S. Lewark, E-Mail-Marketing - Fakultät für Wirtschaftswissenschaften ...
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E-<strong>Mail</strong>-<strong>Marketing</strong> im <strong>Marketing</strong>-Mix 3<br />
Die Wirkung solcher unerwünschter Werbebotschaften bleibt jedoch aus, da über zwei Drittel<br />
der deutschen Internetnutzer diese löschen ohne sie zuvor gelesen zu haben. 13 Die logische<br />
Folgerung liegt auf der Hand: „Damit Werbung ankommt, muss sie erwünscht sein“ 14 ,<br />
eine Erkenntnis, die den Grundsatz des Permission <strong>Marketing</strong>s, das ferner auch als Erlaubnismarketing<br />
bezeichnet wird, darstellt. Als Form des One-to-One-<strong>Marketing</strong>s zielt es primär<br />
darauf ab, eine „dauerhafte Beziehung zum Empfänger der Nachricht aufzubauen und zu<br />
pflegen.“ 15 Um dies zu erreichen, beruht das Konzept auf den drei Komponenten Einverständnis,<br />
Personalisierung und Segmentierung, wobei die erstgenannte als die bedeutendste<br />
und im Bereich des E-<strong>Mail</strong>-<strong>Marketing</strong>s zusätzlich als unerlässlich zu betrachten ist. 16 Durch<br />
den Einsatz von konsequentem Erlaubnismarketing werden dem Adressat nur solche Informationen<br />
zugesandt, welche von diesem erwünscht und als nützlich betrachtet werden. Auf<br />
diese Weise können abgesehen von einer generellen Erfolgssteigerung weitere beachtliche<br />
Vorteile erzielt werden. Für den Anbieter stellen diese beispielsweise der unkompliziertere<br />
Zugang zum Kunden, die Imagesteigerung des Unternehmens sowie um bis zu 30 Prozent<br />
höhere Response-Raten dar. Der Verbraucher profitiert neben dem generellen höheren Nutzen,<br />
der sich durch die erwünschte und erwartete Botschaft ergibt, von einer geringeren<br />
Wahrscheinlichkeit Fehlkäufe zu tätigen sowie einer gesteigerten Unabhängigkeit durch den<br />
einfacheren Zugang zu Informationen. 17 Effizientes E-<strong>Mail</strong>-<strong>Marketing</strong> sollte somit stets auf<br />
erlaubnisorientierter Basis stattfinden, da sich ausschließlich auf diese Weise der Aufbau<br />
eines interessierten Empfängerkreises und folglich ein höherer Erfolg der Werbebotschaften<br />
realisieren lässt.<br />
2 E-<strong>Mail</strong>-<strong>Marketing</strong> im <strong>Marketing</strong>-Mix<br />
2.1 Zielsetzung und Nutzen des E-<strong>Mail</strong>-<strong>Marketing</strong>s<br />
E-<strong>Mail</strong>-<strong>Marketing</strong> übernimmt im bestehenden <strong>Marketing</strong>-Mix die vielfältigsten Aufgaben<br />
und verfolgt unterschiedlichste Ziele. In diesem Zusammenhang ist insbesondere hervorzuheben,<br />
dass durch den Einsatz dieses <strong>Marketing</strong>-Instruments der gesamte Lebenszyklus eines<br />
Kunden von der Interessentengewinnung bis hin zur After-Sales-Betreuung begleitet und<br />
mitgestaltet werden kann. 18<br />
Im Bereich der Neukundengewinnung besteht beispielsweise die Möglichkeit, Interessenten<br />
durch ein attraktives Angebot in einem Newsletter zum Kauf zu bewegen. Hierbei bietet sich<br />
unter anderem der Einsatz sogenannter Incentives an, welche als Anreize in Form von Geldoder<br />
Sachprämien den Empfänger zusätzlich motivieren und somit die Rücklaufquote deutlich<br />
steigern können. 19 Wurde ein Erstkauf bereits getätigt, so bietet E-<strong>Mail</strong>-<strong>Marketing</strong> im<br />
Rahmen der Kundenbindung die Gelegenheit, zielgerichtet einen Beitrag zu einer Intensivierung<br />
des Kundenkontakts sowie zu einer Verbesserung des direkten Dialogs zum Kunden zu<br />
13 ContactLab (2010)<br />
14 Schwarz (2005b), S.4<br />
15 Georgieva (2009), S.10<br />
16 vgl. hierzu auch Kapitel 4.1<br />
17 Georgieva (2009), S.10ff<br />
18 Aschoff (2005), S.2f<br />
19 Holland (2009), S.73