das dental labor Marketing im Unbewussten (Vorschau)
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Wissen<br />
e Abb. 4<br />
Viktor Fürgut demonstriert<br />
die Stopftechnik ...<br />
e Abb. 5<br />
… und Aufstellung nach BLP<br />
Konzepte alle künstliche Konstruktionen<br />
sind, die auf <strong>das</strong> menschliche Gebiss<br />
projiziert werden. So entschloss er<br />
sich, selbst Untersuchungen am Patienten<br />
anzustellen. Über viele Jahre<br />
hinweg beobachtete er, warum die verschiedenartigsten<br />
Gebisse ohne Front-<br />
Eckzahnführung und andere Kriterien,<br />
die von Gnathologen gefordert werden,<br />
auskommen und über Jahrzehnte keine<br />
Abrasion aufweisen. Ferner suchte<br />
er Konzepte, die für Totalprothetik sowie<br />
für festsitzenden Zahnersatz gleichermaßen<br />
Gültigkeit haben und in der<br />
Praxis anwendbar sind.<br />
Anhand vieler Fotos erläuterte Dr. End<br />
die Anatomie von natürlich erhaltenen<br />
Gebissen. Er erklärte, was wir unter einer<br />
physiologischen Zentrik zu verstehen<br />
haben, wie diese zustande kommt<br />
und funktioniert – abwechselnd mit Viktor<br />
Fürgut, einem Prothetiker, der sich<br />
seit drei Jahrzehnten umfangreiches<br />
Wissen angeeignet hat und seine ausgezeichneten<br />
Fähigkeiten mit Perfektion<br />
praktisch vermittelte. Unter anderem<br />
demonstrierte er seine ausgeklügelte<br />
Stopftechnik, mit welcher er <strong>das</strong><br />
Zahnfleisch seiner Kunststoffprothesen<br />
brilliant charakterisiert (Abb. 4).<br />
Die BioLogische Prothetik<br />
Schritt für Schritt stellten wir unter seiner<br />
Anleitung eine Totalprothese her, basierend<br />
auf der neuerlernten BioLogischen<br />
Prothetik. Herrn Fürguts Fingerfertigkeit<br />
zu beobachten, wie er mit<br />
Wachs und Zähnen eine Prothese entstehen<br />
ließ, war eine Wonne für sich<br />
(Abb. 5). Die Modelle für unseren Workshop<br />
brachte jeder Kursteilnehmer<br />
selbst mit, um anschließend ein nachvollziehbares<br />
Ergebnis am Patienten in<br />
der Praxis erfahren zu können. Die Zähne,<br />
die wir für die Aufstellung verwendeten,<br />
waren alle von Dr. End selbst in<br />
den langen Jahren seiner Untersuchungen<br />
und Erfahrungen entwickelt worden.<br />
In den Pausen hatten die Referenten ein<br />
offenes Ohr, um unsere Fragen kompetent<br />
zu beantworten (Abb. 6).<br />
Um den Zahntechnikern die Arbeit zu<br />
erleichtern und eine sichere Planung<br />
für die Prothetik zu erreichen, hat Herr<br />
Fürgut ein vierteiliges Mess-Set entwickelt,<br />
<strong>das</strong> er uns anschaulich demonstrierte.<br />
Als Ergebnis konnten alle Teilnehmer<br />
ein 28er in Wachsaufstellung<br />
<strong>im</strong> neuerlernten Okklusionskonzept mit<br />
nach Hause nehmen und bei einem Patienten<br />
auf Funktion testen.<br />
Fazit<br />
Die Kursveranstalter gaben sich aber<br />
auch außerhalb des Kurses die größte<br />
Mühe. Alle Teilnehmer wurden durch<br />
die hochmoderne computergesteuerte<br />
Fabrikation der Kunststoffzahnherstellung,<br />
der Abteilung zur Abfüllung von<br />
Keramikmassen und den endlos erscheinenden<br />
Logistikbereich geführt.<br />
Hier erhielt jeder einen beeindruckenden<br />
Einblick hinter die Kulissen der Firma<br />
Vita und deren Qualitätskontrollsystem.<br />
Als abendliches Highlight wur-<br />
326 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LX · 3/2012 · www.dlonline.de