Stärken Sie jetzt Ihr Immunsystem! - Österreichische ...
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KNOCHENDICHTE<br />
© Robert Kneschke<br />
Niedrige Knochenmasse und erhöhte Knochenbrüchigkeit<br />
Osteoporose<br />
Die Osteoporose ist ein in den letzten Jahren durch die Medien zunehmend bekanntes Schlagwort<br />
geworden. Institute zur Knochendichtemessung sind aus dem Boden geschossen. Und<br />
nur allzu häufig werden Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule mit Osteoporose gleichgesetzt.<br />
Doch was steckt wirklich dahinter?<br />
AUTOR: DR. THOMAS SCHWINGENSCHLÖGL<br />
Die Osteoporose ist eine Skeletterkrankung, die durch eine<br />
niedrige Knochenmasse und erhöhte Knochenbrüchigkeit<br />
charakterisiert ist. Anders ausgedrückt: Die Knochen verlieren<br />
an Härte. Dadurch steigt die Gefahr von Knochenbrüchen<br />
und Wirbelkörpereinbrüchen schon bei geringen Verletzungen.<br />
12 % der Mitteleuropäer weisen eine gegenüber der Norm verminderte<br />
Knochenmasse auf. Die Tendenz ist in den letzten<br />
Jahren stark steigend. In Österreich leiden ca. 750.000 Menschen<br />
an Osteoporose. Weltweit zählt sie mittlerweile zu den<br />
10 wichtigs ten Krankheiten.<br />
Frauen sind dabei etwa 10mal so häufig betroffen wie Männer.<br />
Besonders gefährdet sind Frauen im Wechsel, weil durch den<br />
Wegfall der schützenden weiblichen Hormone ein rascher Knochenabbau<br />
einsetzt.<br />
Bei Verdacht auf Osteoporose ist eine rasche und frühzeitige Abklärung<br />
entscheidend, denn je früher eine Therapie begonnen<br />
wird, desto leichter lässt sich die Knochendichte stabilisieren.<br />
Neue ausgezeichnete Medikamente, aber auch Verhaltensregeln<br />
von Jugend, an können das gefürchtete Eintreten von Knochenbrüchen<br />
verhindern.<br />
Grundsätzlich ist unser Knochen ein lebendes Gewebe, das ständig<br />
auf- und abgebaut wird. In der Kindheit und Jugend wird dabei<br />
im Wachstum der Knochen aufgebaut. Um das 30. Lebensjahr<br />
herum erreicht unser Knochen seine maximale Knochenmasse<br />
und Festigkeit. Danach geht es bergab, wobei ein Knochendichteverlust<br />
von 1 bis 2 Prozent pro Jahr durchaus normal ist.<br />
Je mehr Knochenmasse <strong>Sie</strong> also bis zum 30. Lebensjahr insgesamt<br />
aufbauen, desto länger können <strong>Sie</strong> im Alter davon zehren.<br />
Sport und Bewegung sowie eine Kalzium- und Vitamin D-reiche<br />
Ernährung stärken während des ganzen Lebens <strong>Ihr</strong>e Knochen.<br />
Wer ist besonders gefährdet?<br />
Je mehr der folgenden Risikofaktoren bei<br />
Ihnen vorhanden sind, desto höher ist die<br />
Gefahr für das Entstehen einer Osteoporose:<br />
● Osteoporose in der Familie (besonders<br />
der Mutter)<br />
● Unverträglichkeit von Milch oder Milchprodukten,<br />
vor allem in der Jugend<br />
(durch den damit verbundenen Kalziummangel<br />
kommt es von vornherein zu einer<br />
verminderten Knochendichte)<br />
Dr. Thomas<br />
Schwingenschlögl<br />
● Verminderte sportliche Aktivität, vor allem in der Jugend<br />
● Längere Phasen von Bewegungsarmut ( Gips oder Krankheiten)<br />
● Starker Gewichtsverlust und sehr niedriges Körpergewicht<br />
(Magersucht)<br />
● Zigaretten- und Alkoholkonsum: Beide Drogen schädigen direkt<br />
die Knochenzellen.<br />
● Mangelnde Sonnenbestrahlung bei sehr hellem Hauttyp (durch<br />
UV-Licht wird in der Haut Vitamin D gebildet, welches die<br />
Aufnahme von Kalzium vom Darm in den Knochen fördert)<br />
● Spätes Einsetzen der ersten Regelblutung<br />
● Höhergradige Zyklusstörungen oder Aussetzen der Menstruation<br />
● Frühes Alter bei letzter Regelblutung (< 47 Jahre)<br />
● Operative Entfernung von Gebärmutter und/oder Eierstöcken<br />
● Gleichzeitiges Vorliegen von anderen Erkrankungen wie Diabetes<br />
mellitus, chronische Darmerkrankungen, Gelenksentzündungen,<br />
Schilddrüsenerkrankungen, Nierenerkrankungen oder<br />
Asthma bronchiale<br />
● Einnahme folgender Medikamente über eine längere Zeitspanne:<br />
Cortison, Antiepileptika, Schilddrüsenhormone oder blutverdünnende<br />
Substanzen<br />
22 DA November 2013