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Leitfaden zur Erstellung schriftlicher Prüfungsaufgaben an ...

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L<strong>an</strong>desinstitut für Schulentwicklung<br />

Lösungsvorschlag:<br />

1. Das Gespräch zwischen Frau Müller und der Kinderpflegerin Jutta verlief für beide<br />

Seiten wahrscheinlich unbefriedigend.<br />

1.1 Wählen Sie <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der Praxissituation drei Textbeispiele für misslungene<br />

Kommunikation (Zitat plus Zeilen<strong>an</strong>gabe) und begründen Sie Ihre Wahl.<br />

Schülerindividuelle Lösung:<br />

<br />

Zum Beispiel: Zeile 4: […] fragt im Vorbeigehen, ohne sich umzudrehen: „Na, wie<br />

geht’s?“ Jutta baut keinen Blickkontakt auf und wartet die Be<strong>an</strong>twortung der Frage<br />

nicht ab. Dies könnte Desinteresse signalisieren.<br />

<br />

<br />

Zum Beispiel Zeile 11: […] Jutta unterbricht sie und sagt in barschem Ton: „[…].“ Jutta<br />

lässt Frau Müller nicht aussprechen und k<strong>an</strong>n dadurch den Grund des Ärgers nicht<br />

erfahren. Jutta scheint kein Interesse am Anliegen von Frau Müller zu haben. Ein gegenseitiges<br />

Zuhören ist nicht gegeben.<br />

Zum Beispiel Zeile 17: […] „Mit der Frau Müller rede ich kein Wort mehr.“ Jutta verweigert<br />

das Gespräch mit Frau Müller. Sie scheint <strong>an</strong> einer gemeinsamen Zusammenarbeit<br />

und Lösung des Konflikts kein Interesse zu haben. Sie zeigt wenig wertschätzendes<br />

Verhalten.<br />

1.2 Erläutern Sie die drei personalen Grundhaltungen einer gelingenden<br />

Kommunikation.<br />

Die drei Grundhaltungen sind: Empathie (Einfühlungsvermögen; sich in das Gefühlsleben<br />

eines Anderen einfühlen und signalisieren, dass m<strong>an</strong> dieses versteht), Kongruenz (sich so<br />

geben, wie m<strong>an</strong> ist/echt sein) und Akzept<strong>an</strong>z (den Gesprächspartner als Mensch <strong>an</strong>nehmen,<br />

unabhängig von seinem Verhalten).<br />

1.3 Begründen Sie, warum sich das Gespräch nicht mit den unter 1.2 gen<strong>an</strong>nten<br />

personalen Grundhaltungen vereinbaren lässt.<br />

Schülerindividuelle Lösung:<br />

<br />

<br />

<br />

Empathie: Jutta ist in Eile, erkennt nicht, dass Frau Müller Gesprächsbedarf hat. Jutta<br />

geht nicht auf das Anliegen von Frau Müller ein, stattdessen entzieht sie sich einem<br />

weiteren Gespräch.<br />

Kongruenz: Jutta formuliert in barschem Ton: „Meine liebe Frau Müller […].“ Hier<br />

passt der unfreundliche Ton nicht mit der Formulierung „liebe […]“ zusammen.<br />

Dadurch zeigt Jutta ein <strong>an</strong>deres Verhalten als sie fühlt. Sie wirkt somit nicht<br />

echt/kongruent.<br />

Akzept<strong>an</strong>z: Jutta nimmt das Anliegen von Frau Müller nicht ernst, geht nicht auf Ihren<br />

Ärger ein, reagiert mit Vorwürfen und verweigert das Gespräch. Die Ausdrucksweise<br />

von Jutta ist nicht wertschätzend (zum Beispiel: „Was ist denn nun schon wieder?“<br />

(Zeile 9) „Jetzt reicht es mir l<strong>an</strong>gsam […]“ (Zeile 12).<br />

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