28.01.2014 Aufrufe

Stärken Sie jetzt Ihr Immunsystem! - Österreichische ...

Stärken Sie jetzt Ihr Immunsystem! - Österreichische ...

Stärken Sie jetzt Ihr Immunsystem! - Österreichische ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Viele Beschwerden werden bereits<br />

im Kindesalter geäußert<br />

Mittlerweile leiden bereits 10 Prozent der österreichischen Kinder<br />

im Volksschulalter an allergischem Asthma. Als Ursache dafür<br />

steht einerseits eine frühe Sensibilisierung (im ersten Lebensjahr)<br />

gegen Nahrungsmittel im Vordergrund, die das Risiko einer<br />

chronischen Atemwegserkrankung wie Asthma vierfach erhöht.<br />

Andererseits wirken sich ganzjährige Allergene wie Hausstaubmilben<br />

und Tierhaare bei einer Sensibilisierung in den ersten drei<br />

Lebensjahren mit einer schlechteren Lungenfunktion im späteren<br />

Kindesalter aus. Die Bereitschaft für Allergien ist auch genetisch<br />

veranlagt: Sind beide Eltern Allergiker, beträgt das Risiko für<br />

das Kind zwischen 60 und 80 Prozent, ist nur ein Elternteil allergisch,<br />

liegt das Risiko bei 20 bis 40 Prozent. Experten fordern systematische<br />

Diagnosen und konsequente Therapien insbesondere<br />

für Kinder mit Allergien und Asthma. Bei einem diagnostizierten<br />

Asthma ist eine frühzeitige entzündungshemmende Therapie für<br />

die Asthmakontrolle oft entscheidend. Während der Pollensaison<br />

ist daher eine erhöhte Wachsamkeit von Asthmapatienten und<br />

deren behandelnden Ärzten nötig, da manchmal eine zusätzliche<br />

Medikation notwendig ist.<br />

Asthma als Berufskrankheit<br />

Beruf und Atemwegserkrankung stehen häufig in enger Wechselwirkung.<br />

Bei bereits bestehenden Beschwerden oder Erkrankungen<br />

ist es besonders wichtig, möglichst keinen Beruf zu wählen,<br />

der diesbezüglich negative Auswirkungen haben kann. Der ausgeübte<br />

Beruf bzw. das Berufsumfeld können auch zum Auslöser<br />

von Asthma werden.<br />

„Bei etwa 10 bis 15 Prozent der Erwachsenen liegt die Ursache<br />

des Asthmas in beruflich bedingten Einflüssen. In diesem Fall ist<br />

es wichtig, die Beschwerden medizinisch abzuklären und zu behandeln,<br />

um einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes<br />

entgegenzuwirken. Falls eine Veränderung der Arbeitstechniken<br />

und -stoffe möglich ist, sollte dies erfolgen“, erklärt Medizinalrätin<br />

Dr. Elisabeth Zehetner, Fachärztin für Lungen- und Bronchialheilkunde.<br />

Typische Auslöser berufsbedingten Asthmas sind Mehlstauballergien<br />

(Bäcker), Pflegemittelallergien (Friseur), Allergien gegen<br />

Farb- oder Lösungsmittel (Arbeiter in der Druckerei) oder Holzstauballergien<br />

(Tischler). Oft liegt dem berufsbedingten Asthma<br />

auch eine Reizung der Bronchien durch bestimmte chemische<br />

Stoffe wie Stickstoffdioxide, Schwefeldioxide, Metallsalze,<br />

Staub, Kunststoffe und Chemikalien zugrunde. Auch eine starke<br />

körperliche Beanspruchung kann je nach Schweregrad bedenklich<br />

sein.<br />

Die Folgen einer ungeeigneten Berufswahl können die Zunahme<br />

der Beschwerden, ein erhöhter Bedarf an Medikamenten und<br />

möglicherweise auch gesundheitliche Schäden sein. Die Prognose<br />

des Berufsasthmas ist oft ungünstig. Bei etwa 70 Prozent der<br />

Patienten kommt es weiterhin zu Beschwerden, obwohl sie nicht<br />

mehr dem verursachenden Stoff ausgesetzt sind. Vielfach bleibt<br />

eine unspezifische Atemwegsüberempfindlichkeit bestehen. In<br />

besonders schweren Fällen ist dann ein Berufswechsel unumgänglich,<br />

der aber oft eine große psychische, zeitliche und wirtschaftliche<br />

Belastung darstellt. Wichtig ist jedenfalls, die rechtund<br />

frühzeitige Diagnostik und Begleitung durch Spezialisten. Erster<br />

Ansprechpartner ist der Lungenfacharzt mit allergologischer<br />

und arbeitsmedizinischer Orientierung. <br />

DA November 2013<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!