Stärken Sie jetzt Ihr Immunsystem! - Österreichische ...
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Stress für die Leber<br />
Ausgelöst durch Alkoholmissbrauch und durch jahrelange<br />
Ernährungssünden lagert unser Körper Lipide reversibel in Leberzellen<br />
ein, und eine Fettleber entsteht. Jeder vierte Erwachsene ist<br />
davon mehr oder minder stark betroffen. Die funktionale Störung<br />
gilt als Vorbote eines metabolischen Syndroms mit Bluthochdruck,<br />
Fettleibigkeit, erhöhten Blutfettwerten und Insulinresistenz. Bei<br />
strenger Alkoholabstinenz bilden sich Fettlebern von selbst wieder<br />
zurück, so lange noch keine Leberzirrhose entstanden ist. Diese Erkrankung<br />
führt zur unwiederbringlichen Zerstörung von Leber -<br />
zellen, da funktionsloses Bindegewebe eingebaut wird. Beschwerden<br />
treten erst in fortgeschrittenen Stadien auf. Patienten bleibt<br />
dann als letzte Chance nur noch eine Organtransplantation.<br />
Galle in Nöten<br />
Enthält die Gallenflüssigkeit zu viel Cholesterin, so entstehen<br />
zunächst unbemerkt Gallensteine. Schätzungsweise 10 bis 15 Prozent<br />
aller Österreicherinnen und Österreicher sind davon be -<br />
troffen, Frauen doppelt so häufig wie Männer. Als Risikofaktoren<br />
gelten Schwangerschaften, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes<br />
mellitus oder Hypercholesterinämien, also stark überhöhte<br />
Cholesterinspiegel. Wenig Bewegung und fettreiche Kost fördern<br />
Gallensteine ebenfalls. Störende Kristalle wachsen immer weiter<br />
und versperren schließlich den Abfluss von Galle. Dann kommt es<br />
zu starken Schmerzen im rechten Oberbauch, oft anfallsartig in<br />
Form von Koliken. Lästige Steine lassen sich heute meist im Zuge<br />
eines minimalinvasiven Eingriffs oder unblutig mit Stoßwellen<br />
entfernen. Kleinere Ablagerungen, die nur aus Cholesterin bestehen,<br />
können medikamentös aufgelöst werden. Bilden sich erneut<br />
Steine, empfehlen Ärzte die Gallenblase zu entfernen.<br />
Was <strong>Sie</strong> selbst bei Leber- und<br />
Gallenbeschwerden tun können<br />
● Stellen <strong>Sie</strong> <strong>Ihr</strong>en Speiseplan auf fettarme Kost um.<br />
● Überprüfen <strong>Sie</strong> zusammen mit <strong>Ihr</strong>em Arzt oder Apotheker, ob<br />
<strong>Sie</strong> zu viele Kalorien aufnehmen und lassen <strong>Sie</strong> sich gegebenenfalls<br />
diätische Maßnahmen empfehlen.<br />
● Vermeiden <strong>Sie</strong> Alkohol und Nikotin.<br />
● Bewegen <strong>Sie</strong> sich regelmäßig.<br />
Mittel aus <strong>Ihr</strong>er Apotheke<br />
● Zu Beginn einer Pharmakotherapie sollten <strong>Sie</strong> – falls erforderlich<br />
– <strong>Ihr</strong>en Lebensstil kritisch überdenken.<br />
● Artischockenextrakte und -tinkturen enthalten unter anderem<br />
den Bitterstoff Cynarin. Entsprechende Präparate aktivieren<br />
den Stoffwechsel von Leber und Galle.<br />
● Arzneimittel mit Mariendistel-Extrakten wirken entgiftend und<br />
schützen die Leber. Auch der Gallenfluss wird angeregt. Das<br />
liegt vor allem an Silibinin. Mediziner setzen diesen Naturstoff<br />
in reiner Form bei Vergiftungen mit Knollenblätterpilzen<br />
als Leberschutz ein.<br />
● Hymecromon erweitert die Öffnung des Gallengangs, und<br />
Galle kann besser abfließen. Häufig verschwinden Druck -<br />
gefühle sowie Schmerzen im rechten Oberbauch.<br />
● Gelbwurz (Kurkuma) fördert die Produktion von Gallensäuren.<br />
● Lactulose, ein bekanntes Abführmittel, wirkt bei chronischen<br />
Lebererkrankungen gegen schädlichen Ammoniak als Abbauprodukt<br />
des Aminosäurestoffwechsels. Der synthetische Zucker<br />
aktiviert Milchsäurebakterien und hemmt Urease, ein Enzym,<br />
das bei der Ammonikabildung wichtig ist.<br />
● Ornithinaspartat, ein Molekül aus zwei verschiedenen Amino -<br />
säuren, bindet Ammoniak ebenfalls. <br />
DA November 2013<br />
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