Leitfaden zur Erstellung schriftlicher Prüfungsaufgaben an ...

Landesinstitut für Schulentwicklung
3.2 Die Anforderungsstufen einer schriftlichen Abschlussprüfung
Im Hinblick auf die schriftliche Abschlussprüfung werden folgende Anforderungsstufen unterschieden:
- Anforderungsstufe I: Wiedergabe gelernter Sachverhalte, Wissen und Verstehen
- Anforderungsstufe II: Analyse, Anwendung und Transfer
- Anforderungsstufe III: Reflexion und Bewertung
Dabei liegt der Schwerpunkt in der schriftlichen Abschlussprüfung in der Anforderungsstufe
II. Die Stufen I und III sind angemessen zu berücksichtigen, wobei Stufe I stärker gewichtet
wird als Stufe III. 7
Anforderungsstufe I
Aufgaben aus der Anforderungsstufe I sollen im Schwerpunkt die Wiedergabe von Sachverhalten
aus einem begrenzten Bereich der prüfungsrelevanten Handlungsfelder umfassen, die
Fähigkeit zur Wiedergabe und Zusammenfassung von Sachverhalten und Problemstellungen
aus vorgegebenem Material sowie die Beherrschung einer sicheren Fachsprache prüfen und
die Anwendung gelernter und im Unterricht geübter Arbeitstechniken ermöglichen.
Mögliche Operatoren können sein: 8
„Definieren Sie…“
„Stellen Sie heraus…“
„Arbeiten Sie heraus…“
„Erarbeiten Sie…“
„Legen Sie dar…“
„Ordnen Sie zu…“
„Fassen Sie zusammen…“
Anforderungsstufe II
Aufgaben dieser Anforderungsstufe umfassen das Auswählen, Anordnen und Auswerten von
Informationen aus vorgegebenem Material, das vergleichende Darstellen von Theorien und
Sachverhalten sowie das Übertragen gelernter Wissensbestände auf vergleichbare Situationen.
Auch das Anwenden bereits geübter Methoden auf vorgegebene Problem- und Aufgabenstellungen
kann ein Element der schriftlichen Abschlussprüfung darstellen.
7 Anmerkung: Die Strukturierung der Prozessschritte pädagogischen Handelns auf drei Anforderungsstufen erfolgte durch die
Autorengruppe des Leitfadens.
8 Die im Folgenden formulierten Operatoren sind als Hilfestellung gedacht, um in der konkreten Aufgabenstellung eine Zuordnung
zur intendierten Anforderungsstufe zu erleichtern.
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