ZGB I: Zusammenfassung Personenrecht - studunilu.ch
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f. Patientenverfügung und Vorsorgeauftrag <br />
• Vertrauensperson, die im Falle einer urteilsunfähig gewordenen Person, in de-ren<br />
Namen ents<strong>ch</strong>eidet <br />
• au<strong>ch</strong> Anordnungen für bestimmte Krankheitssituationen erteilen, diese entfal-ten<br />
bei Eintritt der Urteilsfähigkeit Wirkung und müssen vom Arzt befolgt wer-den<br />
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3. Befugnis zur Verfügung über die eigene Lei<strong>ch</strong>e <br />
• Organtransplantation, Erdbestattung/Kremation: Ents<strong>ch</strong>eide über Lei<strong>ch</strong>e zu Lebzeiten <br />
• keine Klage in diesem Berei<strong>ch</strong> im Namen des Verstorbenen mögli<strong>ch</strong>, mit Tod endet die <br />
Persönli<strong>ch</strong>keit <br />
V. S<strong>ch</strong>utz der affektiven (emotionalen) Persönli<strong>ch</strong>keit; <br />
insbesondere der S<strong>ch</strong>utz der Integrität des Gefühlslebens <br />
dur<strong>ch</strong> Art. 28 <strong>ZGB</strong> wird neben Persönli<strong>ch</strong>keit au<strong>ch</strong> der seelis<strong>ch</strong>-‐emotionale Lebensberei<strong>ch</strong> einer Person <br />
ges<strong>ch</strong>ützt, eine re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Verletzung liegt vor, wenn die Gefühlsphäre unmittelbar und na<strong>ch</strong>haltig be-einträ<strong>ch</strong>tigt<br />
ist, man unters<strong>ch</strong>eidet folgende Fallgruppen: <br />
• Zufügung von physis<strong>ch</strong>em S<strong>ch</strong>merz <br />
• Körperli<strong>ch</strong>e Entstellung <br />
• Leidzufügung dur<strong>ch</strong> Tötung, s<strong>ch</strong>were physis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ädigung eines Angehörigen <br />
• S<strong>ch</strong>utz der Ehe, Familie, Beeinträ<strong>ch</strong>tigung des Ehrgefühls <br />
• Verletzung des Pietätsgefühl (Andenken des Verstorbenen) <br />
• Identität, Kenntnis der eigenen Abstammung <br />
• Drohung, Stalking <br />
1. Zufügung von physis<strong>ch</strong>em S<strong>ch</strong>merz <br />
• wenn der S<strong>ch</strong>utzberei<strong>ch</strong> der Persönli<strong>ch</strong>keit s<strong>ch</strong>wer beeinträ<strong>ch</strong>tigt ist, entsteht ein An-spru<strong>ch</strong><br />
auf Genugtuung <br />
2. Körperli<strong>ch</strong>e Entstellung <br />
• Minderung der Lebensfreude als Folge <br />
• Anspru<strong>ch</strong> auf S<strong>ch</strong>adenersatz, Genugtuung <br />
3. Leidzufügung dur<strong>ch</strong> Tötung oder s<strong>ch</strong>were physis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ädigung eines Angehörigen <br />
• Genugtuungsansprü<strong>ch</strong>e infolge Tötung eines Angehörigen (Ehegatte, nä<strong>ch</strong>ste Verwandt, <br />
Konkubinatspartner) sind in Art. 47 OR geregelt <br />
• wenn die S<strong>ch</strong>merzen des Verlustes so gross sind, dass au<strong>ch</strong> finanzielle Einbussen folgen, <br />
darf Verletzter au<strong>ch</strong> materiellen S<strong>ch</strong>aden geltend ma<strong>ch</strong>en (Erwerbsausfall) <br />
• Reflexgenugtuung; im Zusammenhang mit körperli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>ädigung der Angehörigen <br />
4. Verletzung des Andenkens an den Verstorbenen (Pietätsgefühl) <br />
• Verletzung der weiterbestehende seelis<strong>ch</strong>e Verbundenheit na<strong>ch</strong> Tod eines nahen Ver-wandten<br />
à S<strong>ch</strong>utz der Person im Pietätsgefühl <br />
5. S<strong>ch</strong>utz der eheli<strong>ch</strong>en und/oder familiären Beziehungen <br />
• ehewidrige/ehebre<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>e Beziehungen als Verletzung der Persönli<strong>ch</strong>keit <br />
• Anlass zu persönli<strong>ch</strong>keitsre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Klagen, S<strong>ch</strong>adenersatz, Genugtuung <br />
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