S. Lewark, E-Mail-Marketing - Fakultät für Wirtschaftswissenschaften ...
S. Lewark, E-Mail-Marketing - Fakultät für Wirtschaftswissenschaften ...
S. Lewark, E-Mail-Marketing - Fakultät für Wirtschaftswissenschaften ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Zukunftsaussichten 22<br />
sich auch für Unternehmen Konsequenzen, da Produkte und Kampagnen auf Plattformen<br />
diskutiert sowie Themen und Inhalte global verbreitet werden können. Hinter diesen Entwicklungen<br />
steckt jedoch zunehmend Potential. So kann eine Verknüpfung von E-<strong>Mail</strong>-<br />
<strong>Marketing</strong> und Social Media unter anderem für die Rekrutierung von Interessenten, zur<br />
Nachverfolgung viraler Werbebotschaften und zur Identifikation einflussreicher Kunden<br />
beitragen. Der bedeutendste und meistgenutzte Vorteil stellt in diesem Zusammenhang der<br />
Zugang zu sozialen Netzwerken dar, welcher dadurch erreicht wird, dass in den gewöhnlichen<br />
Newsletter ein Link zu beliebten Social Network-Seiten sowie die Aufforderung, die<br />
Nachricht mit Freunden zu teilen, integriert wird. Der Empfänger hat nun die Möglichkeit,<br />
die Botschaft für andere Benutzer sichtbar zu machen, indem er diese durch Ausführen des<br />
Links auf seinem Profil postet. Diese sogenannte „Share-With-Your-Network“-Funktion<br />
(SWYN) ist mittlerweile in den meisten Netzwerken integriert und bietet die Gelegenheit,<br />
die Reichweite eines Newsletters drastisch zu erhöhen, da jeder Besucher die gepostete<br />
Nachricht erneut weiterverbreiten kann. Darüber hinaus können Unternehmen nachverfolgen,<br />
welcher Benutzer welche Botschaft in welchem Netzwerk veröffentlicht hat sowie ermitteln,<br />
wie oft eine Nachricht weiterverlinkt wurde. Auf diese Weise lassen sich leicht<br />
Rückschlüsse auf den Wirkmechanismus viraler <strong>Marketing</strong>-Botschaften ziehen, wodurch<br />
hilfreiche Erkenntnisse für zukünftige Werbeaktivitäten gesammelt werden können. 96<br />
Wie sich zeigt, bietet der Einsatz von Social E-<strong>Mail</strong>-<strong>Marketing</strong> zahlreiche Vorzüge. Zu beachten<br />
bleibt allerdings die Tatsache, dass ein Erfolg letztendlich erst dann zustande kommt,<br />
wenn die Nachricht relevant genug sowie in dem jeweiligen Netzwerk eine entsprechend<br />
große Zielgruppe vorhanden ist, die an dieser Interesse hegt.<br />
5.2 Mobile E-<strong>Mail</strong>-<strong>Marketing</strong><br />
Betrachtet man nicht ausschließlich die Nutzungspräferenzen des Internets sondern vielmehr<br />
die Zugangsmöglichkeiten zu diesem Medium, so zeigt sich auch hier eine neue Entwicklung.<br />
Heutzutage verfügen Benutzer neben dem klassischen PC über zahlreiche weitere mobile<br />
Endgeräte wie Netbooks, Handys und Smartphones, was unter anderem dazu führt, dass<br />
online zur Verfügung gestellte Informationen sowohl zeit- als auch ortsungebunden abrufbar<br />
sind. Das sogenannte Mobile <strong>Marketing</strong> betrachtet diese Entwicklungen als Chance und<br />
nutzt neben den Vorteilen der unabhängigen Erreichbarkeit und Kundenansprache auch die<br />
Möglichkeiten zur Interaktivität und Unterhaltung. 97<br />
Es stellt sich folglich die Frage, ob diese Vorzüge ebenfalls im Bereich des E-<strong>Mail</strong>-<br />
<strong>Marketing</strong>s realisierbar sind. In diesem Zusammenhang ist zunächst anzumerken, dass die<br />
mobile Form des Newsletters ein recht neues Instrument der direkten Kundenkommunikation<br />
darstellt sowie derzeit noch häufig als fraglich betrachtet wird. 98 Aktuellen Studien zufolge<br />
steckt hinter dieser <strong>Marketing</strong>-Strategie jedoch durchaus Potential: So prognostiziert der<br />
Hightech-Verband BITKOM für das Jahr 2010 erstmalig ein Überschreiten der Schwelle von<br />
fünf Milliarden Mobilfunkanschlüssen weltweit 99 sowie eine Steigerung des deutschen<br />
96 William Schnabel in Schwarz (2009), S.342ff<br />
97 Holland (2009), S.85ff<br />
98 Stefan von Lieven in Schwarz (2009), S.371<br />
99 Bitkom (I)