S. Lewark, E-Mail-Marketing - Fakultät für Wirtschaftswissenschaften ...
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E-<strong>Mail</strong>-<strong>Marketing</strong> im <strong>Marketing</strong>-Mix 6<br />
die Zustellung durch den Adresseigner erfolgt. 30 Sowohl E-<strong>Mail</strong>ings als auch Standalones<br />
können aktions- und datumgesteuert eingesetzt werden. Das Potential aktionsgesteuerter<br />
Nachrichten liegt in dem Aufbau eines individuellen Dialogs, da der Versand ausschließlich<br />
durch den Empfänger beispielsweise durch Klicken eines bestimmten Links ausgelöst wird.<br />
Als mögliche Anlässe für eine datumsgesteuerte Zusendung ist unter anderem der Geburtstag,<br />
ein Jubiläum, aber auch das Auslaufen eines Vertrags zu nennen. 31<br />
Im Bereich der Interessentengewinnung spielt neben der bereits erläuterten Standalone-<strong>Mail</strong><br />
auch der sogenannte E-<strong>Mail</strong>-Responder eine wichtige Rolle. Dieser ist dadurch gekennzeichnet,<br />
dass der Anstoß zum Versand der Informationen vom Empfänger ausgeht, indem<br />
diese beispielsweise über ein Anmeldeformular angefordert werden. Ein E-<strong>Mail</strong>-Responder<br />
bietet somit zum einen die Möglichkeit, die Zusendungen elektronisch zu automatisieren,<br />
zum anderen können die neu generierten Adressen zusätzlich für künftige Zuschriften verwendet<br />
werden, sofern das Einverständnis der Empfänger vorliegt. 32<br />
Wie sich zeigt, weist der Einsatz von E-<strong>Mail</strong>-<strong>Marketing</strong> keinerlei Grenzen auf. So ist es beispielsweise<br />
auch denkbar, den klassischen Printkatalog durch das Versenden eines sogenannten<br />
E-Katalogs zu ersetzen oder redaktionelle Inhalte in Form eines elektronischen Magazins<br />
publik zu machen. Letztendlich besteht sogar die Möglichkeit, den After-Sales-Service auf<br />
elektronischem Weg anzubieten, indem einem Kunden in Form einer sogenannten Info-<strong>Mail</strong><br />
nützliche Hinweise zu dem gekauften Produkt zugesandt werden. 33<br />
2.2.2 Gestaltungsformen<br />
Unabhängig von der letztendlich gewählten Erscheinungsform kann E-<strong>Mail</strong>-<strong>Marketing</strong> darüber<br />
hinaus hinsichtlich der technischen und gestalterischen Umsetzung sowie dem Grad der<br />
Individualisierung differenziert werden.<br />
Die einfachste sowie unpersönlichste Form zur Übermittlung von Werbebotschaften stellen<br />
Massenmails im Textformat dar, welche ferner auch als Bulk <strong>Mail</strong>s bezeichnet werden. Im<br />
Gegensatz zu E-<strong>Mail</strong>s im HTML-Format bieten diese nur geringe Gestaltungsmöglichkeiten,<br />
da sowohl auf Textformatierungen oder eine farbliche Kennzeichnung als auch auf die Integration<br />
von Hyperlinks und Grafiken verzichtet werden muss. Dies resultiert insbesondere<br />
darin, dass reine Textmails im Durchschnitt seltener geöffnet werden und folglich die Erfolgschancen<br />
senken. 34 Aus diesem Grund werden sie heutzutage nur noch sehr selten eingesetzt,<br />
wohingegen das sogenannte Multipart-Format zunehmend an Bedeutung gewinnt. 35<br />
Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass es sowohl eine Text- als auch eine HTML-Variante<br />
enthält und die entsprechende Version abhängig von den Einstellungen des genutzten E-<br />
<strong>Mail</strong>-Clients angezeigt wird. 36<br />
Im Gegensatz zu Massenmails weisen personalisierte <strong>Mail</strong>ings, in welchen der Abonnent mit<br />
seinem Namen angeschrieben wird, einen durchaus individuelleren Charakter auf. Die per-<br />
30 Schwarz (2005), S.23<br />
31 Martin Aschoff in Schwarz (2009), S.33<br />
32 Lammenett (2006), S.52<br />
33 Holland (2009), S.79<br />
34 Lammenett (2006), S.54<br />
35 Epsilon International (2010)<br />
36 Schwarz (2005), S.70ff