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Globale Entwicklung - Bildung für nachhaltige Entwicklung ...

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117<br />

Geschichtliche Stationen der Idee vom Internationalen Strafgerichtshof<br />

1945/46: Die Internationalen Militärgerichtshöfe von Nürnberg und Tokyo führen Prozesse<br />

gegen die Hauptkriegsverbrecher des Zweiten Weltkriegs durch.<br />

1993 und 1994: Die beiden Strafgerichtshöfe für das ehemalige Jugoslawien und für<br />

Ruanda werden durch den UN-Sicherheitsrat eingerichtet. Hierbei werden die massiven<br />

Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht im ehemaligen Jugoslawien und die<br />

Massaker in Ruanda gerichtlich verfolgt. Die Einrichtung dieser beiden Strafgerichtshöfe<br />

trug dazu bei, dem Vorhaben eines ständigen Internationalen Strafgerichtshofs<br />

weiteren Auftrieb zu geben.<br />

1998: Die Staatenkonferenz in Rom zur Errichtung des Internationalen Strafgerichtshofs<br />

wird vom Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, eröffnet. Nach<br />

langen Verhandlungen stimmt die Staatenkonferenz über das Statut des Internationalen<br />

Strafgerichthofs ab. Dieses wurde mit der Ja-Stimme von 120 Staaten, bei 21<br />

Stimmenthaltungen und 7 Gegenstimmen verabschiedet. Gegen die Annahme des<br />

Statuts haben nach eigenem Bekunden unter anderem die Vereinigten Staaten, China<br />

und Israel gestimmt.<br />

1. Juli 2002: Das Römische Statut ist in Kraft getreten. Damit hat der Aufbau des<br />

Internationalen Strafgerichtshofs begonnen. Inzwischen haben 99 Staaten – darunter<br />

alle EU-Mitgliedstaaten bis auf Tschechien – das Statut ratifiziert.<br />

März 2006: Vor dem Internationalen Strafgerichtshof wird das erste Verfahren eröffnet:<br />

Thomas Lubanga muss sich als Anführer einer politischen und militärischen Bewegung<br />

für Kriegsverbrechen verantworten, welche auf dem Territorium der Demokratischen<br />

Republik Kongo begangen wurden.<br />

Aufgaben<br />

1. Beschreiben Sie die Karikatur zur Einrichtung des Internationalen Strafgerichtshofs<br />

und erläutern Sie ihre Aussage.<br />

2. Fassen Sie die Positionen und entsprechenden Begründungen des außenpolitischen<br />

Vertreters der Europäischen Union zur Errichtung des Internationalen<br />

Strafgerichtshofs zusammen.<br />

3. Legen Sie die amerikanische Position gegen den Internationalen Strafgerichtshof<br />

dar, und untersuchen Sie das Selbstverständnis der USA, das dabei<br />

zum Ausdruck kommt.<br />

4. Bewerten Sie abschließend die Errichtung des Internationalen Strafgerichtshofs<br />

im Zusammenhang der Bemühungen um eine Weltordnungspolitik (Global<br />

Governance).

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