gwf Wasser/Abwasser Stahlharte Argumente (Vorschau)
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NACHRICHTEN<br />
Branche<br />
<strong>Wasser</strong>kraftwerk im Kleinformat<br />
Stromerzeugung ohne Emissionen im Industriepark Höchst –<br />
Innovatives Projekt von Infraserv Höchst<br />
Kleines „<strong>Wasser</strong>kraftwerk“ im<br />
Industriepark Höchst:<br />
Wolf-Rüdiger Ulrich, Leiter des<br />
Geschäftsfeldes Entsorgung, die<br />
beiden Projektleiter Wolfgang Zang<br />
und Gloria Galindo Vanegas und<br />
Infraserv-Geschäfts führer<br />
Dr. Roland Mohr vor der Turbine und<br />
Biohochreaktoren der Kläranlage.<br />
© Infraserv Höchst, 2010<br />
<strong>Wasser</strong>aufbereitung GmbH<br />
Grasstraße 11 • 45356 Essen<br />
Telefon (02 01) 8 61 48-60<br />
Telefax (02 01) 8 61 48-48<br />
www.aquadosil.de<br />
Die Idee ist einfach: Wie in einem<br />
<strong>Wasser</strong>kraftwerk wird die<br />
po tenzielle Energie des <strong>Wasser</strong>s<br />
genutzt, das eine an einen Stromgenerator<br />
angeschlossene Turbine<br />
antreibt. Nun gibt es im Industriepark<br />
Höchst keine Staudämme und<br />
auch keine <strong>Wasser</strong>fälle in beträchtlicher<br />
Höhe – aber die Biohochreaktoren.<br />
Sie sind Teil der <strong>Abwasser</strong>reinigungsanlage<br />
von Standortbetreiber<br />
Infraserv Höchst und haben<br />
immerhin eine Höhe von 20 Metern<br />
– und produzieren neuerdings<br />
Strom, ganz ohne Emissionen.<br />
Einbau einer Turbine in den<br />
<strong>Wasser</strong>ablauf der Kläranlage<br />
In diesen etwa 20000 Kubikmeter<br />
fassenden Behältern wird das<br />
<strong>Abwasser</strong> aus den Produktionsanlagen<br />
im Industriepark Höchst<br />
mit Hilfe von Bakterien biologisch<br />
gereinigt. In den integrierten Nachklärbecken<br />
sinkt der Bakterienschlamm<br />
nach unten ab, das<br />
geklärte <strong>Wasser</strong> läuft am oberen<br />
Rand der Behälter in eine Überlaufrinne<br />
und von dort über Rohrleitungen<br />
in das Kanalsystem Richtung<br />
Main. „Wir haben verschiedene<br />
Möglichkeiten untersucht, wie wir<br />
die Fallenergie des <strong>Wasser</strong>s nutzen<br />
könnten“, berichtet Projektleiter<br />
Wolfgang Zang von Infraserv Höchst.<br />
„Schließlich entschieden wir uns für<br />
die im Grunde sehr einfache, aber<br />
wirtschaftliche Lösung, eine Pumpe<br />
mit Motor im Rückwärtslauf einzusetzen,<br />
die damit wie eine Turbine<br />
mit Generator wirkt. Die am Boden<br />
stehende Pumpe ist mit dem Fallrohr<br />
des Biohochreaktors verbunden.<br />
Das fallende <strong>Wasser</strong> trifft auf<br />
das Laufrad der Pumpe und treibt<br />
den Motor an, der dadurch als<br />
Generator arbeitet und Strom<br />
erzeugt.“<br />
Das kleine <strong>Wasser</strong>kraftwerk hat<br />
eine Leistung von 30 Kilowatt und<br />
könnte den Strombedarf von etwa<br />
60 Familienhaushalten decken.<br />
„Und weil der Strom völlig emissionsfrei<br />
und eigentlich als Nebenprodukt<br />
der <strong>Abwasser</strong>reinigung<br />
erzeugt wird, wird die Einspeisung<br />
gemäß dem Erneuerbare-Energien-<br />
Gesetz auch vergütet“, so Wolfgang<br />
Zang.<br />
Weiterer Baustein zu mehr<br />
Energieeffizienz<br />
„Diese Investition passt hervorragend<br />
in unser Energieversorgungskonzept<br />
für den Industriepark<br />
Höchst“, betont Infraserv-Geschäftsführer<br />
Dr. Roland Mohr. „Für uns hat<br />
Energieeffizienz oberste Priorität.<br />
Deshalb arbeiteten wir auch kontinuierlich<br />
daran, unsere eigenen<br />
Energieerzeugungsanlagen auszubauen<br />
und zu optimieren, um die<br />
gewonnene Energie so effizient wie<br />
möglich einzusetzen. Wir tun dies<br />
nicht nur mit Investitionen in große,<br />
neue Anlagen wie unsere Biogasoder<br />
die Ersatzbrennstoffanlage,<br />
sondern auch durch Optimierungen<br />
im kleineren Maßstab, wie dieses<br />
Projekt zeigt. Nur so können wir<br />
einerseits unseren Kunden wettbewerbsfähige<br />
Energiepreise anbieten<br />
und zum anderen einen nachhal<br />
tigen Beitrag zum Klimaschutz<br />
leisten.“<br />
Kontakt:<br />
Infraserv Höchst,<br />
Industriepark Höchst, Gebäude D 706,<br />
D-65926 Frankfurt am Main,<br />
Tel. (069) 305-47171,<br />
Fax (069) 305-29029,<br />
E-Mail: sitemarketing@infraserv.com,<br />
www.infraserv.com,<br />
www.industriepark-hoechst.com<br />
Januar 2011<br />
52 <strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong>