Globale Entwicklung - Bildung für nachhaltige Entwicklung ...
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zur Qualitätssicherung außerschulischer Angebote herangezogen werden. (z.B.<br />
durch eine entsprechende Kooperationsvereinbarung mit der Schule bzw. den<br />
betreffenden Lehrerinnen und Lehrern).<br />
2.2.6 Ergebnisorientierung und Öffnung von Schule<br />
Ergebnisorientierung und Prüfungsrelevanz ergeben sich von selbst, wenn die Inhalte<br />
des Lernbereichs <strong>Globale</strong> <strong>Entwicklung</strong> über entsprechende Rahmenpläne zu verpflichtenden<br />
Anteilen einzelner Fächer oder Fächerverbünde werden. Im Rahmen<br />
der bundesweiten Diskussion um Qualitäts- und Standardentwicklung und des Umsteuerns<br />
hin zu einer Überprüfung von Ergebnissen kommt <strong>Bildung</strong> in ihren verschiedenen<br />
Qualitätsaspekten in den Blick. Es wird dabei davon ausgegangen, dass<br />
Lehr- und Lernprozesse der Schule ihre Wirksamkeit ganz wesentlich in einem insgesamt<br />
förderlichen Schulklima, im Kontext eines vielfältigen Schullebens und im<br />
Zusammenhang mit der Öffnung von Schule zu ihrem gesellschaftlichen Umfeld entfalten.<br />
Wie es Schule dabei gelingt, das kommunale und regionale Umfeld sowie relevante<br />
gesellschaftliche Kooperationspartner einzubinden, wird als prägend für das<br />
Schulklima, aber auch für die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler bewertet.<br />
Hierfür bietet sich der Lernbereich <strong>Globale</strong> <strong>Entwicklung</strong> nachgerade an, da seine<br />
Kernkompetenzen sowie daran anschließende Teilkompetenzen der Fächer aus dem<br />
Unterricht heraus in die handlungsorientierte Umsetzung münden und die Gestaltungsbereitschaft<br />
aber auch -fähigkeit der Schülerinnen und Schüler herausfordern.<br />
Die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Akteuren - auch dies ist in einigen<br />
Ländern bereits schulgesetzlich verpflichtend - eröffnet die Möglichkeit, im „Schonraum“<br />
Schule persönliche Mitverantwortung für Mensch und Umwelt zu erproben,<br />
Bereitschaft zu Verständigung und zur Konfliktlösung zu entwickeln und in Zusammenarbeit<br />
mit diesen Partnern einzuüben und zu festigen.<br />
2.2.7 Minderung herkunftsbedingter <strong>Bildung</strong>sbenachteiligung<br />
Zu den schulischen Rahmenbedingungen des Lernbereichs <strong>Globale</strong> <strong>Entwicklung</strong> gehören<br />
auch Veränderungen in der sozialen Ausgangslage und in der Zunahme von<br />
Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund. PISA Ergebnisse und andere<br />
Vergleichsstudien haben unmissverständlich auf das Problem der Benachteiligung<br />
sozial schwacher Bevölkerungsgruppen und solcher mit Migrationshintergrund verwiesen.<br />
Gemäß den Erhebungen des Mikrozensus 2005 beträgt der Anteil der Personen<br />
mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung nahezu ein Fünftel<br />
(18,5%). Die Anteile steigen markant in Richtung der jüngsten Altersgruppen und<br />
machen bei den Unter-Sechsjährigen etwa ein Drittel aus.<br />
Damit werden die zunehmenden Integrationsanforderungen an Schule deutlich. Der<br />
Bericht „<strong>Bildung</strong> in Deutschland„ des Konsortiums <strong>Bildung</strong>sberichterstattung 2006<br />
stellt heraus, dass beim Übergang in die Grundschule die Differenzen wachsen und<br />
bei den Übergängen in Sekundarschulen Schülerinnen und „Schüler aus unteren sozialen<br />
Schichten, vor allem solche mit Migrationshintergrund benachteiligt“ sind. Bemerkenswert<br />
sei, dass sich auch in informellen Lernfeldern des freiwilligen Engagements<br />
herkunftsbedingte <strong>Bildung</strong>sbenachteiligungen fortsetzen.