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ZGB I: Zusammenfassung Personenrecht - studunilu.ch

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• Meinungsäusserungsfreiheit, Presse-­‐, Kunst-­‐ und Wissens<strong>ch</strong>aftsfreiheit, Handels-­‐ <br />

und Gewerbefreiheit, Niederlassungsfreiheit à öff. re<strong>ch</strong>tl. Persönli<strong>ch</strong>keitss<strong>ch</strong>utz <br />

4. Ausstrahlung verfassungsmässiger Re<strong>ch</strong>t auf das Privatre<strong>ch</strong>t und umgekehrt <br />

• alle Re<strong>ch</strong>tsnormen müssen verfassungskonform ausgelegt werden <br />

• Interessenabwägung beider Parteien (indirekte Drittwirkung der Grundre<strong>ch</strong>te) <br />

• man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> Ausstrahlung des Privatre<strong>ch</strong>ts auf öff. Re<strong>ch</strong>ts <br />

5. S<strong>ch</strong>utz der Persönli<strong>ch</strong>keit im Strafre<strong>ch</strong>t <br />

• „nulla poena sine lege“ (nur punktueller Persönli<strong>ch</strong>keitss<strong>ch</strong>utz mögli<strong>ch</strong>) <br />

• wenn Verhalten in zivil-­‐ und strafre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>t persönli<strong>ch</strong>keitsverletzend ist, werden <br />

Massnahmen kumuliert <br />

6. Eins<strong>ch</strong>ränkung (privatre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er) Persönli<strong>ch</strong>keitsre<strong>ch</strong>te <br />

• Privatre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>utzberei<strong>ch</strong> wird dur<strong>ch</strong> öff. Re<strong>ch</strong>t im Sinne einer besonderen Re<strong>ch</strong>t-­fertigung<br />

einges<strong>ch</strong>ränkt <br />

• Verhältnis zwis<strong>ch</strong>en Staat und Bürger, Art. 28 ff. <strong>ZGB</strong> ni<strong>ch</strong>t anwendbar <br />

VI. Abgrenzung von Art. 27 und 28 ff. <strong>ZGB</strong> <br />

1. Na<strong>ch</strong> Art der Beeinträ<strong>ch</strong>tigung <br />

• Art. 27 <strong>ZGB</strong>: S<strong>ch</strong>utz des Individuums/jur. Person vor re<strong>ch</strong>tsges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Bindungen, die <br />

die persönli<strong>ch</strong>e Freiheit sittenwidrig bes<strong>ch</strong>ränken <br />

à S<strong>ch</strong>utz vor übermässiger re<strong>ch</strong>tsges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Bindung <br />

(S<strong>ch</strong>utz auf Ebene der Normative, d.h. Bes<strong>ch</strong>ränkungen der Re<strong>ch</strong>tsges<strong>ch</strong>äfts-­‐<br />

/Vertragsfreiheit) <br />

• Art. 28 ff. <strong>ZGB</strong>: S<strong>ch</strong>utz der Person vor faktis<strong>ch</strong>en Beeinträ<strong>ch</strong>tigungen dur<strong>ch</strong> Dritte inner-­halb<br />

des S<strong>ch</strong>utzberei<strong>ch</strong>es der Persönli<strong>ch</strong>keit. <br />

(S<strong>ch</strong>utz auf Ebene des Faktis<strong>ch</strong>en, Bsp: ehrverletzende Äusserungen, Medizinis<strong>ch</strong>e Eingrif-­fe<br />

ohne Einwilligung, Verletzung der Privat-­‐/Geheimsphäre dur<strong>ch</strong> Spione/Wanze) <br />

2. Na<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>utzri<strong>ch</strong>tung <br />

• Art. 27 <strong>ZGB</strong>: „interner S<strong>ch</strong>utz“, S<strong>ch</strong>utz der Person vor si<strong>ch</strong> selbst <br />

• Art. 28 <strong>ZGB</strong>: „externer S<strong>ch</strong>utz“, S<strong>ch</strong>utz der Person vor Dritten <br />

à Persönli<strong>ch</strong>keitss<strong>ch</strong>utz eigentli<strong>ch</strong> immer, S<strong>ch</strong>utz der Person gegen Dritte’, do<strong>ch</strong> Art. 27 <strong>ZGB</strong> <br />

kommt nur zur Anwendung, wenn Vertragspartner auf Dur<strong>ch</strong>setzung des verpönten Vertrags <br />

beharrt und somit den Betroffenen in seiner Persönli<strong>ch</strong>keit beeinträ<strong>ch</strong>tigt. <br />

VII. Verhältnis des allgemeinen Persönli<strong>ch</strong>keitss<strong>ch</strong>utzes von Art. 27/28 ff. <strong>ZGB</strong> zu Sondervors<strong>ch</strong>riften <br />

Persönli<strong>ch</strong>keitss<strong>ch</strong>utz <br />

Im engeren Sinn <br />

Im weiteren Sinn <br />

Form des S<strong>ch</strong>utzes <br />

Art. 27/28 ff. <strong>ZGB</strong>: genereller und umfassender <br />

S<strong>ch</strong>utz dur<strong>ch</strong> Generalklauseln <br />

Weitere Normen (neben Art. 27/28 ff. <strong>ZGB</strong>), die <br />

bestimmte Tatbestände konkret regeln <br />

We<strong>ch</strong>selwirkung zwis<strong>ch</strong>en Art. 27/28 ff. <strong>ZGB</strong> und Sondervors<strong>ch</strong>riften: <br />

Sondervors<strong>ch</strong>riften gründen in allgemeinen Persönli<strong>ch</strong>keitss<strong>ch</strong>utz, sind aber au<strong>ch</strong> zur Auslegung der Ge-­neralklauseln<br />

in analogen Fällen heranzuziehen. <br />

<br />

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