Globale Entwicklung - Bildung für nachhaltige Entwicklung ...
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11<br />
f) Schulische Materialien wie z.B. das vom BMZ geförderte Medienpaket „Welt<br />
im Wandel“ 11 , Material von Nichtregierungsorganisationen 12 , des Projekts<br />
„Eine Welt in der Schule“ oder Handreichungen der Länder wurden zu Vergleichen<br />
genutzt.<br />
Die Materialien zu a) – d) können auf den Internetseiten www.gc21.de/KMK-BMZ<br />
eingesehen werden.<br />
1.2.3 Internationale und nationale Beschlüsse<br />
Internationale Beschlüsse<br />
Die UN-Konferenz für Umwelt und <strong>Entwicklung</strong> (UNCED) 1992 in Rio de Janeiro hat<br />
„Sustainable Development“ oder „Nachhaltige <strong>Entwicklung</strong>“ zum Leitbild für einen<br />
Ausgleich zwischen den Zielbereichen Umwelt und <strong>Entwicklung</strong> gemacht. Nachhaltige<br />
<strong>Entwicklung</strong> soll „die Bedürfnisse der heutigen Generationen befriedigen,<br />
ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre Bedürfnisse nicht mehr befriedigen<br />
können“. 13<br />
Damit sind die folgenden Grundprinzipien verbunden:<br />
• Generationenverantwortung, also die Verantwortung für nachfolgende Generationen,<br />
aber auch für den Ausgleich innerhalb heute lebender Generationen,<br />
• das Kohärenzprinzip, also die Verknüpfung von sozialen, ökonomischen und<br />
ökologischen Zielen,<br />
• das Partizipationsprinzip, das die verschiedenen Akteure (Wirtschaft, Wissenschaft,<br />
gesellschaftliche Gruppen, einzelne Bürgerinnen und Bürger) stärker in die<br />
<strong>Entwicklung</strong> und Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien einbezieht, 14 sowie<br />
• die gemeinsame, aber unterschiedliche Verantwortung der Industrie- und <strong>Entwicklung</strong>sländer.<br />
Anfang 1993 gründeten die VN die Kommission für <strong>nachhaltige</strong> <strong>Entwicklung</strong> (Commission<br />
on Sustainable Development, CSD). Die CSD soll den weltweiten Umsetzungsprozess<br />
beobachten und bilanzieren, Vorschläge für die weitere Förderung<br />
der Nachhaltigkeit entwickeln sowie den Dialog und die Vernetzung aller relevanten<br />
Akteure vorantreiben. An sie berichtet auch die Bundesrepublik Deutschland.<br />
Das Indikatorensystem der CSD benennt auch eine institutionelle Dimension. 15 Im<br />
Anschluss an die CSD und andere Gremien wurden in Deutschland insbesondere<br />
vom BMZ und vom Verband der <strong>Entwicklung</strong>spolitischen Nichtregierungsorganisationen<br />
(VENRO) die drei Zieldimensionen soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche<br />
Leistungsfähigkeit und ökologische Verträglichkeit durch die politische Perspektive<br />
11 Omnia Verlag, http://www.omnia-verlag.de/<br />
12 Siehe u.a.: Welthaus Bielefeld u.a. Eine Welt im Unterricht - Sek. I/II. Ausgabe 2006/2007. Materialien, Medien,<br />
Adressen. Broschüre A4, 80 S., Bielefeld 2006<br />
13 Dieses Prinzip der Brundlandtkommission aus 1988 ist inzwischen Allgemeingut geworden, siehe u.a.: Europäische<br />
Kommission: Mitteilung der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament. Entwurf einer Erklärung<br />
über die Leitprinzipien der <strong>nachhaltige</strong>n <strong>Entwicklung</strong>, Brüssel 2005<br />
14 Bundesregierung: Bericht zur <strong>Bildung</strong> für eine <strong>nachhaltige</strong> <strong>Entwicklung</strong> 2005, S. 7<br />
15 Der Indikatorenrahmen der CSD enthält einen vierten Bereich „Institutional“ neben „Social, Environmental and<br />
Economic“.