Stärken Sie jetzt Ihr Immunsystem! - Österreichische ...
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MEDIKAMENTENEINNAHME<br />
anstrengung, so sitzt sie ziemlich wahrscheinlich korrekt. Zeigt<br />
der Pen eine »Ladehemmung«, so ist in den meisten Fällen die<br />
Nadel verstopft und kann durch einen Nadelwechsel rasch be -<br />
hoben werden. Darüber hinaus haben auch Pens eine begrenzte<br />
Lebensdauer und sollten beizeiten ausgetauscht werden.<br />
Werden trockene Arzneimittel in Pulverform verordnet, so muss<br />
sie der Patient durch Auflösen mit einer speziellen Flüssigkeit erst<br />
gebrauchsfertig machen. Diese wird mit einer Spritze aufgezogen<br />
und durch den Gummistopfen einer Durchstechflasche, in der<br />
Tipps für‘s Selberspritzen:<br />
● Vor jeder Injektion gründlich die Hände mit Wasser und Seife<br />
waschen. Müssen <strong>Sie</strong> unterwegs spritzen, bewähren sich antibakterielle<br />
Reinigungsgele für die Handtasche.<br />
● Die Hautstelle, in die gestochen wird, muss vorher desinfiziert<br />
werden, am besten mit einem Alkoholtupfer einmal abwischen.<br />
Mit der Injektion einige Sekunden warten, bis der Alkohol<br />
aufgetrocknet ist.<br />
● Zwickt man vor der Injektion kurz in die<br />
Hautstelle, so tut das anschließende<br />
Stechen weniger weh.<br />
● Die Spritze im 90°-Winkel ansetzen<br />
und schnell einstechen,<br />
dadurch bleibt der Schmerzmoment<br />
kurz.<br />
● Die Flüssigkeit langsam<br />
in die Haut injizieren.<br />
Um die gesamte Flüssigkeitsmenge<br />
aufzunehmen,<br />
braucht das Gewebe<br />
etwas Zeit. Je schneller<br />
sie verabreicht wird,<br />
desto schmerzhafter kann<br />
es werden.<br />
● Um einen Rückfluss des<br />
Medikamentes zu vermeiden,<br />
sollte nach der Injektion<br />
die Nadel noch für etwa 10<br />
Sekunden in der Haut belassen<br />
werden.<br />
● Nicht sparen beim Nadelwechsel! Vom<br />
Hygienestandard her spricht zwar nichts gegen<br />
einen 5- bis 10maligen Gebrauch ein- und derselben Nadel,<br />
jedoch zeigen mikroskopische Aufnahmen, das sich Nadeln<br />
bereits nach der ersten Anwendung verbiegen und kleine<br />
Wiederhaken bilden, welche sich bei neuerlicher Verwendung<br />
unter der Haut verhaken können. Dies verursacht Schmerzen<br />
beim Stechen und schädigt das Gewebe. Penkanülen sind Einmalartikel<br />
und sollten dementsprechend oft gewechselt werden.<br />
Dadurch vermeidet man auch zurückbleibende Luftbläschen<br />
in der Nadel.<br />
Viele Medikamente zur Selbstinjektion müssen kühl aufbewahrt<br />
werden. Das bekannteste ist sicher Insulin, welches als Vorrat im<br />
Kühlschrank zwischen 2 und 8° Celsius aufbewahrt werden muss.<br />
sich das Wirkstoffpulver befindet, eingespritzt. Dabei sollte der<br />
Gummistopfen vorher mit einem geeigneten Mittel desinfiziert<br />
und der Flüssigkeitsstrahl gegen die Wand gerichtet werden. Dabei<br />
die Flasche langsam drehen, bis das gesamte Pulver aufgelöst<br />
ist. Erst dann darf das Medikament injiziert werden.<br />
Infusionspumpen für Schmerzmittel, Zytostatika oder Hormone,<br />
welche der Patient am Körper trägt, werden patientenspezifisch<br />
programmiert und mit Arzneimittel beladen. Das Wiederbefüllen<br />
solcher scheckkartengroßen und batteriebetriebenen Geräte kann<br />
nach ärztlicher Verordnung auch in der Apotheke erfolgen.<br />
● Auch die Nadellänge ist entscheidend für die optimale Wirkung.<br />
Damit beispielsweise Insulin gut wirken kann, sind<br />
Nadeln für Kinder und Erwachsene im Optimalfall 5 bis 6 mm<br />
lang, 8 mm lange Nadeln sollten nur mehr im 45° Winkel in die<br />
Hautfalte eingestochen werden. Die gängigen 10 mm und<br />
12 mm Nadeln dürfen nur von Erwachsenen mit ausgeprägtem<br />
Fettgewebe verwendet werden.<br />
● Gebrauchte Nadeln niemals in die Verschlusskappe zurückstecken<br />
– Verletzungsgefahr! – sondern fachgerecht in speziellen<br />
Nadelbehältern entsorgen.<br />
● Besteht ein Medikament aus mehreren Bestandteilen so muss es<br />
cirka 20mal hin und her gekippt werden, bis sich der Wirkstoff<br />
vollständig gemischt oder gelöst hat bzw. vollständig klar oder<br />
gleichmäßig trübe ist.<br />
Die richtige Lagerung<br />
Viele Medikamente zur Selbstinjektion müssen kühl aufbewahrt<br />
werden. Das bekannteste ist sicher Insulin, welches als<br />
Vorrat im Kühlschrank zwischen 2 und 8° Celsius<br />
aufbewahrt werden muss. Im Gebrauch befindliches<br />
Insulin ist bei Zimmertemperatur<br />
4 Wochen stabil. Frostige Temperaturen<br />
jedoch und längere Sonnenbestrahlung<br />
führen zu einem<br />
Wirkverlust und machen Insulin<br />
unbrauchbar. Auch Hepa -<br />
rine, Impfstoffe und andere<br />
Wirkstoffe müssen sorgfältig<br />
aufbewahrt und transportiert<br />
werden. Vor der<br />
Verabreichung sollte ein<br />
aus dem Kühlschrank entnommenes<br />
Medikament jedoch<br />
Raumtemperatur annehmen,<br />
da so die Injektion<br />
weniger schmerzhaft ausfällt.<br />
Je nach Präparat gibt es verschiedene<br />
Lagerungsvorschriften,<br />
über die die Apothekerin, der<br />
Apotheker gerne berät.<br />
In der nächsten Folge: Arzneiformen<br />
für die Haut – Salben, Cremen, Gele<br />
Literatur bei der Verfasserin.<br />
DA November 2013<br />
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