S. Lewark, E-Mail-Marketing - Fakultät für Wirtschaftswissenschaften ...
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E-<strong>Mail</strong>-<strong>Marketing</strong> in der Praxis 10<br />
hindern. Anders verhält sich dies bei einem Block-Bounce, welcher dadurch entsteht, dass<br />
die E-<strong>Mail</strong>-Annahme vom Empfangsserver verweigert wird. In diesem Fall besteht die Möglichkeit,<br />
den Grund der Abweisung zu ermitteln und in einem nächsten Schritt gegen diesen<br />
vorzugehen. 50<br />
Anhand der Öffnungsrate lässt sich in einem nächsten Schritt feststellen, wie oft eine zugestellte<br />
Nachricht von dem Empfänger geöffnet wurde. Hierbei differenziert man zwischen<br />
der einmaligen (Unique-Öffnung) und der wiederholten Öffnung (Total-Öffnung) pro User.<br />
Der Unterschied besteht darin, dass die Unique-Öffnung jeden Empfänger nur einmal erfasst,<br />
die Total-Öffnung hingegen die Anzahl aller insgesamt erzielten Öffnungen wiedergibt. 51 An<br />
dieser Stelle ist anzumerken, dass die Aussagekraft dieser Kenngröße zunehmend kritisch zu<br />
betrachten ist. Diese Tatsache begründet primär auf der technischen Umsetzung der Messung,<br />
da eine Öffnung erst dann registriert wird, wenn eine sogenannte Kontrollgrafik durch<br />
den Empfänger nachgeladen wird. Hierzu wird ein unsichtbares Bild, welches zumeist nur<br />
die Größe von einem Pixel aufweist, in die E-<strong>Mail</strong> integriert und mit einer eindeutigen Kennung<br />
versehen. Lädt der Leser nun beim Öffnen der Nachricht die Grafik aus dem Internet<br />
nach, so wird dieser Vorgang vom Server des Versenders registriert sowie die eindeutige E-<br />
<strong>Mail</strong>-Kennung gespeichert. Auf diese Weise kann folglich nicht nur festgestellt werden, wie<br />
oft eine Nachricht von verschiedenen Empfängern geöffnet wurde, sondern zusätzlich, ob ein<br />
Leser die E-<strong>Mail</strong> mehrmals geöffnet hat. Diese Methodik stößt jedoch dann an ihre Grenzen,<br />
wenn beispielsweise Sicherheitseinstellungen die Anzeige von Grafiken grundsätzlich blockieren<br />
oder der Empfänger die Darstellung im HTML-Format nicht erwünscht. 52 Aus diesen<br />
Gründen ist die Öffnungsrate nicht als vollständig zuverlässig zu betrachten und fällt in der<br />
Realität zumeist höher aus, als es die Ergebnisse wiedergeben.<br />
Anders verhält sich dies bei der Klickrate, deren Messung absolut problemlos und nicht manipulierbar<br />
ist. Sie „bezeichnet den Prozentsatz der Nettoempfänger, die einen Link angeklickt<br />
haben“ 53 und wird wie die Öffnungsrate ebenfalls durch Zuweisung einer eindeutigen<br />
Kennung ermittelt, welche in den Protokoll-Dateien der Websites erfasst wird, sobald der<br />
Empfänger einen Link in der E-<strong>Mail</strong> ausführt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, durch<br />
ein Hinzufügen weiterer Kennungen gezielt auszuwerten, ob ein Empfänger einen bestimmten<br />
Link mehrmals angeklickt hat oder ob es sich ausschließlich um verschiedene Landing-<br />
Page-Besucher handelt. 54 Dadurch ist wie bei der Öffnungsrate die Unterscheidung in eine<br />
Total- und Unique-Klickrate möglich, wobei die Total-Klickrate alle ausgeführten Klicks<br />
zählt, wohingegen die Unique-Klickrate jeden Empfänger nur einmal pro Link wertet. Eine<br />
interessante und aussagekräftigte Ergänzung der Messung stellt die Bestimmung desjenigen<br />
Links dar, welcher von dem Leser der E-<strong>Mail</strong> zuerst ausgeführt wurde. Dieser sogenannte<br />
First-Klick ermöglicht es, die Bedeutung von Themen oder die Attraktivität von Produkten<br />
besser einzuschätzen sowie für den Empfänger relevante Artikel und Inhalte zu ermitteln. 55<br />
50 Britta Queda in Schwarz (2009), S.84<br />
51 Britta Queda in Schwarz (2009), S.87f<br />
52 Becker (2009), S.91<br />
53 Labs (2003), S.85<br />
54 Becker (2009), S.91<br />
55 Britta Queda in Schwarz (2009), S.89f