S. Lewark, E-Mail-Marketing - Fakultät für Wirtschaftswissenschaften ...
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Risiken des Einsatzes 20<br />
dieser Vorgehensweise hat sich als bewährt erwiesen, sodass beispielsweise auch Free-<strong>Mail</strong>-<br />
Provider wie GMX auf diese Software zurückgreifen. 86<br />
4.2.2 Gegenmaßnahmen<br />
Nachdem im vorangegangenen Abschnitt die Techniken zur Spam-Bekämpfung vorgestellt<br />
wurden, befassen sich die folgenden Ausführungen mit Maßnahmen, die von Unternehmen<br />
eingesetzt werden können, um die Zustellwahrscheinlichkeit ihrer Informationen zu erhöhen.<br />
Im Bereich der RBL bieten sich zwei wesentliche Vorgehensweisen an. Zum einen kann mit<br />
Hilfe spezieller Anwendungen im Internet überprüft werden, ob sich die eigene IP-Adresse<br />
bereits auf einer schwarzen Liste befindet. Ein einfaches Beispiel hierfür stellt der kostenlose<br />
RBL-Check des IT-Dienstleiters Anexia dar, welcher rund 78 Listen auf eine Eintragung<br />
durchsucht und darüber hinaus die Möglichkeit bietet, dass der Benutzer automatisch benachrichtigt<br />
wird, sobald seine Adresse auf einer RBL gelistet wird. 87<br />
Zum anderen können sich Unternehmen um die Eintragung auf sogenannten White-Lists<br />
bemühen, welche primär dafür sorgen, dass E-<strong>Mail</strong>s von dort aufgeführten Versendern ohne<br />
Blockade zugestellt werden. White-Lists werden ebenso wie Black-Lists von unterschiedlichsten<br />
Anbietern geführt, sodass selbst Spamhaus in diesem Jahr ein White-List-Projekt ins<br />
Leben gerufen hat, um die Effektivität der Aussonderung unerwünschter Nachrichten weiter<br />
zu verbessern. 88 Darüber hinaus haben sich in den vergangenen Jahren zahlreiche Unternehmen<br />
und Provider zusammengeschlossen, um beispielsweise durch das gemeinsame Betreiben<br />
einer Liste aktiv gegen das vermehrte Spam-Aufkommen vorzugehen. In diesem Zusammenhang<br />
ist insbesondere die vom Verband der deutschen Internetwirtschaft eco e.V.<br />
und dem Deutschen Dialogmarketing Verband e.V. (DDV) ins Leben gerufene zentrale Positiv-Liste<br />
namens „Certified Senders Alliance“ (CSA) zu nennen. Durch eine Teilnahme an<br />
der CSA verpflichten sich Massenversender unter anderem dazu, Nachrichten ausschließlich<br />
mit der Erlaubnis der Empfänger zu verschicken und profitieren im Gegenzug davon, dass<br />
serverseitige Spam-Filterungen in der Regel nicht greifen und die Zustellung folglich gesichert<br />
wird. 89<br />
Abgesehen von den bereits erläuterten Methoden besitzen werbende Unternehmen zahlreiche<br />
weitere Möglichkeiten, um die Wahrscheinlichkeit, dass die versandte Nachricht als Spam<br />
ausgesondert wird, möglichst gering zu halten. In diesem Zusammenhang ist es von besonderer<br />
Bedeutung, stets auf einen sauberen E-<strong>Mail</strong>-Verteiler zu achten. Dies beinhaltet konkret,<br />
dass zur Adressgewinnung ausschließlich das Double-Opt-In-Verfahren zum Einsatz<br />
kommt, Hard-Bounces umgehend aus dem Verteiler genommen werden sowie einen gut<br />
platzierten Abmeldelink, der in jedem Newsletter enthalten ist. Hinsichtlich der Versandadresse<br />
lässt sich die Zustellwahrscheinlichkeit dadurch erhöhen, dass diese bestmöglich den<br />
Namen oder die Firma des Absenders enthält sowie im Idealfall in das Adressbuch des Empfängers<br />
aufgenommen wird. Darüber hinaus sollte sowohl der Betreff als auch der eigentliche<br />
Inhalt der E-<strong>Mail</strong> keine Wörter enthalten, welche durchgehend in Großbuchstaben ge-<br />
86 1&1 <strong>Mail</strong> & Media GmbH<br />
87 ANEXIA Internetdienstleistungs-GmbH<br />
88 Spamhaus (II)<br />
89 eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V