEGUAN GMBH, 2012b/ Anlage 6) davon ausgegangen, dass dieser Bereich<br />
von den Ausbauplanungen ausgenommen ist und der Trassenabschnitt im Neustädter<br />
Binnenwasser stillgelegt und zurückgebaut wird. Nachstehend erfolgt eine überschlägige<br />
Einschätzung der Folgen der Elektrifizierung und der Weiternutzung der Bestandstrasse<br />
(Variante 2+1 A / 2+1 B) für den Nahverkehr im Trassenabschnitt Neustädter Binnenwasser<br />
auf die Belange von NATURA 2000 im Vergleich mit der Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen.<br />
5.3.1.1 Abschnitt 1<br />
Im Abschnitt 1 führt Variante 2+1 A zu hohen Konfliktpotenzialen in Bezug auf zwei NATURA<br />
2000-Gebiete (GGB DE 2030-328 „Schwartautal und Curauer Moor“ und GGB DE 1930-302<br />
„Wälder im Pönitzer Seengebiet“). Bei Variante 2+1 B werden ebenfalls die NATURA 2000-<br />
Gebiete „Schwartautal und Curauer Moor“ (GGB DE 230-328) und „Wälder im Pönitzer<br />
Seengebiet“ (GGB DE 1930-302) beeinträchtigt (hohes Konfliktpotenzial). Beim Ausbau der<br />
Bestandstrasse (Vorzugsvariante der Antragsunterlagen) wird das NATURA 2000-Gebiet<br />
„Schwartautal und Curauer Moor“ (GGB DE 2030-328) beeinträchtigt (hohes<br />
Konfliktpotenzial). Durch Maßnahmen der Schadensbegrenzung können erhebliche<br />
Beeinträchtigungen jedoch vermieden werden. Im Vergleich von Variante 2+1 B mit Variante<br />
2+1 A schneidet in Bezug auf die Auswirkungen auf das GGB DE 2030-328 „Schwartautal<br />
und Curauer Moor Variante 2+1 B günstiger ab, da die Beeinträchtigungen durch den<br />
<strong>Bahn</strong>verkehr nur auf einem relativ kurzem Streckenabschnitt erfolgen. Die Beeinträchtigung<br />
infolge räumlicher Nähe ist bei Variante 2+1 A größer, da die von der <strong>Bahn</strong> ausgehende<br />
Wirkung über einen längeren Streckenabschnitt erfolgt.<br />
Betrachtet man nur den Abschnitt 1, so sind im Vergleich zur Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen die beiden 2+1-Varianten in Bezug auf die Belange von NATURA 2000<br />
schlechter zu bewerten und werden dieser Variante nachgeordnet.<br />
5.3.1.2 Abschnitt 2<br />
Im Zuge der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen sind in Abschnitt 2 die zwei Teilstrecken<br />
1A.6 und 1A.6.1 (Stichstrecke) vorgesehen. Die Streckenführung in Abschnitt 2 galt bislang<br />
als alternativlos. Insofern erfolgte für diesen Abschnitt bis dato kein Variantenvergleich.<br />
Im Hinblick auf Teilstrecke 1A.6.1 kommt es höchstens zu einem mittleren Konfliktpotenzial<br />
in Bezug auf das GGB DE 1930-330 „Strandniederung südlich Neustadt“ (LEGUAN GMBH,<br />
2012b/ Anlage 6). Durch Umsetzung der Varianten 2+1 mit der Errichtung der<br />
<strong>Bahn</strong>oberleitung kommt es zu keiner Modifizierung der bisherigen Konfliktbewertung. Das<br />
GGB DE 1830-302 „Lachsau“ und das GGB DE-1831-321 „Kremper Au“ grenzen an das<br />
Neustädter Binnenwasser an. Die Gewässer Lachsau und Kremper Au gelten gemeinsam<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 56